Whisky-Einsteiger enttäuscht vom Einsteiger-Whisky

rallematz · 21. Januar 2019 um 19:31

Wenn ich auch deinen Ansatz nicht verstehe, "Einsteiger-Whiskys" zu verschmähen, gute bis sehr gute "Nicht-Einsteiger-Whiskys" in allen Preislagen findest du etwa hier:

https://www.whisky.de/forum/discussion/43161/entscheidung-gefallen-grand-prix-de-single-malt-viii-das-finale-bis-16-12-2018

Endstand des Grand Prix de Single Malt VIII (2018):

Whisky	Summe
Glendronach 18 Allardice WID:7565	56
Glenfarclas 40 Jahre WID:15943 (auch als Miniatur)	51
Lagavulin Distillers Edition	46
Glengoyne 25yo 48% WID:53814	30
Glendronach 1993-2018 Single Cask #660 WID:111697	27
Laphroaig 10y CS alle Batches	26
Glendronach 21 Jahre Parliament WID:53238	25
Springbank 12 CS	24
Bunnahabhain 18Y WID:21052	23
Glengoyne 21 43% OA	21
Glen Garioch 15 Sherrycask	20
Ardbeg Uigeadail WID:41519	17
Deanston 20 Oloroso WID:75098	17
Springbank 15 OA	15
BenRiach 22 Moscatel WID:89297	13
Caol Ila 25	9
Benromach 15	8
Glenburgie 1995 SV WID:102898	7
Kilkerran 12yo	6
Laphroaig 18 WID:7255	6
Springbank 1993 Gs WID:115980	5
Bunnahabhain 12y 46,3% WID:81007	3

Wohl bekomm's!

Korhorry · 21. Januar 2019 um 20:01

Es wird in jeder Preisklasse Whisky geben der einem schmeckt oder nicht.

Für 30-50€ gibt es köstlichen Whisky, genauso bei 50-100€ und noch höher!

Anders wird es es in allen Preisklassen Whisky geben den du kein zweites Mal trinken willst, und diese Listen sehen bei jedem anders aus. :lol:

Die Trefferquote wird bei höherpreisigen Whisky aller Wahrscheinlichkeit höher sein!

Daher wie bereits mehrmalig gesagt, probiere dich durch Samples und bilde dir deine eigene Meinung, ein Preissegment im Vorfeld schon ausschließen würde ich nicht. Mache ich auch nicht!

eine Aufstellung von Lieblingsmalts ist bei jedem anders, und auch das macht dieses Getränk und dieses Forum so interessant.

fm-mg · 21. Januar 2019 um 21:01

Ich verteufele doch gar keine "Einsteigerwhisky" und erst Recht nicht deren Preisklasse. Nur komme ich mit den bislang probierten geschmacklich nicht klar.

Die Grandprix Liste von Rallematz enthält übrigens keinen einzigen der oft erwähnten Anfängerwhiskys :wink: und ist sicher ein guter Anhalt für mich.

Ich mache mich im Laufe der Woche mal auf Samplesuche hier bei Euch.

Danke für Euere Hilfe, bin wohl in einer hilfreichen und weit überwiegend freundlichen Community gelandet. Das ist heutzutage auch schon eine Menge wert.

Calceolarius · 21. Januar 2019 um 21:35

fm-mg schrieb:

... Die Grandprix Liste von Rallematz enthält übrigens keinen einzigen der oft erwähnten Anfängerwhiskys...

Dem muß ich energisch widersprechen. Mein Anfängerwhisky steht zufällig an erster Stelle der Liste! :mrgreen:

Vor nunmehr 6 Jahren habe ich mir aus einer Probierlaune heraus eine Flasche Allardice in einem Belgischen Duty-Free-Shop gekauft und war sofort verliebt! :redface:

Und da hatte ich vorher überhaupt nichts mit Whisky am Hut. Das war einfach der Glückstreffer schlechthin - mal abgesehen von meinem Weibchen. Ohne die beiden wäre mein Leben um einiges ärmer (meine Konto allerdings auch um einiges reicher) :lol:

Hastur · 21. Januar 2019 um 22:02

maltmaltmalt schrieb:

Bücherwurm schrieb:

@maltmaltmalt Eine Entdeckung für dich persönlich auf die Masse der Menschen zu abstrahieren finde ich leider nicht sehr zutreffend, ohne nicht wenigstens diese These zu falsifizieren.

