Blindverkostungen - Sinn oder Unsinn

[Gelöschter Benutzer] · 27. März 2017 um 14:53

dRambo schrieb:

@DocE.Brown

Ohne jetzt irgendwie Kritik üben zu wollen, dass ist mglw. strategisch nicht so vorteilhaft nach solchen Aromenbomben ein Blindsample anzugehen. Man weis ja nicht was man ins Glas bekommt, ich würde vorher keine Caskstrenght probieren. Eher "unbelastet" mit ausgeruhten Geschmacksknospen geht das wohl ein wenig leichter. Ein runder ~20er mit 46% aus der Speyside hat es da recht schwer sich zu behaupten

Die Marx-Brothers probiere ich "nüchtern"

Du weißt aber, dass die Verkostung der Marxe erst am 28.04.2017 um 18:00 Uhr startet und zwar mit und ausschließlich Chico!

dRambo · 27. März 2017 um 14:56

@Einfach_Supi

jaja - alles gut :smile:

[Gelöschter Benutzer] · 27. März 2017 um 15:07

@dRambo

hätt ja sein können.... :confused:

Oktobull · 14. April 2017 um 21:42

Eben gab es einen Blinden von unserem guten @Speedo . Leider ist der Name des Samples nichts für die schwachen Gemüter hier im Forum, daher ist dieser hier besternt: "Livingbottle Os***b - Genies it!"

Farbe: Brown Sherry

Nase: In der Nase erstmal eine ordentliche Portion Alkohol. Die verfliegt aber mit der Zeit und es kommt Bitterschokolade und Rosmarin. Kalter Kaffe ist auch noch da.

Geschmack: Im Geschmack sehr vollmundig und bitter. Hier ist der Alkohol eher zurückhaltend. Wieder dunkle Schokolade, Kaffe und dazu Kakao.
Der zweite Schluck ist noch fetter als der erste. Sehr geil im Mund (ja der Satz klingt komisch...)

Abgang: Der Abgang ist ordentlich lang und sherrylastig. Wieder ist der Alkohol im Hintergrund. Dunkle Gewürze und Bitterschokolade.

Kommentar: Oh ja, der ist verdammt lecker und definitiv keine Living Bottle von der ******

Tipp: Glen Garioch aus einem First Fill Oloroso mit einem zarten Alter von 21 Jahren

Auflösung: Signatory Vintage Glenlivet 1995/2015 Sherry Butt (WID:78946)

Danke Leibelings-Badebuchse :cool:

Oktobull · 15. April 2017 um 22:21

Noch ein Blinder, von unserem @Kapitän-Haddock, mein Käptn:

yomyom....ich glaube das ist ein Ire. Der hat diese süße, leicht künstliche Klebstoffnote.

Der ist bestimmt schon etwas älter. Riecht nach leckerem Stoff.

Im Geschmack auch wieder schön süß mit dem Hang ins Künstliche. Das mag ich gerne. Beim Redbreast 21yo ist das noch ausgeprägter (und da der nach Banane schmeckt, muss da ja mindestens mal eine Bananenstaude im Stahltank drin gewesen sein), daher wird der es wohl nicht sein.

Jetzt kommt auch noch ein bisschen Sherry in Geschmack und Abgang dazu. Der Alkohol ist super eingebunden.

Sehr lecker, genau mein Fall.

Ich tippe mal auf den Bushmills 21yo.

Käptn, erlöse mich von der Unwissenheit.

Oktobull · 15. April 2017 um 22:34

Komm jetzt, weile läuft noch einer. Diesmal von @Einfach_Supi ...

Das Fläschchen trägt den Namen "leckerer Whisky".

Die Nase ist für mich nach den ersten beiden Zügen eine Referenz als für Bourbon-Fass gereiften Whisky (betete grade zum großen, mächtigen Popo-Panda, dass das jetzt auch ein Bourbon-Fass Whisky ist).

Sehr angenehm. Voluminös. Zitrone, Toffee, Karamell und Vanille. Sehr ausgewogen. Jammi. Macht Bock auf das was noch kommt. Der Alkohol ist da, aber nicht zu aufdringlich .

Im Geschmack wird der dann mega trocken. Süß mit Vanille. Spätestens ab hier würde ich doch auf ne Fassstärke tippen. Wieder Zitrone...Boah und auch beim zweiten Schluck wieder so unglaublich trocken.

Der Abgang dann Apple (da ist bestimmt ein Apfelbaum im Stahltank gewachsen, sonst würde der Whisky ja nicht nach Apfel schmecken). Dann ein bisschen bittere Eiche. Total ausgewogen wieder. Mega lecker.

