Whisky selber verfeinern

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  • DerTommi User Dabei seit: 19.06.2008Beiträge: 28Bewertungen: 0
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    "Hyper" schrieb:
    "Hyper" schrieb:
    So, das Risiko hat sich gelohnt, zumindest wenn´s nach meinem Geschmack geht.
    Der junge Laphroaig (lief hier unter "A Peated Islay Malt") war schon nach einer Woche deutlich runder und sanfter, ohne viel von seinem rauchigen und phenolischen Geschmack zu verlieren. Zwei Freunden von mir und mir, alle keine großen Whisky-Experten, schmeckt er deutlich besser als vorher.
    Interessant ist, dass die Geschmacksveränderung in Woche 1 größer war als in Wochen 2 und 3 zusammen.
    Das nur zur Info, ich denke, in drei Wochen werde ich den Whisky abfüllen und dem Kanzler sein Deputat zukommen lassen. Vielleicht kriegen wir ja ein Statement von einem Kenner. Eins steht allerdings fest: Wenn der Whisky weiterhin schmeckt und ich ihn nicht überreifen lasse, war jede Menge Glück mit dabei.
    Grüße,
    Henning


    Wie Ihr an meinem mehrmonatigem betretenen Schweigen unschwer erahnen könnt, war das Fass-Experiment letztlich nur ein, sagen wir mal, Teilerfolg. Nach drei Wochen war der Whisky wirklich lecker, wesentlich runder und harmonischer als der junge Wilde. Leider habe ich dann erst nach 4 1/2 Wochen wieder getestet, und in der Zwischenzeit wurde der Whisky extrem holzig.
    Bei Interesse können unsere Freunde (der Kaiser und Horst) mich gerne bei Wort nehmen, ich schicke ihnen dann das versprochene Sample. Wirklich empfehlen kann ich ihn leider nicht.


    Genau das gleiche war bei mir auch, lustigerweise ist nach weiterer Wartezeit das "Holz" wieder verschwunden. :wink:

  • Diedenacker User Diedenacker Dabei seit: 29.07.2012Beiträge: 207Flaschensammlung:Eric's WhiskyschränkchenBewertungen: 12
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    Nennt mich Beitragsschänder... aber mich würde interessieren ob und wie es weiterging?

    Wurden noch Versuche gestartet?

    Ich selbst liebäugle aktuell mit dem hier.

    Durch die angenehme Größe des Fasses könnte man die Lagerzeiten i.d.R erheblich reduzieren?

    Nur das ausbrennen stelle ich mir, wie hier bereits ausführlich besprochen, schwierig vor da man auch nicht weiss wie das Fass ein auseinandernehmen aufnimmt. (Dichtigkeit, obs wieder 100% zusammen passt... usw usw...

    Gruß

    Bíonn cúis le gach rud a tharlaíonn. sláinte!
  • Tom-OB User Tom-OB Dabei seit: 03.11.2010Beiträge: 1,133Bewertungen: 0
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    "Diedenacker" schrieb:
    Ich selbst liebäugle aktuell mit dem hier.



    Den finde ich mächtig überteuert....

    Just Whisky Oberhausen: DIE Whisky-Hausmesse in Oberhausen 08./09. Juni 2018
  • rocca User Dabei seit: 17.08.2011Beiträge: 279Flaschensammlung:roccas SammlungBewertungen: 13
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    Guckst Du hier, da sind grad mehrere Finishexperimente am laufen.

  • octomore User octomore Dabei seit: 09.10.2010Beiträge: 57Bewertungen: 0
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    hallo gemeinde, hier das ultimative rezept zur herstellung eines liters mit wenig aufwand:
    man besorge sich beim örtlichen schreiner eine handvoll hobelspäne. am besten eichenähnliches gehölz und toaste es behutsam bei 130° im ofen für wenige minuten. anschliessend besprüht man die späne mit sherry seiner wahl. ca 30 ml sherry reichen aus.
    parallel dazu stellt man die basislösung her:
    500 ml wasser, ein stamperl korn dazu (malzgeschmack!!!) und ab jetzt gehts nur noch um "rauch, oder nicht rauch".
    lange zündhölzer in brand setzen und in der basislösung löschen (vorher die abgebrannten schwefelköpfchen entfenen, zwecks der gesundheit). wenig rauch: ein holz, mehr rauch: mehr hölzer. um in die nähe eines stark torfigen zu kommen, benötigt man ein paar mg phenol, die es auf bestellung beim örtlichen apotheker geben sollte. ( zu risiken und nebenwirkungen.....ist ja bekannt).
    jetzt kippt man einen halben liter reinen alkohol (ebenfalls in der apotheke erhältlich) zur basislösung und legt die inzwischen sherrygetränkten getränkten hobelspäne ein.
    zum erreichen einer kleinen bourbon-note, rührt man ein bisschen mit einer vanilleschote in der brühe......
    über nacht stehen lassen und abseihen. die gewonnene flüssigkeit (ca 50 ps), in eine flasche abfüllen und irgendeinem feind schenken.
    wichtig: den holzrauch nicht im reinen alkohol herstellen, das könnte ins auge gehen....
    für alle anderen gibts im shop reichlich auswahl, ggg
    sry, das musste sein.....
    ich kann mir beim besten willen kein "eigen-finish" vorstellen, das geschmacklich auch nur in die nähe des billigsten professionell gebrannten whishy`s kommt.
    mit der bitte um nachsicht.....
    8)

