Haltbarkeit geöffneter Flaschen

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  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    "Stephan_W3" schrieb:
    ...
    Es macht zwar auch einen unglaublich Spass sich mit so etwas auseinanderzusetzen, aber ab und an sollte man einfach nur genießen.

    Gruß
    Zwigges


    Glaub mir Zwigges, das tu ich auch, aber nicht um diese Uhrzeit, mein Chef hätte sicher etwas dagegen. :lol:

    (Ich bin schon schwer am überlegen ob ich heute abend auch mal eine Flasche schüttel...)

  • Dahl Lambert User Dabei seit: 05.07.2008Beiträge: 197Bewertungen: 0
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    Zum Thema Oxidation: Das geschieht ja auch nicht von heute auf morgen. Beim Schütteln kommt der Whisky zwar mehr mit Sauerstoff in Kontakt, ich glaub aber nicht, dass das ausreicht, um einen nennenswerten Geschmacksunterschied zu erzeugen.
    Darum find ich den Ansatz, dass der Whisky an der Oberfläche anders schmeckt, sinnvoller. (Ich bild mir schließlich auch jedesmal ein, dass der erste Dram aus einer frisch geöffneten Flasche anders schmeckt... :wink:)

    Ein weiterer Einfluss könnte sein, dass ein geschüttelter Whisky durch die zusätzliche Luft etwas frischer schmeckt. Auch das ist reine Spekulation, um und das wirklich einen Geschmacksunterschied macht kann ich nicht sagen. Allerdings bedeutet das, dass man seine abgehangenen Tropfen, bei denen der muffige Geschmack zum Programm gehört, besser nicht schüttelt... :wink:

    Wenn Sie dies lesen, ist es bereits geschrieben.
  • Thorsten User Dabei seit: 14.07.2006Beiträge: 2,212Bewertungen: 0
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    @YrthY: Good Posting. Hat Spaß gemacht, das zu lesen. icon_smile.gif

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Bernd_H5 User Bernd_H5 Dabei seit: 07.02.2007Beiträge: 3,253Bewertungen: 0
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    Hab' mich heute mal wieder an den Dalmore Black Pearl gewagt. Der ist jetzt ca. ein 3/4 Jahr offen und hat schon mehr Luft als Whisky in der Flasche. Ich muß sagen, das tut ihm wirklich gut. Der kräftige Säureeindruck den ich immer hatte ist fast vollständig verschwunden, wirkt jetzt eher erfrischend. Ich weiß nicht, ob sich (Frucht?)Säuren durch das bisschen Luft in der Flasche zersetzen können, aber der B.P. hat sich auf jedem Fall zu seinem Vorteil verändert. Ist jetzt ein richtig leckeres Tröfchen geworden aus dem ich jetzt u.a. auch die Malz- und Eichenaromen rausschmecken kann und nicht mehr nur die Säure.
    Hab' aus Spaß mal geschüttelt und noch ein Schlückchen eingegossen aber definitiv keinen Unterschied festgestellt. Bei Wasser muß ja Luftsauerstoff zugefügt werden, damit es nicht abgestanden schmeckt, aber beim Wasser des Lebens scheint's nicht nötig zu sein.
    Bei den jungen rauchigen Whiskies, namentlich Talisker 10, habe ich aber auch immer den Eindruck, das der "Wumms" ziemlich schnell verfliegt; die sollte man zügig leeren. Die Älteren sind ja von Anfang an keine Rauch"bomben" mehr, und scheinen ihr Aroma stabiler zu halten.

    Gruß Bernd

    Ich bin nicht hier und ich habe das nicht gesagt
  • Matthias_G4 User Dabei seit: 15.03.2006Beiträge: 87Bewertungen: 0
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    Bäh, Black Pearl... Der einzige Whisky, von dem ich je einen Dram in den Ausguss gekippt habe. Vielleicht habe ich den Rest in der Flasche (ca. 65cl :wink:) zu früh weitergeschenkt...

    Jedenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, dass selbst "flaschenfrische", also frisch geöffnete Whisky eine deutliche Entwicklung durchmachen, wenn man sie in's Tastingglas kippt und dann erstmal richtig durchschüttelt. Legt man dann einen Deckel auf's Glas und lässt das Ganze eine halbe Stunde stehen, unterscheidet sich der Geschmack je nach Whisky teils deutlich vom frischen Schluck aus der Flasche.
    Wobei ich auch hier immer ausschließlich positive Effekte wahrgenommen habe.

