Living Bottle - Sinn und Unsinn? (+ kleine Samples reintun, Ja oder Nein?)

ASWhisky · 19. Februar 2016 um 11:42

hat hier jemand Mettbrötchen gesagt?

Oktobull · 19. Februar 2016 um 11:44

"kraeftigen" schrieb:
Du machst Senf auf dein Mettbrötchen? :eek:

Ja sicher dat. Jenau so wie op ming Röggelche met Rievkoche :biggrin:

BTT: Ich habe vor ein paar Tagen meinen Tomintoul 12yo Portwood komplett versampelt und es blieb ein winziger kleiner Rest übrig. War noch nicht mal mehr ein Probierschlückchen. Habs dann weggegossen, da ich irgendwann morgens gegen 10.00h versamplet habe.
Leider hab ich den Thread hier erst danach gelesen. Wäre ein Anfang für die LB gewesen....wobei der Tomintoul jetzt nicht gerade ein Überflieger ist...

dirty_Frank · 19. Februar 2016 um 12:09

Ich habe selber keine Living Bottle.
Das Thema mit dem Platz sparen kann man zwar sicherlich diskutieren, aber wenn ich, sagen wir mal, 5 angebrochene Flaschen, in denen noch je 100-200ml Sprit drin sind, zusammen schütte, und daraus 1 Flasche kreiere, was habe ich dann?

Aus 5 verschiedenen Whiskys, bei denen mir vielleicht 2 ganz gut schmecken, 2 ganz in Ordnung sind und einer nicht so gut ist, habe ich einen Whisky geschaffen, der
1) nie mehr leer wird
2) vermutlich nach allem, aber von allem zu wenig schmeckt.

Ich habe also 2 gute Flaschen geopfert, um einen "Blend" zu entwickeln, den ich vermutlich irgendwann wegschütte....
Für mich persönlich, da mich auch ein abendlicher Dram der LB nicht sonderlich reizen würde, wäre das ein schlechter Tausch. Dann kippe ich lieber die oben erwähnte "nicht so gute" Flasche weg, als dass ich damit einen guten Whisky verhundsen würde.

Einmal habe ich einen Blend von 200ml geschaffen, um 3 Flaschen zu leeren. Hier hatte ich mir auch die Mischung aufgeschrieben. Es waren glaube ich 2/5 Macallan 12SO (also Sherry unpeated), 2/5 Glenlivet 15 Jahre French Oak (also europ. Eiche - würze - unpeated) und 1/5 the Ileach (peated und sonst nicht viel).
Der Whisky war okay... :rolleyes: werde sowas aber vermutlich nicht mehr machen.

An dieser Stelle sei gesagt, dass Kraeftigen auch mir so ein Ding mitgeschickt hat :wink:

...so etwas stellt natürlich eine Ausnahme dar! Gerne probier ich auch mal so ein Teil bei einem Kumpel, aber ich selbst gehe das Risiko des "Verhundsens" nicht gerne ein. Dafür sind mir meine Tropfen zu edel :rolleyes:

...und ja, den Kraeftigen-Blend, oder besser STRONGBLEND, werde ich mir zeitnah zu Gemüte führen und hier besprechen - mit Benotung! :mrgreen:

zimbowskyy · 19. Februar 2016 um 12:47

Ich habe so etwas ähnliches wie eine Living Bottle. Jeweils 2cl von ausgewählten, hochwertigen Single Malts die mir schmecken, nicht kühlgefiltert und nicht gefärbt sind kommen in die Flasche. Getrunken wird es erst wenn die Flasche voll ist. Sieht mittlerweile richtig gut aus das Ding! Ich nenne es "Cuvee de zimbowskyy" :biggrin:

[Gelöschter Benutzer] · 19. Februar 2016 um 13:18

Bei dir mache ich mal eine Ausnahme :biggrin:

Gerade weil ich mich eben mit der Materie des "Blendens" über Jahre auseinandergesetzt habe, weiß ich wovon ich rede.

Ich wiederhole mich: Aber einfaches Verschneiden funzt idR nicht. Minus - Minus= x

Meist verkürzt sich der Abgang oder es wird wie von TNG beschreiben "bitterer" oft auch salziger und schärfer. Manche Aromen heben sich auf. Je mehr Komponenten desto höher die Gefahr von Aromenverlusten. Das ist meine Erfahrung.

Aber: Bei einer etwaigen Nachreifung im Holzfass vermählt der Blend sich nicht nur schneller und besser, sondern das Fass führt neue Aromen hinzu oder verstärkt sie...

Außerdem sollte nie ausser Acht gelassen werden, dass unser Hirn uns auch täuscht. Ein sogenannter Blended Malt aus einem Laga DE, Talisker 18, Caol Ila 18 und Ardbeg Corryvreckan kann max. gut sein wie die beste Komponente der Bestandteile. Da potenziert sich nichts...

Ich wünsche natürlich allen viel Spaß bei ihren Experimenten. Aber wie gesagt: LB haben für mich keine Logik...

"kraeftigen" schrieb:

"Helga" schrieb:
Ich finde die Livingbottle ohne "Cask" bzw. Nachreifung in einem behandelten Fass nicht sinnvoll. Eine Symbiose der vorhandenen Komponenten ist so fast nicht gegeben. Am Ende ist da nichts harmonisch. Nur die (Nach)Behandlung durch aktiviertes Holz führt zu einer etwaigen Vermählung. Wie lange das dauert hängt in der Beschaffenheit, Quantität und Qualität der Komponenten ab.

Um es vieleicht mal bildlich darzustellen: Erst durch das Holz wird aus einem Obstsalat ein "Smoothie"...

Lach.. da bin ich ja mal gespannt wie Dir meine Probe meine LB schmeckt die ich Dir gesendet habe

Hihihi.. wenn ich das vorher gewusst hätte das du LB nicht magst.. :mrgreen:

Unbekannt · 19. Februar 2016 um 13:20

Also bei Interesse daran; ich hab gerade ne FT zu dem Thema gestartet

http://www.whisky.de/tfg/forum/forum/mm_forum_pi1/beitraege//ft_living_bottles.html#pid

Ich füll da nur Whisk(e)y rein, der mir persönlich auch schmeckt. Sonst würde ich die Dinger ja nie selbst trinken :wink: :mrgreen:

Unbekannt · 19. Februar 2016 um 13:34

@dirty_Frank und Helga

Ich bingespannt auf Eure Meinung des Zufallproduktes. :smile:

@all

Eine LV ist nichts anderes als ein platzsparendes Gefäß.
Ich hatte Reste.
Wenn ich auf 15 Sampel schaue, aller von der Qualität „Jo, passt“ und den ein oder anderen Rest in Großflaschen derselben Quali, kann man schon mal auf die Idee kommen das zusammen zu kippen.
So hat man a) Platz b) wieder schöne leere Sampel Flaschen und c) eventuell etwas leckeres
Bingo!
Im Moment ist sie lecker und ich trinke gerne daraus wenn der Abend lang, die Biere viel, die Pizza mit Knobi und scharf gewesen ist. Weil danach ist eh egal..
Eine LV hat für mich nicht den Sinn einen super Blend zu kreieren.
Und wenn sie einmal total daneben sein sollte.. dann geht’s halt in den Ausguss..
Juckt auch nicht weiter

:mrgreen:

dRambo · 19. Februar 2016 um 15:50

"Oktobull" schrieb:

"kraeftigen" schrieb:
Du machst Senf auf dein Mettbrötchen? :eek:

Ja sicher dat. Jenau so wie op ming Röggelche met Rievkoche :biggrin:

BTT: Ich habe vor ein paar Tagen meinen Tomintoul 12yo Portwood komplett versampelt und es blieb ein winziger kleiner Rest übrig. War noch nicht mal mehr ein Probierschlückchen. Habs dann weggegossen, da ich irgendwann morgens gegen 10.00h versamplet habe.
...