  • Psyk0man User Psyk0man Dabei seit: 14.03.2012Beiträge: 4,719Bewertungen: 102
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    "octomore" schrieb:
    hallo gemeinde, hier das ultimative rezept zur herstellung eines liters mit wenig aufwand:
    man besorge sich beim örtlichen schreiner eine handvoll hobelspäne. am besten eichenähnliches gehölz und toaste es behutsam bei 130° im ofen für wenige minuten. anschliessend besprüht man die späne mit sherry seiner wahl. ca 30 ml sherry reichen aus.
    parallel dazu stellt man die basislösung her:
    500 ml wasser, ein stamperl korn dazu (malzgeschmack!!!) und ab jetzt gehts nur noch um "rauch, oder nicht rauch".
    lange zündhölzer in brand setzen und in der basislösung löschen (vorher die abgebrannten schwefelköpfchen entfenen, zwecks der gesundheit). wenig rauch: ein holz, mehr rauch: mehr hölzer. um in die nähe eines stark torfigen zu kommen, benötigt man ein paar mg phenol, die es auf bestellung beim örtlichen apotheker geben sollte. ( zu risiken und nebenwirkungen.....ist ja bekannt).
    jetzt kippt man einen halben liter reinen alkohol (ebenfalls in der apotheke erhältlich) zur basislösung und legt die inzwischen sherrygetränkten getränkten hobelspäne ein.
    zum erreichen einer kleinen bourbon-note, rührt man ein bisschen mit einer vanilleschote in der brühe......
    über nacht stehen lassen und abseihen. die gewonnene flüssigkeit (ca 50 ps), in eine flasche abfüllen und irgendeinem feind schenken.
    wichtig: den holzrauch nicht im reinen alkohol herstellen, das könnte ins auge gehen....
    für alle anderen gibts im shop reichlich auswahl, ggg
    sry, das musste sein.....
    ich kann mir beim besten willen kein "eigen-finish" vorstellen, das geschmacklich auch nur in die nähe des billigsten professionell gebrannten whishy`s kommt.
    mit der bitte um nachsicht.....
    8)



    Ok ich hab schon drüber nachgedacht meinen Hass in Worte zu packen, bis ich die Ironie gerafft hatte.
    Nachdem ich jetzt 2 Minuten meines Lebens mit lesen verschwendet habe, würd ich dieses "Brechmittel" doch gerne testen. Wer produziert das und macht ne FT draus?

    octomore gefällt das
  • octomore User octomore Dabei seit: 09.10.2010Beiträge: 57Bewertungen: 0
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    lol, wenn sich mehrere finden, gerneicon_smile.gif)

  • Matte7020 User Dabei seit: 14.03.2018Beiträge: 1Bewertungen: 0
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    Ich bin ein völliger rookie auf diesem Gebiet, also verzeiht meine Unwissenheit. 

    Mir kam gerade ein Gedanke. Wenn es nur darum geht, eine Port oder Sherry note in den Whisky zu bekommen, müsste das nicht auch über einen Tonkrug gehen, anstatt sich einen riesen Aufwand mit nem neuen kleinen fass zu machen? 

    Im Prinzip geht es doch nur darum, dass der Wein /Sherry in das Holz einzieht und danach die Aromen an den Whisky abgegeben werden. 

    Oder hab ich jetzt nen riesen Denkfehler? 

  • Kalendin User Kalendin Dabei seit: 17.07.2016Beiträge: 569Bewertungen: 0
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    @Matte7020 

    Ja, du hast da einen Denkfehler.

    Der Sherry kann im Tonkrug nicht in die Wände einziehen und gibt somit rein gar nichts ab.



  • lippes User lippes Dabei seit: 15.07.2007Beiträge: 27Bewertungen: 1
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    @Matte7020 

    Statt des Tonkruges kann man den Sherry auch gleich reinschütten. Böse Zungen behaupten, einige Hersteller lassen mit Absicht Sherry Reste im Fass, um mehr Aroma zu bekommen. Ist aber verboten.


    Genau so wie Sherry schnell mit Druckluft ins Fassholz pressen und danach Whisky reinschütten, der den Sherry wieder rauswäscht. (Paxarette)


    Der Knackpunkt beim Tonfass sind die fehlenden Aromen aus dem Holzfass.


    Das Fass erzeugt die Mehrheit des Geschmackes.


    DIe Fässer werden ja angekokelt (Charring / Toasting) das bewirkt 2 Dinge: Es gibt eine Holzkohleschicht, welche die Geschmacksentwicklung beeinflusst und unerwünschte Aromen entfernt. Dahinter gibt es die karamellisierte Ligininschicht, wo der Alkohol diese Vanille & süssen Aromen herauswäscht. Bourbonfässer sind ja Virgin Oak laut Gesetz. Dort bestimmen diese Aromen den Schnaps.


    Ausserdem haben die Eichensorten (europäisch/Amerikanisch/Mizunara) unterschiedlichen Einfluss auf den Geschmack. Erzählt Horst immer wieder mal in seinen Videos. Auch der Einfluss der Lagerdauer, first fill, second fill, Temperatur auf das Fass, es gibt ganz viele Aspekte, ich blicke selbst nicht durch.


    Über das Risiko bei einem solchen Experiment einen Whisky zu ruinieren wurde weiter oben ja viel geschrieben. Ich habe mal mit "Time an Oak" Stäben experimentiert, ging voll in die Hose. Gott sei Dank habe ich nur einen günstigen Whisky genommen.Ich überlasse das zukünftig denjenigen, die es können.



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