Frage zur Lagerung

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  • AlexM User AlexM Dabei seit: 15.04.2019Beiträge: 4,402Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 7. November 2022 um 14:00
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  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,338Bewertungen: 3
    , letzte Änderung 7. November 2022 um 14:41
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    DominikBraun schrieb:


    dRambo schrieb:

    Bei Hogsheads kann jede Daube anderen Ursprungs sein - Mischungen aus EX Bourbonfass und ExSherry wären auch möglich ohne spezielle Deklaration... 


    @dRambo Das wäre doch mal eine Marketing-Story, die ich Jura zutrauen würde.

    @DominikBraun warum gerade die? ist das dein persönliches Senft? Hab noch paar 80s Hoggy Jura Samples hier rumliegen - die trinke ich schön allein sind alle lecker :wink:

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  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,338Bewertungen: 3
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    Sencha schrieb:
    DominikBraun schrieb:
    [...] @Sencha Ich persönlich habe noch nicht gelesen, dass die ein Hogshead abwechselnd mit ExBC- und Sherry-Dauben zusammenschustern - würde ich denen aber auch zutrauen :smile:

    @DominikBraun Ist nur so eine vage Erinnerung von mir. Bei der SMWS gibt es auf jeden Fall so etwas in die Richtung, siehe zum Beispiel 64.132 "Hogsheads from space!" (WB 217853). Obwohl Sherry und Ex-BC nicht explizit erwähnt werden, klingt es für mich irgendwie danach: "[...] transferred into a first fill hybrid American and European oak hogshead, 60-40 split with toasted heads."

    @Sencha American oak ist auch nicht automatisch ein Synonym für ExBc Fass  oder VO - gibt durchaus auch Weißeichen Sherry Belegungen um tanninarme röte Plörre zu erzeugen :smile:

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  • MZ78 User MZ78 Dabei seit: 22.03.2021Beiträge: 5,811Flaschensammlung:MZ78s SammlungBewertungen: 369
    , letzte Änderung 7. November 2022 um 14:51
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    genau, bei denen hatte ich das mal gelesen. Habe vorhin auch überlegt bin aber nicht darauf gekommen.

                 :medicinal:- Laphroaig ist Medizin -:medicinal:    

    https://www.whisky.de/forum/discussion/51164/mz78s-sampleschuppen#latest

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  • Latituder User Dabei seit: 01.10.2012Beiträge: 268Bewertungen: 21
    , letzte Änderung 7. November 2022 um 15:43
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    dRambo schrieb:


    Sencha schrieb:
    DominikBraun schrieb:
    [...] @Sencha Ich persönlich habe noch nicht gelesen, dass die ein Hogshead abwechselnd mit ExBC- und Sherry-Dauben zusammenschustern - würde ich denen aber auch zutrauen :smile:

    @DominikBraun Ist nur so eine vage Erinnerung von mir. Bei der SMWS gibt es auf jeden Fall so etwas in die Richtung, siehe zum Beispiel 64.132 "Hogsheads from space!" (WB 217853). Obwohl Sherry und Ex-BC nicht explizit erwähnt werden, klingt es für mich irgendwie danach: "[...] transferred into a first fill hybrid American and European oak hogshead, 60-40 split with toasted heads."

    @Sencha American oak ist auch nicht automatisch ein Synonym für ExBc Fass  oder VO - gibt durchaus auch Weißeichen Sherry Belegungen um tanninarme röte Plörre zu erzeugen :smile:

    Die allermeisten Sherryfässer werden aus Amerikanischer Weißeiche gefertigt. 
    Über die Vorbelegung sagt die reine Angabe von "American and European oak" also nichts aus. 

    Ohne mich da jetzt weiter eingelesen zu haben, würde ich im Beispiel von SMWS vermuten, dass die in der Cooperage Dauben aus Amerikanischer Weißeiche und Deckel aus Europäischer Eiche (oder umgekehrt), beide von ehemaligen first fill-Sherryfässern, zusammengesetzt haben. 

    Mit den Tanninen ist das auch so ne Sache:
    Für die Sherryreifung will man keine Tannine. In Fässern, in denen wirklich Sherry gelagert wird, der dann auch getrunken werden soll, sind schon fast alle Tannine rausgezogen. Die edlen, alten Sherryfässer, die eh fast nie zum Einsatz kommen zum Whisky reifen, sind also viel tanninärmer als das, was wir als Sherryfass gängigerweise bezeichnen.

    Die primär zum Whisky reifen eingesetzten Fässer von vor 1986, waren Sherryfässer zum Transport von Sherry. In denen ist der Sherry nie lange gereift. Trotzdem wurden die vorher für die Fermentation verwendet, um nicht zu viele Tannine mehr zu haben, damit der Sherry auf dem Transportweg nach Großbritannien und ggf. der dortigen Lagerung nicht zu stark beeinflusst wird.

    Aus diesem Grund sind auch sowohl die echten Sherryfässer zur Reifung von Sherry als auch die Transportfässer großvolumig. Wenig Holzkontakt in Relation zum Volumen.

    Da Sherry bekanntlich ab 1986 nur noch in Spanien in Flaschen abgefüllt werden kann, fiel der Fasstransport und damit das "klassische Sherryfass" für die Reifung von Whisky im größeren Maßstab aus.
    Mittlerweile sind wir bei dem Typ Sherryfässer angekommen, der nur noch "seasoned" wird. Die Fässer werden also mit meinem "zertifizierten" Sherrywein für mindestens ein Jahr befüllt. Danach wird der Sherrywein zu Essig, Brandy oder sonst etwas gemacht. Da der Wein für das seasoning sowieso nicht fürs Trinken gedacht ist, wird der sogar mehrmals verwendet. Am Ende ist das also ne Tanninplörre, die man nicht mehr als Sherry zum Trinken verkaufen kann. Die Fässer sind auch nur noch halb so groß, um das seasoning schneller zu bewerkstelligen. Das Ziel ist ja kein trinkbarer Sherry mehr, sondern möglichst schnell vollgesaugtes Holz. 

    Typ 1 (alte Sherryfässer zum lagern von Sherry) sind aus amerikanischer Weißeiche.
    Typ 2 (Transportfässer bis 1986) waren aus europäischer Eiche.
    Typ 3 (moderne Sherryfässer) sind primär aus amerikanischer Weißeiche.

    Je nachdem wie ausgelutscht die alten Transportfässern durch eine Vorbelegung durch fermentierenden Sherry waren, waren diese wohl durch ihre Materialität aus europäischer Eiche würziger. 
    Wenn man ein Transportfass hatte, was schnell abgefüllt wurde und vorher nicht zig Durchläufe Fermentation hinter sich hatte, war es sicherlich tanninhaltiger als die modernen Fässer, auch wenn diese deutlich kleiner sind. Besser waren die Fässer sicherlich auch, weil in den Transportfässern alter, gelagerter und fürs Trinken bestimmter Sherry drin war. Kein ggf. mehrfach verwendeter Sherryseasoningwein, der zum Trinken nichts taugt. 

    Hier ist das alles ganz gut zusammengefasst: 


  • MZ78 User MZ78 Dabei seit: 22.03.2021Beiträge: 5,811Flaschensammlung:MZ78s SammlungBewertungen: 369
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    dRambo schrieb:


    DominikBraun schrieb:


    dRambo schrieb:

    Bei Hogsheads kann jede Daube anderen Ursprungs sein - Mischungen aus EX Bourbonfass und ExSherry wären auch möglich ohne spezielle Deklaration... 


    @dRambo Das wäre doch mal eine Marketing-Story, die ich Jura zutrauen würde.

    @DominikBraun warum gerade die? ist das dein persönliches Senft? Hab noch paar 80s Hoggy Jura Samples hier rumliegen - die trinke ich schön allein sind alle lecker :wink:

    @dRambo bei Jura kann ich nicht groß mitreden. Aber wie du schon sagst die hatten bestimmt auch schon geiles Zeug.

    Man sollte die aber nicht so abwerten @DominikBraun :wink: oder machst du Spass ?
    Den einen Jura den ich bis jetzt im Glas hatte , der war wirklich gut.
    Es war ein Blind Sample ...
    Die Auflösung war dann Jura 18 The Paps, wenn ich mich recht erinnere.

                 :medicinal:- Laphroaig ist Medizin -:medicinal:    

    https://www.whisky.de/forum/discussion/51164/mz78s-sampleschuppen#latest

  • Sencha User Sencha Dabei seit: 28.11.2016Beiträge: 2,640Bewertungen: 0
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    @dRambo @Latituder

    Ja, ich weiß, von der Holzart kann man natürlich nicht auf die Vorbelegung schließen. Vor allem, weil viele Sherryfässer aus amerikanischer Eiche sind. Dieses Fass wollte ich nicht auch noch aufmachen* :smile: Ich hatte auch schon Whiskies aus einem Hogshead (mehr Info gab es nicht), wo Farbe und Geschmack "American Oak ex-Sherry Hogshead" geschrien haben.

