Eure Neuanschaffungen

Ich schaffe locker 20 Flaschen pro Jahr. (2014/15 rum bin ich eingestiegen)

(das sind unter 25g Alk am Tag)

habe also einen Minionkonsolidierten Vorrat für ~12-20Jahre. Selbst wenn ich mich heute reproduziere, ist das meiste Zeug vor der Jugendweihe weg. 

Ich werde das Gefühl nicht los, meine Argumentation wurde aus den Augen eines Spekulanten gelesen. Ein Spekulant hortet keine Wald und Wiesen Allardice. Wir müssen auch nicht auf Nachwuchs warten. 

Ich habe einen Trinkvorrat, Du trinkst quasi nix mehr, nicht emotional argumentieren sondern an die Fakten halten.

Ich kann leider nur lachen, wenn hier das Ende der "Blase" usw verkündet wird. Auf Basis von kurzfristigen und kurzsichtig erhobenen Zahlen. Weil mal ein paar Billy Revival günstiger weggingen als zum Release des Rachelvival. Lol eine kurze Episode mit einem langfristigen Trend verwechselt imho.

Whisky ist ein saisonales Geschäft und 2. Märkte erfordern Geld und Zeit(ebenso saisonal) auf den Punkt. Man spricht zwar von freier Preisbildung, so ganz korrekt ist das aber nicht. Markttransparenz fehlt ggü. dem idealen Markt, man muss immer wieder nachsehen, ob es was gibt, um teilzunehmen am Markt.

Darum bin ich auch der mutierte AntiHype - Hype ist Markttransparenz.

Ja es gibt Hypes, welche in der kleinsten Form wie die omimösen rotweinroten Edras, oder eben das Rachelvivalevent, welches einem größeren Publikum auch mittels Unternehmenskommunikation direkt wie in direkt über InfluenzaZ kommuniziert wird. Klar gibt es dort einen Ausschlag in der Nachfragekurve nach grünem Billy Stoff, Sekundärmärkte reagieren extrem sensibel, da das Angebot anfangs kaum mitwächst. Es gibt einen dicken Peak in der Preiskurve(erzielbare Preise) was weitere Menschen motiviert ihre Pullen auf den Markt zu werfen, was dann die Preise ruiniert, da Angebot und Nachfrage ihren neuen Schnittpunkt suchen -> Gleichgewichtspreis. Passiert immer wieder - der erste Hottegoyne geht zu 250% EK - der nächste noch zu 180% Tendenz fallend.

Dabei darf man aber doch nicht den allgemeinen Trend aus den Augen verlieren, dass ein Billyvival auch heute zu 220% des 2013er Preises geht und zu 130% des 2017er Preises. Das ist ein Massenprodukt. Der Faktor das sich keiner der Besitzer trennen möchte ist vernachlässigbar. Das sieht bei einem Turret #529, Dronach #660, Burgie 1986 GS..... aber ganz anders aus - entsprechende Schmerzensgelder fließen beim Besitzerwechsel.

Ich meine das der ErstMarkt schrumpft weil Limitierung, Qualität, Alter, Preis, Story, Labelkunst.. was auch immer dem Kunden wichtig ist, nicht mehr reicht um einen Kauf zu rechtfertigen für den extremen Preis.

Ich meine implitzit - das Zeug wird immer mieser! Das ist der Faktor er gern vergessen wird. Oder warum suchen so viele Leute spezielle Jahrgänge vom Allardice?

Ich meine weiter, dass jeder Whisky unabhängig von seinen technischen Daten eine intrinsische Qualität hat. Ich finde einen Daftmill 12 deutlich geiler als einen Fiddich 12. Die intrinsische Qualität und die technischen Daten eines GF40 bottled 2013 ist imho sehr sehr hoch. Die Entscheidung kein Risiko bezüglich der kontinuierlichen Versorgung meines Gaumens für die nächsten Jahre sicher zu stellen, war auch eine Entscheidung gegen andere Malts. Und klar bin ich damit auch Teil der Verknappung - is mir aber egal - genau wie jedem der einen Tali 15 CS bestellt hat.

Ich kaufe also nicht nur, weil es morgen mehr kostet - es kostet morgen mehr weil ich kaufe!!!

Wenn man kein explizites Fass oder Batch kauft weiss man nicht was man hat. Warum dann kein solches auf Vorrat einlagern? 

Ich kaufe nicht nach Label, ich bin kein Fanboy einer Person oder einer Destille. Damit bin ich recht frei. Und kann olles Zeug von Früher genießen - ohne Hype. Ich möchte gutes Zeug trinken und ich sehe das es lange Zeit kein gutes Zeug mehr geben wird - für meine Gehaltsklasse. Könnt ihr anders sehen. Zeug veräußern zu können, ist für mich nur ein gutes Fallback. Vllt. wache ich ja morgen auf und kann Whisky nicht mehr genießen - passiert fragt mal BigMöck - dann werde ich schon einen finden der es möchte. Im Leben gibt es keine Sicherheiten. Immerhin kann man keinen Whisky aus dem Nichts erschaffen - so wie es mit Geld jeden Tag passiert.

Nehmen wir also an es gibt nur noch Schrott zu kaufen, aber gleich viel Geld(inflationsbereinigt) - was meint ihr wird der Malthead der Zukunft kaufen? Warum sollte der gute Stoff aus der alten Zeit ..

Eigentlich könnte ich seitenlang weiterschreiben - aber ich sehe keinen Grund mehr Transparenz zu schaffen