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Am Grundwassersee 4 · 82402
Seeshaupt
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Alkoholmissbrauch ist
gesundheitsgefährdend.
Genießen Sie in Maßen.
@maltaholic
Danke
Dank eines Samples von @Waschbär war bei mir nun endlich auch der Glendronach Grandeur Batch 8 fällig - und das im Direktvergleich mit dem 21er Parliament.
Lange Tasting Notes wird es hier von mir nicht geben - dazu finde ich die Beschreibungen z.B. von StyrianSpirit in der Database-Who-Must-Not-Be-Named einfach zu treffend.
Mein persönliches Fazit (nach dem kurzen Eindruck eines Samples, also eventuell nicht wirklich fair) ist aber:
Der Grandeur ist reifer, weicher als der Parliament... am besten beschreibt es wohl das Wort "eleganter": Wer nur die extremsten (Sherry)Bomben sucht, ist mit dem Parliament sicherlich besser bedient, und die intrinsische Süße, die speziell im Abgang nochmal einsetzt und dann im Mund verbleibt, ist verlockend. Der Grandeur ist auf den ersten, flüchtigen Blick in dem Sinne etwas weniger beeindruckend; wenn man sich genügend Zeit für ihn nimmt, erkennt und schätzt man aber schnell seine Eleganz. Die deutlichen Rosinen- und Dattelnoten des Parliaments (also, quasi süßer Sherry pur) weichen hier ein kleines Stück weit dunklen Fruchtnoten à la Brombeeren und eingekochten Pflaumen, mit einem mikroskopischen Hauch Minze.
Für mich persönlich bedeutet das, dass der Grandeur zweifelsohne ein fantastischer Whisky ist - der sich geschmacklich von dem Parliament durchaus unterscheidet, aber ehrlich gesagt doch so nahe an ihm dran ist, dass sich der vier- bis fünffache Preis nüchtern betrachtet definitiv nicht lohnt. Aber nüchterne Betrachtungen gehören hier ja nun einmal nicht in dieses Forum :-), und so freue ich mich darauf, in Zukunft irgendwann selber eine Flasche Grandeur zu öffnen und mit noch mehr Ruhe und noch mehr Eindrücken über den Verlauf einer Flasche hinweg - und dann natürlich mit Freunden zusammen - genießen zu können.
Gestern habe ich ein paar ungewöhnlichere Samples von amerikanischen Whiskeys probiert. Die haben mir gar nicht gefallen.
Heute dann von jedem nur ein Schlückchen und leider das selbe Ergebnis. Der Rest landete dann jeweils im Ausguss.
Eins vorweg...Ich mag auch gerne mal Bourbons, was ja hier im Forum ja nicht wirklich verbreitet ist.
Tasting Notes gibt es keine. Darauf hatte ich, aufgrund der Leistungen, keine Lust.
Cleveland The Eighty 40% WID:69500
Aufgesetzte Eiche und Fruchtigkeit. Frisch. Wirkt doch jung.
Der ist nix bzw. kein Bourbon. Da ist mir beispielsweise schon ein Four Roses Yellow Label lieber.
Koval Millet Single Barrel 40% WID:45104 und Koval Four Grain Single Barrel 47% WID:59959
Also beide haben irgendwie so störende künstliche Zitrusnoten. Beide frisch. Der Millet hat in der Nase etwas tropische Früchte. Im Mund ist der dann aber ziemlich flach. Der Four Grain zeigt etwas mehr Würzigkeit und ist intensiver. Insgesamt aber nicht mein Ding.
Hier gilt jeweils das gleiche wie für den Cleveland.
Corsair Triple Smoke 40% WID:58453
Der Art des Rauches erinnert mich ein wenig an den Balcones Brimstone WID:36909. Und das sind keine guten Erinnerungen. Hier ist der Rauch aber nur relativ verhalten. Insgesamt wirkt der Whiskey dunkler als die vorherigen. Den muss ich aber trotzdem nicht nochmal haben.
RoughStock Montana Bourbon Whiskey 45% WID:62156
Sehr viel Getreide- und Brotaromen. Leider kommt da sonst auch nicht arg viel mehr. Zusätzlich wirkt auch dieser wieder ziemlich jung. Nope. Wieder nichts.