Sorry, supi, aber keine Ahnung was das ist. Ich hoffe einfach nur, dass der noch zu einem vernünftigen Preis verfügbar ist. Geiles Teil. Vielen Dank

Edit: Ist das der Glen Grant? WID:72621)

[Gelöschter Benutzer] · 15. April 2017 um 22:45

@Oktobull

Du hattest ein Goldenes Fass :mrgreen:

Glen Grant 12 Golden Cask Reserve 58,9% vol. von The House of MacDuff WID:72621

Leider nicht mehr zum vernünftigen Preis zu bekommen. Eventuell steht noch irgendwo auf dem Hunsrück ein Fläschchen herum :wink:

Schöne Notes, Danke!

SanctTom · 17. April 2017 um 16:15

Die Blindverkostung aus dem Multiwichtel ist noch lange nicht abgeschlossen - heute sind 2 Wichtel von Larso dran:

Mexico (International)

In der Nase schöne Vanillenoten mit einem Anflug von Kleber, aber nicht unangenehm.

Im Mund kommt die Vanille sehr süß rüber, fast schon Vanillepudding. Sehr dominant, da bekomme ich sonst nichts anderes mehr - aber durchaus lecker und süffig.

Der Abgang ist dann allerdings recht kurz und unspektakulär - da will man gleich noch ein Gläschen trinken... :smile:

Mein Tipp: Aichinger Weizenmalt aus Österreich, ca. 10 J. und 40% - da hatte ich vor kurzem ein Sample von Marko, das kommt mir sehr ähnlich vor.

Quitte (ungewöhnliche Faßreifungen)

Nase: schöne helle Früchte, grüner Apfel, aber auch etwas blumig (Obstblüte?)

Im Mund recht trocken, aber fruchtig und sehr angenehm zu trinken

Abgang mittellang bis lang, würzig, leichter Anklang von trockenem Holz, am Ende nochmal schön wärmend

Sehr schöner Malt, der zu überzeugen weiß und ganz am Ende nochmal richtig Gas gibt.

Mein Tipp: echt schwierig, ich würde den eher in die Highlands als in die Speyside verfrachten, evtl. auch ein Arran oder Auchentoshan? Alter um die 12 Jahre, 52 % - könnte ich mir jedenfalls gut als Kaufempfehlung vorstellen!

Klär mich mal auf, @larso - aber bitte nur über die Whiskys... :redface:

larso · 18. April 2017 um 14:22

SanctTom schrieb:

Die Blindverkostung aus dem Multiwichtel ist noch lange nicht abgeschlossen - heute sind 2 Wichtel von Larso dran:

Mexico (International)

In der Nase schöne Vanillenoten mit einem Anflug von Kleber, aber nicht unangenehm.
Im Mund kommt die Vanille sehr süß rüber, fast schon Vanillepudding. Sehr dominant, da bekomme ich sonst nichts anderes mehr - aber durchaus lecker und süffig.
Der Abgang ist dann allerdings recht kurz und unspektakulär - da will man gleich noch ein Gläschen trinken...

Mein Tipp: Aichinger Weizenmalt aus Österreich, ca. 10 J. und 40% - da hatte ich vor kurzem ein Sample von Marko, das kommt mir sehr ähnlich vor.

Quitte (ungewöhnliche Faßreifungen)

Nase: schöne helle Früchte, grüner Apfel, aber auch etwas blumig (Obstblüte?)
Im Mund recht trocken, aber fruchtig und sehr angenehm zu trinken
Abgang mittellang bis lang, würzig, leichter Anklang von trockenem Holz, am Ende nochmal schön wärmend

Sehr schöner Malt, der zu überzeugen weiß und ganz am Ende nochmal richtig Gas gibt.

Mein Tipp: echt schwierig, ich würde den eher in die Highlands als in die Speyside verfrachten, evtl. auch ein Arran oder Auchentoshan? Alter um die 12 Jahre, 52 % - könnte ich mir jedenfalls gut als Kaufempfehlung vorstellen!

Klär mich mal auf, @larso - aber bitte nur über die Whiskys...

Also dann, Aufklärung zu den Whiskys, von was anderem hab' ich eh keine Ahnung :redface:

Der "Mexico" war ein Hibiki 12, WID:26731. Schon recht grainig, aber ein österreichischer Weizenmalt? Laß das mal nicht die Japaner hören :wink:

Die Quitte war ein "Islay meets Guyana RF" 2007/2016, ohne WID, meines Wissens nach ein Lagavulin, den RF selbst im Rum-Faß gefinished hat. Den genauen Alkoholgehalt muß ich zu Hause nachschauen, war jedenfalls Faßstärke.

SanctTom · 18. April 2017 um 19:21

@larso

Das kommt davon, wenn man partout was Spezielles "ertasten" will - den Hibiki 12 kenne ich eigentlich ganz gut, auch wenn ich ihn schon länger nicht mehr im Glas hatte... muß das nochmal querverkosten, einen kleinen Rest habe ich ja übrigbehalten.

Die Quitte - sehr interessant! Wie ich da von meinen Notes aber nach Islay kommen soll... vielleicht sollte ich mal meine Geschmacksnerven neu kalibrieren lassen... :biggrin:

Vielen Dank für die interessante Erleuchtung!