    Aber wie hier auch schon gesagt wurde - Whisky, der lange steht schmeckt, wie er schmeckt. Veränderung hin oder her. So lange der Whisky nicht schlecht wird, schadet es in meinen Augen nicht, angebrochene Flaschen auch längere Zeit stehen zu haben.

    Grüße

    Matthias

  • Matthias_G4 User Dabei seit: 15.03.2006Beiträge: 87Bewertungen: 0
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    MIr ging es dabei auch nicht um das oben erwähnte "aufschütteln" von Aromastoffen sondern um die Durchmischung des edlen Liquids mit Luft.
    Aber trotzdem könnte Dein Beitrag die Antwort sein - durch die extreme konzentration von Duftstoffen in der Luft zwischen Whisky und Deckel bekommt die Nase beim Trinken erheblich mehr mit als sonst. Denke mal, dass die Empfindungen gekoppelt ausgewertet werden und so die Nase einen wesentlich größeren Einfluss hat. Und die ist ja oft milder, denn "Schärfe" und "Sprit" hat man eher im Geschmack als in der Nase, welche meistens meistens milder davonkommt.

    Macht echt Spaß, so rumzuphilosophieren :wink:

    Grüße

    Matthias

  • Matthias_G4 User Dabei seit: 15.03.2006Beiträge: 87Bewertungen: 0
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    "Heinz_K" schrieb:
    Ja, es macht Spass, so rumzuphilosophieren! :wink:


    Übrigens macht es genauso viel Spaß über Rum zu philosophieren, hehe! Aber dafür gibt es ja schon einen Fred!

    Grüße

    Matthias

  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    "YrthY" schrieb:
    ...Einfach mal einen schluck gut gereiften, rauchigen whisky über nacht im glas offemn stehen lassen. Der rauch und z.b. zitronige komponenten sind vollständig verflogen (und bereichern das zimmer mit einem schönen duft), aber der rest im glas riecht und schmeckt nun wie die schrankwand "eiche -rustica".
    ...


    ersetzt dann quasi den Airwick-Duftstecker... wobei... ein guter Malt im Duftstecker wäre ja auch mal ein abgefahrenes Experiment, Freiwillige vor... :lol:

  • Speyside User Dabei seit: 19.12.2007Beiträge: 5Bewertungen: 0
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    Sorry, wenn ich einen auf den Tag genau 1 Jahr in der Versenkung verschwundenen Thread wieder hochhole, aber aus aktuellem Anlass hätte ich da auch ein eine Frage.
    Ich habe hier schon etwas länger (3/4 Jahr - 1 Jahr) eine geöffnete Flasche Lagavulin 16y rumstehen und inzwischen hat man das Gefühl, dass der Whiskey extrem nach Alkohol schmeckt. Im Prinzip stehen jetzt nicht mehr die Aromen im Vordergrund, sondern die Schärfe des Alkohols.
    Ich liebe normalerweise diesen Whiskey, aber durch die Schärfe vergeht mir wirklich die Lust darauf (da kann man ja gleich einen Schnaps trinken :wink: ).
    Ähnliches habe ich auch schon bei Laphroaig 10 und bei einem Oban 14 und einem Benriach Aged 12 erlebt, wenn auch nicht immer so extrem wie bei meinem Lagavulin.
    Ich habe allerdings auch schon bemerkt, dass sich dieser Effekt abmildert, wenn ich den Whiskey eine Weile im Glas atmen lasse, bevor ich ihn trinke.
    Jetzt stellt sich für mich die Frage, wie ich die aktuelle Flasche noch "retten" kann und wie mir dieses Phänomen bei zukünftigen Flaschen erspart bleibt?
    Ich hatte in einem alten Katalog des TWS Glasmurmeln gesehen, die wohl dabei helfen den ursprünglichen Geschmack zu erhalten, diese finde ich aber nun nicht mehr im aktuellen Katalog.
    Was kann ich sonst noch machen (ausser schneller zu trinken :wink: )?

  • Feuerwasser User Feuerwasser Dabei seit: 02.09.2008Beiträge: 237Bewertungen: 0
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    So lange noch mehr als ein Viertel in der Flasche ist, sollte eigentlich kaum etwas passieren. Dann sollte man den Rest aber wirklich einigermaßen zügig seiner Bestimmung zukommen lassen.

    Mit Murmeln kann ich mich irgendwie nicht anfreunden. Man könnte den Rest aus der Flasche auch in 10cl Sampleflaschen abfüllen, das sollte den gleichen Effekt haben.

    Prost,
    Feuerwasser

    http://www.dramming.com - Everything Whisky Certified Malt Maniac
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