Journeyman Distillery Corsets, Whips and Whiskey 59,7% WID:88266 (WID stimmt nicht mit meinem überein)
Unverdünnt etwas alkoholisch. Verdünnt zeigt er dann dunkle Früchte, Schokolade und etwas Holzrauch. Insgesamt der beste von den verkosteten. Aber irgendwie auch nichts, was ich nochmal will. Im Vergleich zu einem klassischen Kentucky Straight Bourbon, ist das Profil auch anders. Aber ein schöner Kentucky Straight Bourbon ist mir da lieber.
Um sicherzugehen, ob ich nicht eventuell plötzlich an einer Bourbon-Allergie leide, habe ich mir dann meinen Blanton's Gold 51,5% WID:91229 eingeschenkt.
Da bin ich ja beruhigt! Ich mag immer noch Bourbons! Jedoch eben nicht die vorher verkosteten.
Ich finde es ja interessant, wenn verschiedene Getreidearten usw. verwendet werden. Leider scheint das, für meinen Geschmack, noch nicht ausgereift zu sein.
Gallis Sampleliste
Beendete FTs: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21
"Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts." - Willy Brandt
Oldie61
Old School
User/Mod(mode = graues Licht) | AGB
verpassteTeilungen|WeRNotFacebook|FoodPorn|PapaGlatzi|Touri|HochStapler|Maltyrer|EhrenWaschbär|Stammtisch Berlin UJ
Asufutimaehaehfutbw
Oldie61
Old School
Ardbeg Uigeadail, 54,2% ABV - WID: 331
#wagneralextastingnotes Nr. 687
Fakten Whisky:
Art: Single Malt
Fässer: Ex-Bourbon & Ex-Oloroso Sherry Butts
Alter: NAS
ABV: 54,2% ABV
Vintage: /
Bottled: /
Bottler: OA
Kühlfilterung: nein
Färbung: nein
Fakten Destillerie:
Name: Ardbeg
Bedeutung Name: Kleine Anhöhe
Standort: Nahe Port Ellen
Eigentümer: Glenmorangie plc (LVMH)
Gegründet: 1815 (seit 1794 Schwarzbrennerei)
Geschlossen: 1981-1989 & 1996-1997
Malz: Port Ellen Maltings
Kapazität: ca. 1,4 Mio. Liter p.a.
Wasserquelle: u.a. Loch Uigeadail & Loch Airigh Nam Beist
mash tun: 5 ton semi lauter (Edelstahl)
washbacks: 6 (oregon pine)
stills: 1 wash, 1 spirit (mit einem purifier)
Trivia:
Abfüllungen aus der Zeit vor der Schließung von Ardbeg in den 80er Jahren sind heiß begehrt, sind sie doch in ihrer Herstellung und ihren Raucharomen “anders” (“dreckiger”, Teer) als die heute bekannten Abfüllungen. Das besondere daran war die Art des Darrens. Ardbegs Killns hatten keine Ventilatoren und der Rauch legte sich schwer auf das Malz.
Vlt. gibt es ja eines Tages ein Revival?
Ach ja - Warum Notes zum “Ugi”, den eh jeder kennt? Weil ich sie selbst noch gar nie für mich niedergeschrieben habe. Das muss als Grund reichen ;-)
Ersteindruck/Farbe/Viskosität:
Ja, ein Klassiker - alleine die Verpackung und das Marketing Bla bla darauf verzücken mich. Natürlich ist der erste Eindruck dem Rauch geschuldet.
Farbe: Safran / Viskosität: sehr öliges Abrinnverhalten
Aroma/Nasengefühl:
Angenehmes Gefühl beim ersten Verriechen, nur leichtes alkoholisches Stechen (vergeht). Angenehmer Rauch, welcher mich an ein abgebranntes Lagerfeuer erinnert. So ein Lagerfeuer an welchem man die ganze Nacht gesessen hat und am nächsten Morgen selbst auch so riecht wie die Asche. Leicht grasig und schon beim Verriechen sehr süß würde ich den Malt außerdem beschreiben. Mit der Zeit karamellisierte Zitronenschalen, die sich harmonisch einfügen.
