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Am Grundwassersee 4 · 82402
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Hi,
wie ich schon bei meiner "Neu hier" Vorstellung geschrieben habe, bin ich in Sachen Whisky eher noch ein Neuling, und deshalb immer auf der Suche nach Empfehlungen.
Andererseits besitze ich große (subjektive, na klar) Erfahrung in Sachen Gerstensaft, und hier insbesondere, was die englischen, schottischen und amerikanischen Vertreter angeht. In den letzten 4 Jahren habe ich bestimmt zwei Dutzend Bierfeste in Großbritannien besucht, auch eins in Edinburgh (Scottish Real Ale Festival) und über 1000 Biere verkostet, ob nun auf den Festen, in Pubs oder daheim aus der Versandbestellung.
Warum v.a. britisches Bier? Nun, nach meiner Meinung sind die Biere von der Insel WEIT unterschätzt, und werden oft aus Unkenntnis als Plörre bei Zimmertemperatur abgetan (Es stimmt zwar, dass englisches Bier i.d.R. bei etwas höherer Temperatur getrunken/gezapft wird als hiesiges, z.B. eher 8-10 als 4-6 Grad), aber eben nicht(!) bei Raumtemperatur!). Es gibt sehr viele sehr gute Biere aus dem anglo-amerikanischen Raum. Auch für mich stellten die englischen Biere bei Aufenthalten auf der Insel auch so eine Art Mutprobe dar. Ich weiß noch, wie ich zum ersten Mal ein Theakston Grouse Beater im Pub gegenüber dem British Museum in London verkostet habe, und ich es furchtbar fand. Damals sagte ich zum Barmann: "This is what evil must taste like". Erst bei einem nochmaligen Probieren drei Jahre später, und mit dem neu erworbenen Wissen, wurde mir klar, dass das, was ich als "Insektizitcharakter" gespürt hatte, in Wahrheit roten Johannisbeeren in der Geschmacksnote waren.
Zweitens gibt es kein "Reinheitsgebot" (das ursächlich nichts mit Qualität zu tun hat, sondern genau wie der Meisterbrief oder die Zünfte lediglich einen Versuch darstellte, sich lästige Konkurrenz vom Hals zu schaffen), und mithin eine weitaus größere Vielfalt an geschmacklichen Varianten. Das muss nicht gleich in ein mit Stilton-Käse vergorenes Bier ausarten (das nebenbei auch nur halb so eklig ist wie man sich das vorstellt), aber die Zugabe von Kräutern, Zweigen, Früchten oder Gewürzen ist eigentlich eine feine Sache.
Der dritte Grund für meine Präferenz zu Inselbieren ist die Tatsache, dass viel mehr der dort gebrauten Biere sogenannte "real ales" sind. Das bedeutet, dass das Bier im Fass, aber auch in der Flasche ("bottle conditioned"), mit zugesetzter Hefe einer zweiten Fermentation unterzogen wird, wodurch ein vollerer, vielschichtigerer Geschmack erzielt wird. Das gibt es sogar bei hellen Bieren, wie tewa den charakteristischen IPAs (India Pale Ales, der Inselalternative zum kontinentalen Lager), aber v.a. bei dunklen (Porter/Stout) oder Ales (Premium Bitter, etc). Ich bin selbst Mitglied des englischen Verbandes CAMRA (Campaign for Real Ale), der die Herstellung und Verbreitung solcher Biere propagiert.
Langer Rede kurzer Sinn: Wenn jemand nach Tips/Empfehlungen für Biere sucht (z.B. nach bestimmt Geschmacksrichtungen), bin ich nur zu gerne bereit, diese zu geben!
Hier deshalb schon mal drei Tips:
Fuller's 1845 Celebration Ale - ein "real ale" in der Flasche, kaum vom Fass zu bekommen, gebraut ursprünglich für das 150-jährige Jubiläum der Londoner Brauerei Fuller, Smith & Turner. Ein sehr volles, malziges Premium Bitter mit dem für diese Brauerei typischen Marmeladencharakter im Geschmack. Im ersten Moment etwas süß, dann kommt die Bitterkeit (Bitternis?) und tritt einen in den Hintern. Ein enorm komplexes und kraftvolles Bier, mein absoluter Liebling aus der Flasche!
