Fehlnoten

Quin

"Marko_I" schrieb:
Ich würde sagen, eine Fehlnote ist eine, die (sogar) der Hersteller eigentlich nicht drinhaben will. Wenn der astrein ist, würde es keine geben außer welchen, die erst nach dem Abfüllen (bzw. der Kontrolle davor) dazukommen, also Kork, unsaubere Abfüllanlage, unsaubere Flaschen oder irgendwas mysteriöses passiert noch mit dem Whisky in der Flasche (vielleicht, wenn er 14 Tage bei 30° im Schatten in der Sonne steht).

Ansonsten wäre der Whisky ja so, wie der Hersteller/Abfüller ihn haben will und somit per Definition keine Fehlnoten bei.
Es sei denn, dieser ist ein Arsch und weiß, dass der Whisky bzw. die Charge anders schmeckt, als sie eigentlich sollte, verschweigt das aber z.B. in offiziellen Notes oder streitet es ab. Ist die Frage, wie oft er das macht.

Ich weiß genau was du meist und kann es im vollem Umfang auch nachvollziehen und würde es auch sofort so unterschreiben. Kein schlechter Ansatz. Vielleicht auch der "Richtigste". Aber ich denke, dass man hier zwischen "Hersteller" und "Hersteller" gewaltige Unterschiede machen muss. Ich glaube, dass sich so manche Person im Grabe umdrehen würdne, wenn er/sie wüsste/n, was heute unter deren/ihren/seinen Namen so vermarktet wird. An dieser Stelle muss man natürlich dazwischen differenzieren was mit "vom Hersteller" und "vom Konzern diktiert" gemeint ist.

Huibuh

Korkschmecker

wurde schon als eine objektive Fehlnote genannt. Hatte wissentlich noch keinen, kann das aber glauben.

Zwei weitere objektive Fehlnoten hatte ich schon: zum einen so viel Schwefel in einem Malt, daß er alles andere überdeckt hat und alle weiteren Drams an dem Abend noch ruiniert hat und zum anderen eine sehr unangenehme alkoholische Note, die so extrem ausgeprägt war, das alles andere dahinter verschwand. Ich schließe nicht ganz aus, das beides dem ein oder anderen wiederum gefallen dürfte, aber beides dürften in dem Ausmaß objektive Fehlnoten sein.

steak

Der Glenfarclas 15 ist so ein Kandidat. Schwefel und Alkohol. Dahinter vllt zu 10% ein webiv diffuse 0815 Sherrynoten und die übliche Würze. Keine Ahnung, warum der als Sherrywhiska so oft empfohleb wirdm aber eventuell war der ja früher mal besser.

Naga_Sadow

"steak" schrieb:
Der Glenfarclas 15 ist so ein Kandidat. Schwefel und Alkohol. Dahinter vllt zu 10% ein webiv diffuse 0815 Sherrynoten und die übliche Würze. Keine Ahnung, warum der als Sherrywhiska so oft empfohleb wirdm aber eventuell war der ja früher mal besser.

Für den gleichen Preis bekommst du den mit Sherry.

Glenfarclas Oloroso Sherry Cask 2000/2015

LDB

"steak" schrieb:
Der Glenfarclas 15 ist so ein Kandidat. Schwefel und Alkohol. Dahinter vllt zu 10% ein webiv diffuse 0815 Sherrynoten und die übliche Würze. Keine Ahnung, warum der als Sherrywhiska so oft empfohleb wirdm aber eventuell war der ja früher mal besser.

Das kann ich so nicht bestätigen, habe meinen vor ein paar Wochen gekauft und gestern abend aufgemacht und es war alles bestens, lecker und würzig ohne Fehlnoten.

[Gelöschter Benutzer]

"othorion" schrieb:
Lange Rede, kurzer Sinn: ist das rein subjektiv? Oder doch irgendwo definiert?

Es ist subjektiv!

Mein Paradebeispiel dafür ist der Deanston 20.

Ich bot meinem Freund, auch Whiskyliebhaber und Kenner feiner Tropfen, den Deanston an, in der Hoffnung volle Lotte angeben zu können mit diesem Traumstoff.

Ich schenkte uns beiden, aus ein und der selben Flasche, einen Dram ein und beim ersten riechen verzog mein Freund so derart die Nase das ich dachte er hätte zu viel Alkohol eingesogen...

Weit gefehlt, er roch faule Eier, also eindeutig eine Fehlnote.

Wie Solequellen, sagte er.

Ich hatte nur den wunderbaren Deanston mit altem Holz, altem Sherry und etwas Leder in der Nase..


Also ist alles subjektiv.

Dazu kommen bei Notes noch die Umschreibungen des erlebten Genusses.

Wenn Einer vom Heringsfass schreibt oder besser noch von Kuhschiete oder Möwendreck, dann ist das wohl eher das Bild in Kopf und nicht das Geschmacksempfinden auf der Zunge...

Also sollte man mit solchen Assoziationen vorsichtig sein und diese nicht als Fehlnote ansehen, gerade weil diese Umschreibungen ja in der Regel positiv gemeint sind.

Greetz

J.

MasterOfPuppets

"Huibuh" schrieb:
Korkschmecker wurde schon als eine objektive Fehlnote genannt. Hatte wissentlich noch keinen, kann das aber glauben.

Zwei weitere objektive Fehlnoten hatte ich schon: zum einen so viel Schwefel in einem Malt, daß er alles andere überdeckt hat und alle weiteren Drams an dem Abend noch ruiniert hat

Wenn jemand anderes im selben Thread folgendes über einen entsprechenden Whisky schreibt...

"kraeftigen_4.0" schrieb:
Ich hatte nur den wunderbaren Deanston mit altem Holz, altem Sherry und etwas Leder in der Nase

...kann man das kaum als objektive Fehlnote bezeichenen
Für mich sind Fehlnoten in erster Linie Sprittigkeit. Korkschmecker hatte ich noch nicht.

[Gelöschter Benutzer]

"MasterOfPuppets" schrieb:
Wenn jemand anderes im selben Thread folgendes über einen entsprechenden Whisky schreibt...

"kraeftigen_4.0" schrieb:
Ich hatte nur den wunderbaren Deanston mit altem Holz, altem Sherry und etwas Leder in der Nase

...kann man das kaum als objektive Fehlnote bezeichenen
Für mich sind Fehlnoten in erster Linie Sprittigkeit. Korkschmecker hatte ich noch nicht.

Überfliegst du die Threads nur? Querlesen ist Ok aber dann zitiere bitte nicht Falsch..

Der gesamt Kontext...

Ich bot meinem Freund, auch Whiskyliebhaber und Kenner feiner Tropfen, den Deanston an, in der Hoffnung volle Lotte angeben zu können mit diesem Traumstoff.

Ich schenkte uns beiden, aus ein und der selben Flasche, einen Dram ein und beim ersten riechen verzog mein Freund so derart die Nase das ich dachte er hätte zu viel Alkohol eingesogen...

Weit gefehlt, er roch faule Eier, also eindeutig eine Fehlnote.

Wie Solequellen, sagte er.

Ich hatte nur den wunderbaren Deanston mit altem Holz, altem Sherry und etwas Leder in der Nase..

[Gelöschter Benutzer]

ein Beispiel für subjektives Empfinden!

Oktobull

Jupp,
alles subjektiv.
Ok, der Korkschmecker wird wohl eine "ungewollte" Fehlnote sein.

Es soll Whiskygenießer geben, die mögen Schwefelnoten