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Am Grundwassersee 4 · 82402
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Alkoholmissbrauch ist
gesundheitsgefährdend.
Genießen Sie in Maßen.
Guten Abend.
Ich hatte 2011 meine ersten Laphroaig und war vom ersten riechen und vom ersten Schluck an, hellauf begeistert. Obwohl ich schon einige Jahre Whisky trank, hatte ich bis dahin noch keinen rauchigen. Der extreme Rauch, das phenolische war so neu und anders für mich, und unvergleichbar mit allem was ich bisher im Glas hatte. Ja, er hinterlies schon fast eine medizinische, mystische Wirkung auf mich. Er war der Anlaß, mich für die Rauchigen stärker zu interessieren. Bis heute habe ich schon fast alle rauchigen Standarts durch, und habe so manches Tröpfchen gefunden, auf das ich nicht mehr verzichten möchte. Vor ein paar Wochen kaufte ich mir wieder einen 10er Laphi (hatte in der Zwischenzeit keinen mehr getrunken!) und,... das "Mystische" war nicht mehr da. Er schmeckt mir nach wie vor sehr gut, aber das Extreme, das stark phenolische kann ich nicht mehr finden.
Was ist passiert? Habe ich mich mit den Jahren so sehr an das rauchige gewöhnt? Hat vielleicht Laphroig seinen "Rauch" bzw. dieses typisch phenolische was ich von damals noch im Kopf hatte runtergeschraubt? Ist es vielleicht von beidem etwas?
Wie ergeht es Euch mit Whiskys die ihr schon einige Jahre nicht mehr getrunken habt? Eigentlich bin ich ja der Meinung, daß nach langjärigem genießen sich der Geschmackssinn eher weiter entwickelt und nicht abstumpft.
Gruß DerWels.
Es wird wird wohl eine Mischung aus beidem sein. Zum Einen ist man als Anfänger selbst von einfachen Standards fasziniert, da man bis dahin noch nichts besseres im Glas hatte. Auf der anderen Seite haben sich auch viele Whiskies im Laufe der Jahre geschmacklich verändert.
Ich kenne noch den alten Talisker 10 aus den 80ern, oder den alten Lagavulin 16. Wenn man mal die Möglichkeit bekommt, und einen dieser alten Tropfen gegen eine aktuelle Abfüllung probieren kann, so kann man schon starke Unterschiede erkennen. Der Grundcharakter ist zwar noch vorhanden, aber man könnte es für verschiedene Whiskies halten.
Mir kommt es so vor, als wenn die älteren Abfüllungen mehr Ecken und Kanten gehabt haben. Beim alten Talisker waren stärkere maritime Einflüsse zu spüren und der Lagavulin hatter viel mehr Sherryaromen.
Ob das nun daran liegt, dass es früher bessere Fässer gab oder ob man damals mehr von den älteren Fässern mit untergemischt hat, ich weiß es nicht.
Aktuelle Teilung: Keine
Beendete Teilungen: 1 / 2 / 3
Hier geht es zu den Samples
Der Mensch entwickelt sich mit seinen Erfahrungen weiter. Und gerade der erste Raucher dürfte eine einschneidende solche sein, die zwangsläufig auf ein "mehr davon" oder ein "nie wieder" hinausläuft. Für mich ist es absolut nachvollziehbar, dass der erste torfige Whisky einen viel stärkeren Eindruck hinterlässt als der Zwanzigste und die erste Erfahrung nach vielen Jahren und vielen Whiskys nicht 1:1 wiederholbar ist.
Bei mir steht demnächst ein ähnliches Experiment an. Mit dem Old Pulteney 12-er Standard, der vor zig Jahren mein Einstieg in die maritimen Whiskys war und mich damals beinahe aus dem Sessel gehoben hat. Ich bin sehr gespannt, wie er heute auf mich wirkt.
Jetzt auch mit mieser Sampleliste
@DerWels.
Bei mir war das ähnlich, der Laphi 10 war mein erster rauchiger und einer der ersten überhaupt. Ist erst ein Jahr her, kann mich an viel Jod erinnern, Assoziation von winzigen Kohlestückchen zwischen den Zähnen usw. Und jetzt, praktisch nichts mehr davon. Liegt ganz klar an uns bzw. unserem Gehirn. Stellt sich natürlich die Frage, wie lange muss man auf alle rauchigen verzichten, um eine ähnlich starke Erfahrung wieder zu haben ?
Der Laphroaig 10 hat sich mit Einführung der neuen Tube verändert. Er ist definitiv süßer geworden. Vielleicht hat der neue sogar die besseren Fässer gesehen. Mir gefällt er ganz gut. Die Veränderung ist meiner Vermutung nach gewollt, denn bei dem Laphroaig Quarter Cask konnte ich keine signifikante Veränderung von alter zu neuer Tube feststellen. Also bei dem 10er ist das schon weitaus mehr, als eine geringfügige Batch-Variation.
"Part of the fun of discovering whiskies is to see how malts from different distilleries perform to age and type of cask. Happy discovering." (Jim Murray)
Verkostungsnotizen (eine Auswahl):
The Dalmore Trio
The Dalmore Quartet
The Dalmore Quintet
The Dalmore 12 Sherry Cask Select
The Dalmore Vintage 2008 bottled 2023
O.I.N.K.!
Einfach den Laphi 10y Cask Strength nehmen. Dann kommt das ganz schnell wieder.
@Huibuh Beim Quarter Cask stelle ich auch keine Veränderung fest. Den 10er hatte ich schon ewig nicht mehr...
“Whisky, like a beautiful woman, demands appreciation. First you gaze, then it's time to drink.” ― Haruki Murakami
Meine Samples „malta‘s malts“
@SchottenDicht
Vielleicht bei dir oder DRambo, die einen starken rauchigen nur ein Mal im Jahr trinken.
@maltaholic Na, da haben wir wohl einen feinen Geschmack :-).
Mir gefällt der neue 10er sogar besser, als der alte. Schön süß und hat vermutlich die besseren Fässer gesehen.
"Part of the fun of discovering whiskies is to see how malts from different distilleries perform to age and type of cask. Happy discovering." (Jim Murray)
Verkostungsnotizen (eine Auswahl):
The Dalmore Trio
The Dalmore Quartet
The Dalmore Quintet
The Dalmore 12 Sherry Cask Select
The Dalmore Vintage 2008 bottled 2023
O.I.N.K.!
@Roberto Das stimmt so nicht. Nur weil ich großer GD-Fan bin, heisst das nicht, dass ich insb. Laphis, Bowmöhren, Lagavulinse oder Ardbeckse nicht liebe.
@DerWels.
Genau so ging es mir auch als ich meinen ersten Laphroaig im Glas hatte.
Es war für mich die Offenbarung.
Ein Jahr später (und viele Islay Whiskys im Glas) habe ich ihn nochmal probiert und mir hat er garnicht mehr gefallen.