Sierra Nevada Pale Ale - ein hochgehopftes helles Bier, die amerikanische Variante des englischen Pale Ales. Die US-IPA's sind i.d.R. deutlich trockener im Charakter, manchmal so stark mit Fichtenholzcharakter, dass einem die Zunge taub wird. Das Sierra Nevada fällt da in die Mitte, es gibt aber noch diverse Varianten aus derselben Brauerei (z.B. das Torpedo IPA mit 7,2%). Ein sehr erfrischendes, charaktervolles helles Bier - kein Vergleich zum Pappmaschee kontinentaleuropäischer Lagerbiere.
Marston's Oyster Stout - Keine Angst, hier wurden keine Austern mit vergoren (so was gibt's auch). Der Name spielt darauf an, dass in früheren Tagen Austern ein Billigessen(!) unter Fischern an der englischen Südküste waren, die dazu ein dunkles Bier getrunken haben. Ein wesentlich facettenreicheres Stout als das bekannte Guinness Draught.
Sorry, falls es hier schon einen solchen Fred gibt!
Warsteiner ist ne gute Wahl.
Ich glaub was lafferes findest du in ganz Deutschland nur schwerlich.
Aber fange nicht mit ner Blindverkostung an. Sondern wie der Seidel schon schreibt. Du must die Intensität langsam steigern.Für welche Sorten du dich letztendlich entscheidest bleibt ja dir überlassen aber ein zwei kräftige, malzige oder hopfenbittere für den Schluß solltest du schon haben.
Warsteiner ist ne gute Wahl.
Ich glaub was lafferes findest du in ganz Deutschland nur schwerlich.
Aber fange nicht mit ner Blindverkostung an. Sondern wie der Seidel schon schreibt. Du must die Intensität langsam steigern.Für welche Sorten du dich letztendlich entscheidest bleibt ja dir überlassen aber ein zwei kräftige, malzige oder hopfenbittere für den Schluß solltest du schon haben.
Thema verfehlt!
also hier in München findet seit letztem Jahr die Braukunst Live statt.
Dort werden verstärkt internationale Pale Ales und IPAs von bekannten sowie privaten Brauereien vorgestellt und angeboten.
Dort kann man auch alle "Designer-Biere" persönlich verkosten.
Ganz ehrlich habe ich mich an diversen PAs und IPAs versucht und fand keines davon wirklich trinkbar. Der bittere Geschmack war einfach nur widerlich. Wer stark gehopfte Biere mag (z.B. Flensburger Pils oder Jever) der findet vielleicht eher einen Zugang.
Für mich, der bevorzugt auf obergärige Vollbiere steht, sind die o.g. Biere nur reine Brechmittel.
Celtic's Samplebörse: Altglas: Friends of Laphroaig (FOL) Plot-Nr.: 542987
Klasse Beitrag
Jetzt musst du mir nur nochmal kurz aushelfen, wo ich diese Biere so beziehen kann. Der Bierzwerg wäre jetzt meine einzige Idee, bzw. das einzige Google-Ergebnis, dem ich trauen mag. Solltest du also ein paar Geheimtipps haben, nur her damit. (Sofern die keinen Whisky verkaufen darfst du es auch ins Forum stellen, ansonsten einfach per PN.)
Im Gegensatz zu Celtic brauch ich es hopfiger und werde mit den Standart-Münchner-Bieren einfach nicht warm. Bin Zuwanderer in Bayern und in meiner "Kindheit" an der jeveraner Brust genährt worden und da ist mir das Becks sogar noch zu dünne.
Keine Frage, ein Helles ist klasse um zusammen mit Freunden einen im Biergarten zu heben, aber für den Genuss auf dem Sofa wünsche ich mir mehr. Zum Glück kommen hier immer mehr die Zwickel Biere auf und da hab ich gerade das Maxlrainer Zwickl Max für mich entdeckt. Bietet einfach ein bisschen mehr und die Chemie zum Bier klären entfällt immerhin. (Schöne Reportage: ZDF Zoom Hopfen und Malz verloren!)