Geschmack/Mundgefühl:
Diese Süße, diese Frische, diese Zitrusnote - ich liebe das einfach. Zu Beginn prickelt der Scotch auf der Zungenspitze und die Eiche dreht die Pfeffermühle auf den Wangeninnenseiten. In der Folge bemerke ich das umwerfend schokoladig, cremige Mundgefühl mit dem allgegenwärtigen Rauch und dem großartig eingebundenem Alkohhol. Mit Wasser wird der Single Malt ein perfekter Gaumenschmeichler. Rund und süß, etwas würzig mit grünem Holz, Vanille und Nusscreme. Außerdem unreifer Pfirsich und grüne Trauben samt ihrer Kerne.
Bis auf den Octomore OBA konnte ich diese Reinheit, Ausgeglichenheit und Perfektion bei noch keinem anderen Raucher feststellen (heavily peated; ohne mehrheitliche Ex-Sherry Fassreifung). Klar, es gibt genügend gute andere Raucher aber so wie hier, in der Art kam mir noch kein anderer ins Glas.
Abgang/Nachgeschmack/Länge:
Ein langer, süßer Abgang, welcher vom angenehmen Rauch geprägt ist. Auch im Abgang spiegeln sich florale und besonders erfrischende Aromen wieder. Das Nachschmecken wird minimal bitter und auch etwas säuerlich. Ich komme mir vor als hätte ich einen langen Abend in einer verrauchten Bar verbracht.
Gesamteindruck/Kommentar:
Ich muss gestehen, dass ich hier nicht objektiv bin - ich liebe diesen Malt und das gesamte Drumherum einfach. Ich mag sogar das progressive Marketing von Ardbeg, da es ja offensichtlich Marketing ist und ich mich als Kunde nicht veräppelt fühlen muss (im Gegensatz dazu hasse ich “Hintenrum-Marketing”).
Na jedenfalls betreffend Aromen/Geschmack: Für mich(!) ist das der beste Single Malt Scotch, welcher andauernd verfügbar und sich noch dazu preislich im (subjektiv) leistbaren Rahmen hält. Zumindest von denen, die ich bisher verkosten durfte...
Punkte:
95/100; Das Original aus 2003 (bottled) hat bei mir übrigens noch einen Punkt mehr bekommen...
Schönes Craft Bier
Grüße
kraeftigen_4.0
Longmorn 25 1992 / 2017 MOS, 58,4%
Verdünnt auf Trinkstärke (ca. 48%)
Colour: rotbraun
Nosing: direkt intensive Eichenaromen, reife Pflaumen, Blutorangen, deutlich dunkle Schokolade, ein Hauch von Maggi
Tasting: am Anfang weich, dann aber deutlich alkoholisch, Pflaumen, dunkle Schokolade, wieder intensive Eichenaromen, Lakritze
Finish: langer Abgang, immer noch prickelnd im ganzen Mundraum, schokoladig, Lakritze, schwarzer Tee
Comment: ich gebe eine 2 (kaufen) in meinem Bewertungssystem, Freunde intensiver Eichentöne werden ihn mögen, der Whisky lebt allerdings sehr stark von seinem hohen Alkoholgehalt, die Verdünnung raubt viel Süße.
Glenglassaugh 30, 42%
Ich habe jetzt auch die kleine Schwester mit 42% probiert.
Farbe: marone
Nosing: Honig, deutliche Teearomen, Orangen, Süßkirschen, Pflaumenmus, florale Aromen, Gräser, altes Papier, ein klein wenig Vollmilchschokolade, getrocknete Sägespähne, ausgewogene Aromenfracht (trotz 30 Jahre Reifung), kurz gesagt zart (man gestatte mir den Ausdruck)
Tasting: sehr weich, Honig, wieder diese Zartheit, Orangen, Leder, Schokoladenanklänge, Bienenwachs
Finish: mittellanger Abgang, langanhaltende Honigaromen kombiniert mit süßer Eichenwürze, keinerlei Bitterkeit
Comments: ich gebe eine 2 (kaufen), für eine 30-jährige Reifung erstaunlich ausgewogen hinsichtlich des Eichenaromas, aber auch insgesamt, ein tolles Nosing, das auch den nur mittellangen Abgang wettmacht, der große Bruder mit 44,8% wirkt aber noch erwachsener.