Hat dir dein erste Whisky wirklich gut geschmeckt?
Bei den Leuten dich ich kenne, einschließlich mir, war das nicht so.
Ok, mein erster Whisky war Säulenwhisky denn ich heute auch nicht trinke.
Aber auch mein erster Single Malt hat mir nicht geschmeckt.
Tendenziell bevorzugen Menschen eher Süßes
Evolutionär … Süß = Gut Kinder stehen auf Süßigkeiten, nicht auf Whisky.
Das anderes auch gut sein kann ist etwas das man lernt.
Ich glaube das wenn Whisky als "cooles Frauen" getränkt berühmt wäre, das viele Männer die heute
gerne Whisky trinken, das nicht tun würden.
Wann hattest du deinen letzen Cosmopolitan?
(ja das Ding ist rosa, schlecht schmecken tut es sicherlich nicht, trotzdem nicht meine Wahl an der Bar, warum wohl? ganz ehrlich?)
Übrigens, wenn man sein Verhalten nicht hinterfragen will, ist das auch ok.

Ich oute mich mal und gebe zu, dass mir mein erster pur genossener Malt in der Tat richtig gut geschmeckt hat. Es war so etwas wie ein Erweckungserlebnis. Gut 20 Jahre ist es her, dass mir aufging, dass mir alkoholische Getränke eigentlich nicht schmecken. Ich suchte nach was anderem als den mir bekannten Bieren, Weinen und Cocktails. Ein Freund empfahl mir, es mal mit was Starkem und viel Wasser dabei zu probieren und gab mir mehrere Samples Cognac und Whisky. "Whisky, nö, das ist doch sicher so ein sprittiges Zeug" dachte ich mir. Aber von wegen: Bushmills probiert, Glenmorangie probiert, das war es, der Cognac war vergessen.

Danach habe ich mich ca. ein Jahr lang durch die milde Range probiert bis ich mal auf einer Urlaubsreise am Flughafen einen Old Pulteney probieren durfte. Habe ich eigentlich nur getan, weil ich die Dose mit dem Kutter so geil fand. Aber es war das zweite Erweckungserlebnis. Seitdem weiß ich, dass maritim-mineralische und intensive Whiskys halt voll mein Ding sind. Danach kam dann eins zum anderen: Die Inseln, Islay, die Raucher und kurz danach startete Bruichladdich unter neuem Besitzer durch...

Alkoholische Getränke trinke ich übrigens gar nicht mehr. Dafür aber zur Abwechslung heute auch gerne mal eine Sherrybombe, einen Ami, einen Rum oder Tequila.

Lange Rede, kurzer Sinn: Nicht jeder muss sich erstmal zum Whisky zwingen. Allerdings gebe ich gerne zu, dass ich mich an Alkoholstärken über 43 % wirklich gewöhnen musste.

P.S.: Herzlich willkommen, fm-mg

SpiritCrusher · 21. Januar 2019 um 22:09

Marko_I schrieb:

@fm-mg Wenn der Zucker der Grund für den Umstieg ist, such dir lieber ungezuckerte Rums, da liegt der Zuckergehalt im einstelligen Grammbereich.
http://refinedvices.com/forums/viewtopic.php?f=4&t=485&p=2515#p2515
Die Whiskys, bei denen du offensichtlich landen würdest (Sherry-/Weinfasslagerung), haben auch nicht weniger Zuckergehalt.

Ich muss zugeben, dass ich bei @fm-mg 's ursprünglichem Post erstmal gestutzt habe, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass in einem Destillat groß was an Zucker sein soll. Aber so mancher Rum scheint ja eine heimliche Limonade zu sein (und: Whisky ist gesund :wink: