Whisky-Einsteiger enttäuscht vom Einsteiger-Whisky

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  • fm-mg
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    Dabei seit: 20.01.2019Beiträge: 7Bewertungen: 0

    Hallo zusammen, 

    mit meinen 62 Jahren habe ich schon einige Spirituosen in meinem Leben kennengelernt, meinen letzten ernsthaften Kontakt zum Whisky hatte ich aber auf einer Schottlandreise vor 30 Jahren auf der ich auch die Edradour-Brennerei besichtigen konnte.

    Ich trinke eher wenig Hochprozentiges aber wenn dann soll es auch ein Geschmackserlebnis sein. 


    In den letzten Jahren war ich da beim Rum zu Hause, möchte aber weg vom Zucker (leichte Diabetes).

    Meine Favoriten waren da z.B. Botucal Gran Reserve, Don Papa u.ä.


    Ich habe so einiges hier gelesen, besonders natürlich die Einsteigerempfehlungen, aber diese  passen wohl einfach überhaupt nicht für mich. Meine bisherigen Erfahrungen:


    Auchentoshan 12y

    wird hier oft als top für Einsteiger gelobt, finde ich aber einfach nur furchtbar. Auf der Zunge purer Alkohol und wenig aber dafür beißender Geschmack. Bestenfalls zum verschneiden von Cola geeignet, aber das trinke ich nicht


    Jack Daniels Single Barrel Select

    Nach meiner Auchentoshan Verirrung dachte ich versuche es mal mit einem Bourbon. Geschmacklich schon ein paar für mich verwertbare Nuancen vorhanden aber weit weg vom trinken wollen


    2 ganze Flaschen in den Sand gesetzt habe ich mir dann mal ein 4er Sample Kit geholt:


    Glenmorangie Original

    Ebenfalls ein hier oft empfohlener Einsteigerwhisky. Milder als der Auchentoshan ist er aber auch völlig belanglos irgendwie. 


    Glenmorangie Lasanta

    Ein bisschen, aber nicht viel besser als der Original 


    Glenmorangie Quinta Rubin 

    Hier konnte ich erstmals so was wie Aromen feststellen die mir gefallen, aber viel zu wenig gesamt


    Glenmorangie Nectar D´or

    Nach den bisherigen Erfahrungen nicht viel erwartet hatte ich hier doch erstmalig das Gefühl das ich beim Whisky vielleicht doch nicht ganz so verkehrt bin. Der Alkohol tritt in den Hintergrund und die Aromen in den Vordergrund. So kenne ich es vom Rum und scheinbar geht es ja auch zumindest ansatzweise auch beim Whisky. 


    Jetzt meine große Bitte an Euch: 

    Ausgehend von meinen bisherigen Erfahrungen, was könnt Ihr mir für weitere Experimente empfehlen?

    Mir geht es nicht darum den Rumgeschmack in den zuckerfreien Whiskybereich zu Portieren, das geht auch gar nicht. Aber ich möchte im Mund eine Geschmackserlebnis erfahren wo der Alkohol der Geschmacksträger aber nicht der Geschmack selbst ist. Außerdem finde ich das Thema Whisky schon sehr spannend.


    Preislich will ich mich gar nicht festlegen wobei ich Preise von über 100€ die Flasche (bezogen auf 40% Alkohol) jetzt nicht unbedingt anstrebe (und wo ich bei meinen Rum-Experimenten auch eher enttäuscht war)


    Viele Grüße

    Frank


  • Vanhauf User Dabei seit: 11.04.2017Beiträge: 190Flaschensammlung:Vanhaufs SammlungBewertungen: 0
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    Versuch mal einen Macallan 12 Jahre Sherry oak. Sehr süßer Sherry mit ganz mildem Alkohol. Trotzdem recht aufbauend im Mund. Denke aber für das intensive Geschmackserlebnis was du vom rum kennst, wärst du beim Cognac besser aufgehoben. 


    Liebe Grüße 

  • dramsmile User dramsmile Dabei seit: 12.11.2016Beiträge: 289Bewertungen: 1
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    Hallo fm-mg,


    habe Dir eben PN geschrieben mit intensieveren Standards...


    Viele Grüße

    dramsmile

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  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 11.12.2018Beiträge: 7Bewertungen: 0
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    @fm-mg Hallo Frank und Willkommen im Forum,

    Es ist erstmal klasse immer wieder neue Mitglieder im Forum begrüßen zu können. 

    Sehr interessant was du zu deinen jetzigen Whiskyerlebnissen schon geschildert hast. Ich muss sagen, dass Whisky meiner Meinung nach i.d.R. deutlich subtiler (dafür aber auch vielschichtiger) agiert als die meisten Spirituosen. Du scheinst nach einem Whisky zu suchen der nicht schüchtern ist und kräftig im Aroma. Ich empfehle dir mal dieses Video vom Herrn Lüning dazu:https://www.youtube.com/watch?v=mCXauAXiXCI

    Ich persönlich muss sagen, dass ich den Lasanta und Quinta Ruban schon recht aussagekräftig finde, aber zum Glück ist Geschmack ja subjektiv.

    Meiner Meinung nach kannst du an drei Stellschrauben die Intensität beeinflussen (mit dem merklichsten Effekt):

    (1) Rauchgehalt: Eventuell probierst zu es mit einem rauchigen Whisky. Wenn es am Anfang nicht Zuviel sein soll eine Springbank vielleicht.

    (2) Alkoholgehalt: Je unverdünnter der Whisky desto mehr Aromen aus dem ursprünglichen Fass gehen in die Flasche über. 46% sind eine beliebte Abfüllstärke mit guten Ergebnissen, aber auch Fassstärken (unverdünnte Whisks "direkt" aus dem Fass) sind zu empfehlen.

    (3) Fässer: Ein frischen (erstbefülltes) Fass gibt mehr Aromen ab, als mehrfach befüllte (wie immer mit Ausnahmen für die Experten im Forum) und Sherryfässern werden besonders kräftige und voluminöse Aromen attestiert.


    Ich denke es wird das beste sein dich bei deinem lokalen Fachhändler beraten zu lassen (bei dem du auch probieren kannst), oder aus einer Samplelist der vielen Anbieter eine Reihe von Kandidaten zu probieren. Wenn du weißt was dir gefällt kannst du ja hier wieder kaufen.

    Was für Gläser benutzt du denn? Oftmals haben diese auch große Auswirkungen auf die Qualität des Genusses.


    Für alle erfahrenen Genießer möchte ich erwähnen, dass das natürlich ein Rundumschlag mit vielen Verallgemeinerungen ist, aber für einen Beginner eventuell gar nicht so verkehrt.




    abgeschlossene FT: 1., 2.

    Die Zukunft ist ziemlich sicher. Es ist die Vergangenheit die schwierig vorherzusehen ist.


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  • [Gelöschter Benutzer] Dabei seit: 28.03.2013Beiträge: 0Bewertungen: 3
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    Wer nix probiert, der lernt auch nix. :cool: Empfehlenswert ist also: Probier alles, was du noch nicht kennst.


    Ansonsten habe ich inzwischen einige Menschen bei ihren ersten Schritten mit dem Whisky begleitet. Durchweg gute Erfahrungen bei anderen als mir selbst hatte ich bisher mit:


    • Eher süß: Aberlour.
    • Eher rauchig: Bowmore, Ardbeg.
    • Eher fruchtig: Mackmyra (kirschig), BenRiach (beerig).


    Vielleicht ist Whisky aber ja auch gar nichts für dich. :wink:

    Süßer SoftieAntichrist und Bösewicht. Nichtfeder aus Überzeugung. WDE++: Das Forenhelferlein.

    User/Moderator der Herzen. Team Auf-Peng-Weg!


    Edradour selbstgemacht: Ein Stück Seife, eine Flasche Brombeerschnaps und etwas Geduld.


