Whisky Anekdoten

DrBenzo

Servus erstmal,

ich war letztens einkaufen beim Real und machte auch nen Abstecher in die Spirituosen-Abteilung.
Ich wusste zwar, dass mein hiesiger Real ein gut sortiertes Whisky-Sortiment hat, oftmals auch mit einem Macallan Fine Oak 12 yo.

Also halt ich Auschhau nach besagter Flasche und entdeckte zu meiner Überraschung einen Macallan Amber aus der 1824 Collection.
Ausgezeichnet war noch der Fine Oak zu 41,99€.

Hab ihn trotzdem mitgenommen, jedoch dachte ich mir schon was an der Kasse passierte: Der Amber wurde mit 54,99 abgerechnet. Als ich die Kassiererin darauf hinwies schickte sie mich zur Information.

Dort angekommen, machte ich die nette Frau von der Info auf die falsche Preisauszeichnung aufmerksam und hoppla: Ich bekam die Differenz ausbezahlt und konnte mit einem Macallan Amber für 41,99€ nach Hause fahren!

SteveW110

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Unbekannt

Eine schon etwas ältere Geschichte:
Für die Promotionsfeier meiner Frau hatte ich jahrelang einen Banff (G&M) gehortet – ihr Doktorvater ist auch ein begeisterter Malthead. Bei den Party-Vorbereitungen sagte ich zu ihr: »So. Jetzt brauche ich noch einen großen Holzhammer. Und mit dem setze ich mich neben den Banff. Und jeder, der den in seine Cola kippen will, kriegt eins über den Schädel!« Darauf meine Frau knochentrocken: »Keine Sorge. Wenn einer das versucht, erwürgt ihn der Professor höchstpersönlich.«

floppi

Mit einem neuen Arbeitskollegen bin ich ins Gespräch um Whisky gekommen, bald stellte sich heraus, dass er auch Whisky liebt. Ja ich dachte sogar schon an einen richtigen Malthead! Also brachte ich eines Tages meine Flasche Classic of Islay mit (jung und stark rauchig, vermutlich Lagavulin). Schenkte uns beiden 2cl ein und nach dem Anstoßen kippte er das Glas auf Ex weg und erwiderte: "Oh, der ist gut. Schmeckt wie der Glenfiddich!" -- Meinen Gesichtsausdruck erspare ich mir zu beschreiben.

Unbekannt

Meine Frau hat auch eine schöne Geschichte:
Vor einigen Jahren nahm sie an einer Sportveranstaltung teil und unterhielt sich am Rande mit einem anderen Sportler. Dabei kam das Gespräch auch auf Whisky. Der Sportskollege meinte: »Du und dein Mann, ihr kennt euch doch mit Whisky aus und könnt mir sicher weiterhelfen. Vor einiger Zeit hat man mir in einer Kneipe einen total leckeren Whisky spendiert. Das sei ein Malzwhisky, hat man mir gesagt. Ich will mir den unbedingt kaufen, weiß nur leider den Namen nicht mehr. Aber du kennst ihn doch sicher! Der Name fängt mit Glen an.«

Was soll man da sagen? Meine Frau sagte: »Na prima. Damit haben wir ihn schon mal auf ungefähr die Hälfte aller schottischen Malzwhiskies eingegrenzt.« Sein Gesichtsausdruck:
Meine Frau hat ihm dann erklärt, dass Glen einfach Tal bedeutet, und dass er bei seiner Suche mit Glenfiddich, Glenlivet und Glenmorangie anfangen soll, weil bei denen die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass man sie auf dem Flaschenbord einer kleinen Kneipe findet.
Er hatte dann noch die Befürchtung, dass er einen kauft, der ihm nicht schmeckt. Meine Frau: »Keine Sorge. Die sind alle sehr gut!«
Bei welchem er letztendlich gelandet ist, haben wir (noch) nicht erfahren.

DotF

Wirklich nette Geschichten, die hier zusammengetragen werden
Mir fällt dazu auch was ein, allerdings nicht witzig oder komisch sondern einfach eine schöne Erinnerung:
Als Abijahrgang haben wir damals beschlossen den Lehrern die unsere 4-stündigen Fächer unterrichten ein kleines Abschiedsgeschenk zu übergeben. Irgendwie bekam ich dann mit, dass unser Französischlehrer, mit dem ich ein sehr gutes Verhältnis hatte, begeisterter Whiskygenießer ist und vor allem auf die Islays steht. Da ein halbes Jahr zuvor meine eigene Leidenschaft für Whisky entfacht wurde schlug ich meinem Kurs vor ihm doch beim Abiball ne Flasche Whisky zu überreichen. Die Idee fand zu meiner Überraschung schnell Zustimmung, und die Auswahl wurde dann mir überlassen. Da damals Ardbeg erst seit ein paar wenigen Jährchen wieder auf dem Markt war fiel dann meine Wahl auf den Ten. Was die ganzen Eltern dann dachten, als ein Schüler seinem Lehrer auf offener Bühne eine Flasche Hochprozentigen übergab war mir damals herzlich egal
Jedenfalls hatte ich seinen Geschmack wohl genau getroffen. Als dann von meinem Lehrer der überraschende Vorschlag kam, die Flasche gleich zu entkorken war ich natürlich nicht abgeneigt. So also genossen Er und Ich das wohl hochwertigste Getränk an dem Abend, haben ein bisschen gefachsimpelt und herzlich gelacht. Ein Abend der mir wahrscheinloch noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Edit: Ein anderes Erlebnis mit dem Ardbeg Ten hatte ich dann ein halbes Jahr später, als ich bei einem großen Kaufhaus gejobbt hab und nach dem Arbeitstag mit diversen Kollegen noch einen trinken wollte. Meinem Magen gings an dem Abend wirklich bescheiden, deshalb hatte ich den Abend eigentlich schon abgehakt. Jedenfalls meinte einer der Kollegen dann "Haja trink doch n Schnaps, dann gehts dir besser!"
Also dacht ich mir "wenn schon, denn schon" und hab mit einigem Widerwillen nen Arbeg bestellt. Und siehe da: 10 minuten später gings meinem Magen blendend und wir sind noch einige Stündchen um die Häuser gezogen.

Dungeon

"SteveW110" schrieb:
Live aus dem Leben!

Ich sitze letzte Woche bei herrlichem Wetter im Garten und überlege, ob ich nicht noch schnell den Grill anwerfe und es mir mit meiner Frau gemütlich machen sollte... Kurzerhand setze ich meine Idee in die Tat um, besorge noch schnell ein wenig Fleisch und werfe also den Holzkohlegrill an. Während ich den Tisch decke und auch einen schönen Whisky aus dem Schrank geholt hatte und mich vor dem Grill positionieren wollte, fällt mir auf: Kohle aus
Versuch Nummer 2: ich lege erneut Grillanzünder unter die Kohlen, doch irgendwie wollen diese Mistdinger nicht anfangen zu glühen...
Ich gieße mir einen Aberlour 18 ins Glas und beobachte die Geschichte mit den Kohlen. Die Grillanzünder brennen erneut ab, aber die Kohlen fangen kein Feuer
(NEIN: ich habe nicht den Aberlour in die Kohlen geschüttet, obwohl ich an eine Fassstärke gedacht hatte:lol: )
Nachdem auch der dritte Versuch misslungen war, fasse ich den Entschluss kurz rüber ins nächstgelegene Geschäft zu gehen und neue Kohlen zu kaufen. Ich lasse mir 10€ von meiner Frau aus dem Fenster reichen und schlappe gemütlich die 5 Minuten rüber ins Geschäft.
Dort angekommen, kaufe ich neue Kohlen und neuen Grillanzünder (diesmal variante Brennspiritus).
An der Kasse zieht mir die nette Verkäuferin die zwei Artikel ab, schaut mich an und sagt: "bist du denn schon 16?"
Meine Antwort: "ich finde zwar auch, dass ich mich gut gehalten habe mit meinen 32 Jahren, aber auf 16 wurde ich lange nicht geschätzt"
Die Verkäuferin: "Dann zeig mir mal bitte deinen Ausweis"
Ich: "Den habe ich nicht dabei" (ich hatte nur 10€ in der Tasche)
Verkäuferin: "Dann kann ich dir das nicht verkaufen" und beginnt die zwei Artikel zu stornieren.
Ich: "Ich möchte den Spiritus nicht saufen, ich versuche nur meinen Grill anzuzünden". Weiter ergänze ich überaus freundlich: "Gute Frau, ich bin am 07.08.1981 geboren und werde in zwei Monaten 32 Jahre alt, Sie können gerne mal versuchen so schnell vorwärts zu rechnen wie ich rückwärts rechnen hätte müssen. Schaffen Sie es in der gleichen Zeit oder schneller, dann verzichte ich auf die zwei Artikel."
Ich gebe ihr ca. 5 sek Bedenkzeit, in der ihr es laut Gesichtsausdruck nicht möglich war von 1981 bis 2013 zu rechnen und frage sie im Anschluss: "und?"
Verkäuferin: "okay ich glaub es IHNEN".
Ich musste so loslachen, da Sie mich nun siezte
Auch die Verkäuferin fand die ganze Geschichte amüsant u lachte mit...