    Kurzum: Nur die Angabe "American/European Oak" oder "Hogshead" ist nicht transparent und ist für uns streng genommen genau so hilfreich wie "matured in oak casks".


    * Für das Wortspiel ist eigentlich ein Euro fürs Phrasenschwein fällig ^^

    Igitor gefällt das
  • Latituder User Dabei seit: 01.10.2012Beiträge: 268Bewertungen: 21
    , letzte Änderung 7. November 2022 um 15:51
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    Sencha schrieb:

    @dRambo @Latituder

    Ja, ich weiß, von der Holzart kann man natürlich nicht auf die Vorbelegung schließen. Vor allem, weil viele Sherryfässer aus amerikanischer Eiche sind. Dieses Fass wollte ich nicht auch noch aufmachen* :smile: Ich hatte auch schon Whiskies aus einem Hogshead (mehr Info gab es nicht), wo Farbe und Geschmack "American Oak ex-Sherry Hogshead" geschrien haben.

    Kurzum: Nur die Angabe "American/European Oak" oder "Hogshead" ist nicht transparent und ist für uns streng genommen genau so hilfreich wie "matured in oak casks".


    * Für das Wortspiel ist eigentlich ein Euro fürs Phrasenschwein fällig ^^


    Ja, ich glaube Highland Park gibt sowas bei den Single Cask-Abfüllungen häufiger an.

    Bezüglich Transparenz habe ich auch mal irgendwo gelesen, dass teilweise der Begriff "Spanish Oak" für Fässer verwendet wird, die in Spanien hergestellt wurden, auch wenn diese aus amerikanischer Eiche (im botanischen und herkunftstechnischen Sinne) und nicht aus (europäischem) Eichenholz aus Spanien gefertigt sind. Ob das stimmt und welche Regularien das regeln, weiß ich nicht. 
    Bei Glenallachie steht immerhin sogar, wo genau in Spanien das Holz geerntet wurde. 

    Ich wollte nur insgesamt mal wieder auf das sehr komplexe Thema aufmerksam machen. 
    Die romantische und auch naheliegende Assoziationskette von "Eichenfass wird hergestellt -> Sherry wird darin gelagert -> Sherry kommt nach langer Reifung raus und wird verkauft -> leeres Fass geht nach Schottland -> Fass wird mit Whisky befüllt -> bum! geiler Sherrywhisky" entspricht leider nicht der gängigen Praxis. 
    Igitorottonormalt2 gefällt das
  • DominikBraun User DominikBraun Dabei seit: 19.10.2019Beiträge: 2,013Bewertungen: 5
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    dRambo schrieb:
    @DominikBraun warum gerade die? ist das dein persönliches Senft? Hab noch paar 80s Hoggy Jura Samples hier rumliegen - die trinke ich schön allein sind alle lecker :wink:
    MZ78 schrieb:
    Man sollte die aber nicht so abwerten @DominikBraun :wink: oder machst du Spass ?

    @dRambo @MZ78 Ja, das ist mein persönliches Senft (nichts gegen Senft!). Der Jura-Grundstoff ist ziemlich gut, aber damit, was die Brennerei daraus macht, bin ich nicht einverstanden. Jura UAs gerne, aber die OAs verkörpern für mich so ziemlich alles, was ich nicht mag.

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  • MZ78 User MZ78 Dabei seit: 22.03.2021Beiträge: 5,811Flaschensammlung:MZ78s SammlungBewertungen: 369
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    DominikBraun schrieb:


    dRambo schrieb:
    @DominikBraun warum gerade die? ist das dein persönliches Senft? Hab noch paar 80s Hoggy Jura Samples hier rumliegen - die trinke ich schön allein sind alle lecker :wink:
    MZ78 schrieb:
    Man sollte die aber nicht so abwerten @DominikBraun :wink: oder machst du Spass ?

    @dRambo @MZ78 Ja, das ist mein persönliches Senft (nichts gegen Senft!). Der Jura-Grundstoff ist ziemlich gut, aber damit, was die Brennerei daraus macht, bin ich nicht einverstanden. Jura UAs gerne, aber die OAs verkörpern für mich so ziemlich alles, was ich nicht mag.


    @DominikBraun 
    ok, das ist auch in Ordnung, jedem das was er mag. Ich hatte bis jetzt auch noch nicht den Drang mich mit Jura zu beschäftigen. 
    Muss ich auch erst mal nicht...
    Und der alte Stoff den @dRambo meint , naja ... da kommt man kaum ran und wenn sehr kostspielig. Also auch wieder nichts für mich :smile:

                 :medicinal:- Laphroaig ist Medizin -:medicinal:    

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