:banghead: :bang: Das ist Alkoholmisbrauch! :biggrin: Wenn ich abends oder wann auch immer meinen Dram nicht mehr schaffe, weil ich müde davon werde, pack ich einen Deckel drauf. Trink ich am nächsten Tag den Rest - wenn du keinen Glasdeckel kaufen magst - nimm die Deckel der Flaschenhülse, macht Mr. Mitchell auch so :redface:

Reste von Großflaschen fülle ich in Sample Flaschen um, wenn ich feststelle das die mich grad nicht mehr so reizen. Hat man später immer was zum Querverkosten, verschenken unter Liebhabern und die Statik der Bar ist nicht mehr so in Gefahr

Nachtprogramm · 14. Januar 2022 um 23:13

Und noch ein Thread den ich ich wieder aus seinem Winterschlaf erwecke. Irgendwie komisch, dass alles was mich so interessiert nicht mehr Up fo Date ist.

Ich selber habe mittlerweile 3 Living Bottles, möchte sie nicht missen und finde das Thema mega Spannend.
Da hat man soviele kreative Optionen. Ich hab es folgendermaßen gemacht:

Die erste war komplett unüberlegt und da kam zum Großteil 4cl von allem rein was ich so bekommen hatte. Da waren unteranderem über 20 Whiskys und lediglich 2 Raucher mit 7cl, die nun die Bottle Dominieren (Inhalt 0,75 Liter). Im Nachhinein ne blöde Idee und unbedacht, aber in Cola macht er sich gut und so konnte ich auch Mal mit dem Bösen E150 Experimentieren. :twisted:

Bei der 2. Bottle war es etwas geschickter. Die 0,5 Liter wurde mit dem Roten Faden Irland konzipiert und hat deshalb auch einen sehr süßen Geruch und ist etwas schärfer auf der Zunge. Ist auch wieder eher was für Cocktails, aber nicht schlimm ich mag das ja.

Bei den beiden Bottles gab es keine Kriterien. Egal ob Rye, Bourbon, Single Mal, Blend etc.

Bei Bottle Nr. 3 (0,3 Liter) kamen ausschließlich Blends rein und da hab ich auch einen Hauptblend gehabt.

Bei dem bin ich gespannt wie er wohl wird, denn er ist noch nicht voll.

Ich hab sogar nette Labels dafür entworfen und als Sticker drucken lassen.

Epiotus · 14. Januar 2022 um 23:23

Nachtprogramm schrieb:

Und noch ein Thread den ich ich wieder aus seinem Winterschlaf erwecke. Irgendwie komisch, dass alles was mich so interessiert nicht mehr Up fo Date ist.

Ich selber habe mittlerweile 3 Living Bottles, möchte sie nicht missen und finde das Thema mega Spannend.
Da hat man soviele kreative Optionen. Ich hab es folgendermaßen gemacht:

Die erste war komplett unüberlegt und da kam zum Großteil 4cl von allem rein was ich so bekommen hatte. Da waren unteranderem über 20 Whiskys und lediglich 2 Raucher mit 7cl, die nun die Bottle Dominieren (Inhalt 0,75 Liter). Im Nachhinein ne blöde Idee und unbedacht, aber in Cola macht er sich gut und so konnte ich auch Mal mit dem Bösen E150 Experimentieren.

Bei der 2. Bottle war es etwas geschickter. Die 0,5 Liter wurde mit dem Roten Faden Irland konzipiert und hat deshalb auch einen sehr süßen Geruch und ist etwas schärfer auf der Zunge. Ist auch wieder eher was für Cocktails, aber nicht schlimm ich mag das ja.

Bei den beiden Bottles gab es keine Kriterien. Egal ob Rye, Bourbon, Single Mal, Blend etc.

Bei Bottle Nr. 3 (0,3 Liter) kamen ausschließlich Blends rein und da hab ich auch einen Hauptblend gehabt.
Bei dem bin ich gespannt wie er wohl wird, denn er ist noch nicht voll.

Ich hab sogar nette Labels dafür entworfen und als Sticker drucken lassen.

@Nachtprogramm schicke Etikette, der Blended Blend ist dann wohl die Mutter alles Blends.