War in allem eine schöne Geschichte...
und was hat das mit Whisky zu tun?
zum whiskytrinken alt genug, aber nicht zum Spiritus kaufen=)

Hallo kann es sein, daß ich die Geschichte schon mal im Grillforum gelesen habe? Ich glaube jedenfalls jetzt auf jeden Fall zweimal über die Story gelacht zu haben, ich weiß nur nicht ob mir mein Gedächtnis wegen fortschreitendem Alkheimer einen Streich spielt.
Klasse Sory Gruß Dungeon

[Gelöschter Benutzer]

Neulich war ich mit meiner Familie beim Essen in einem etwas "Feineren" Restaurant. Nach dem Hauptgang (Rumpsteak mit Kräuterbutter ) bestelle ich mir einen Jura Superstition von der Whiskykarte. Als die Bedienung dreimal nachfragen muss, was ich denn für einen Whisky haben will kommt bei mir schon ein leicht mulmiges Gefühl auf.
Und tatsächlich, der Whisky kommt "stilecht" im Tumbler mit zwei Eiswürfeln. Ich frage mich kurz, ob ich Richard Paterson spielen soll, lasse das Glas dann aber voll zurückgehen. Daraufhin bekomme ich meinen Whisky im Cognacschwenker. Na gut, zur Not geht das ja.
Ich hebe also das Glas an meine Nase und ... kein Rauch, verdächtig süß, ultra-sprittig, rieche ich da Mais? Das kommt mir spanisch vor, nein genauer gesagt kam mir das amerikanisch vor. Auf Nachfrage bei der schon etwas gestressten Bedienung wurde mir dann gesagt, dass der Superstition leer gewesen wäre und man mir tatsächlich Jack Daniel's ins Glas gekippt hatte. Toll war auch, dass das Glas gleich viel kosten sollte wie der Jura. Whiskytechnisch war der Abend für mich gelaufen.

[Gelöschter Benutzer]

Fällt mir gerade noch ein …

Ich habe mal meinem Chef einen Glendronach Allardice zum Geburtstag geschenkt.

Einige Jahre später habe ich dann zum Geburtstag vom Chef einen Glendronach Allardice geschenkt bekommen, da er wusste, dass ich mich für Scotch interessiere.

In der Erinnerung fragte er mich, ob das Geschenk den "passt" und ich antwortete, der passt absolut - ist ein toller Tropfen. Er meine dann, den habe er mal selbst geschenkt bekommen.

Die Flasche habe ich dann übrigens meinem Schwager zum Geburtstag geschenkt.

Und sie wurde dann auch endlich geöffnet.

Waschbär

@Tier 

Jetzt muss ich mich im Geiste bei den Kellerfundlern entschuldigen, die berichten, dass ihr Opa die Flasche irgendwann von (s)einem Chef oder Geschäftspartner geschenkt bekommen und behalten aber nie geöffnet hat. Sowas scheint´s ja doch tatsächlich zu geben.