Werde Mir wohl mal deine Empfehlungen gönnen und dann mal schauen
Bierzwerg ist ein zuverlässiger Händler, Bierpost auch. Beide haben immer eine ordentliche Zahl englischer, schottischer und amerikanischer Biere m Angebot. Manche bekommt man auch beim English Shop. Alle drei obigen sind per Post immer zu bekommen.
Die dunklen bayerischen Voll und Schwarzbiere trinke ich auch gerne, vor mir steht ein Faust Schwarzviertler auf dem Tisch.
Ich habe vor 2 Jahren auch die Welt der guten Biere gefunden.
Nämlich Amerikaner
Bin mittlerweile ein Fan der verschiedenen mittelständischen Spezialbrauereien in den Staaten.
Meienr Meinung nach trauen sich diese Brauer noch was, und sind nicht so kastriert wie die Deutschen mit ihren Reinheitsgeboten
Regelmäßig bestell ich Bier der Marke Sierra Nevada, Anchor oder Flying Dog
Besonders mag ich die starken dunklen IPA's und Porter Biere
Auch das Anchor Dampfbier hat es mir angetan
Wenn ich im Bereich Darmstadt manchmal unterwegs bin schau ich bei Getränke Maruhn vorbei, die diese und noch viele andere Bier im Angebot haben.
Dort kostet ein Sierra Nevada um die 2,20€ und ein Anchor oder ein Flying Dog ca. 2,80€ bis 3€
Lohnen tun sich die Bier aufjedenfall, danach schmecken deutsche Standart Pils einfach alle gleich...
Der Beitrag ist wiklich klasse, aber ich glaube nicht, dass ich einen Tipp von jemandem der britisches Bier gut findet annehme.
Im Ernst: Ich bin überzeugter Pilstrinker aber auch ein Helles oder Weizen wird nicht verachtet.
An den Briten stört mich vor allem die fehlende Kohlensäure- schale Plörre eben. Am besten- weil mit deutschem Bier vergleichbar- schmeckt mir da noch das Tennent's.
Aber Hauptsache exotisch. Englisches Bier, deutscher Whisky und französische Autos sind nichts für mich, da bin ich zu konservativ.
@HolgerT: Dann empfehle ich dir mal die Reportage vom ZDF, dann kannst du mal sehen, wie sehr das deutsche Bier noch in dein "konservatives" Bild passt.
Reportage: ZDF Zoom Hopfen und Malz verloren!
@sound67: Ich hätte gern noch 2-3 Empfehlungen, dann ist das Porto beim Bierzwerg nicht nur so halbherzig genutzt Danke schon einmal.
Die dunklen bayerischen Voll und Schwarzbiere trinke ich auch gerne, vor mir steht ein Faust Schwarzviertler auf dem Tisch.
die trinke ich hin und wieder auch sehr gerne ... b8)
Celtic's Samplebörse: Altglas: Friends of Laphroaig (FOL) Plot-Nr.: 542987
Zweitens gibt es kein "Reinheitsgebot" (das ursächlich nichts mit Qualität zu tun hat, sondern genau wie der Meisterbrief oder die Zünfte lediglich einen Versuch darstellte, sich lästige Konkurrenz vom Hals zu schaffen)
Das kann ich als bayrischer Braumeister so nicht stehen lassen!
Beim Reinheitsgebot handelt es sich um das älteste Lebensmittelgesetz der Welt!
Man kann in Deutschland selbstverständlich auch andere Zutaten als nur Malz, Wasser und Hopfen verwenden, darf das Ganze dann aber nicht mehr als Bier, sondern nur noch als Bierähnliches-Getränk verkaufen.
Das ist meiner Meinung nach auch sehr Sinnvoll, nicht umsonst "Geiseln" sich Länder wie Japan oder die Schweiz freiwillig mit diesem Gesetz...