    Man sollte immer eine Flasche Whiskey dabeihaben - für den Fall eines Schlangenbisses.
    Außerdem sollte man immer eine kleine Schlange dabeihaben. 
    (W. C. Fields)

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  • DerDennis User DerDennis Dabei seit: 11.03.2014Beiträge: 3,596Flaschensammlung:Irland, Schottland, USABewertungen: 0
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    Willkommen im Forum. Großflaschen blind zu kaufen ist immer riskant. Versuche es lieber über die Sample-Börse.


    Es wird dir nichts übrig bleiben, als einfach einiges zu probieren. Gerne stellen dir hier bestimmt einige - auch ich - etwas zusammen.

    TWS-Mobbing-Opfer  Das Forum tut mir nicht gut...:lol: Mieses Zeug

  • robse211 User robse211 Dabei seit: 25.12.2018Beiträge: 3,386Bewertungen: 0
    , letzte Änderung 21. Januar 2019 um 15:33
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    Würde Dir den Balvenie 12y Double Wood ans Herz legen.


    Für die etwas kräftigeren:

    - Highland Park 12y

    - Glenlivet 12y

    FT Beendet (last 5): 29 30 31 32 33

    +++ Party Bus Haltestelle 10/2019 +++

    Jörg_Erler gefällt das
  • SpiritCrusher User SpiritCrusher Dabei seit: 20.01.2019Beiträge: 972Flaschensammlung:dem Jung sing SchabauBewertungen: 0
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    Hi,


    von einigen hier wurde ja schon angeraten, mal was rauchiges zu probieren, da würde ich zustimmen. Einsteigern wird oft empfohlen, die Raucher zu meiden, aber mein persönliches Aha-Erlebnis hatte ich als Einsteiger eigentlich eher mit Lagavulin, Laphroaig und co. Wenn es nicht so ein Stinker sein soll, ist vllt auch ein gemäßigter Raucher wie Cragganmore eine Idee. Oder, da Du den Quinta Ruban ja zumindest akzeptabel fandst: Ardmore 12yo Port Wood Finish. Der hat zu dem Portwein-Finish (dass der QR hat) noch Rauch dazu und hier im Forum scheint er entweder gehasst oder geliebt zu werden (ich fand ihn großartig), Du wirst Dich also zumindest nicht langweilen :wink:


    VG, SC

    Samples --- FT aktuell: nix --- FTs gelaufen: 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

    Neuanschaffungs-Nerderei --- Next (lower!) level tasting notes ;-)

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  • dRambo User, Moderator dRambo Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,347Bewertungen: 3
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    robse211 schrieb:

    Würde Dir den Balvenie 12y Double Wood ans Herz legen.


    Für die etwas kräftigeren:

    - Highland Park 12y

    - Glenlivet 12y

    So ist das mit den Meinungen - davon finde ich nur einen trinkbar ohne an Langeweile direkt zu verenden :smile: Samples und vllt nicht nur aus der günstigsten Kategorie kann ne Menge Geld sparen vorallem wenn man feststellt, dass man gar nicht auf Whisky steht :smile:


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  • robse211 User robse211 Dabei seit: 25.12.2018Beiträge: 3,386Bewertungen: 0
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    dRambo schrieb:


    robse211 schrieb:

    Würde Dir den Balvenie 12y Double Wood ans Herz legen.


    Für die etwas kräftigeren:

    - Highland Park 12y

    - Glenlivet 12y

    So ist das mit den Meinungen - davon finde ich nur einen trinkbar ohne an Langeweile direkt zu verenden :smile: Samples und vllt nicht nur aus der günstigsten Kategorie kann ne Menge Geld sparen vorallem wenn man feststellt, dass man gar nicht auf Whisky steht :smile:


    Gebe ich Dir recht, ich glaube aber du bist nicht der Maßstab. Du bist einfach schon zu weit weg von der Basis :wink:


    FT Beendet (last 5): 29 30 31 32 33

    +++ Party Bus Haltestelle 10/2019 +++

  • wako User wako Dabei seit: 07.12.2017Beiträge: 1,146Bewertungen: 0
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    Hatte neulich auf nem Tasting :


    nomad blend aus Spanien.


    Fanden den alle sehr Nice und der passt für dich als ex Rumtrinker perfekt. Da sehr süs und mild!


    https://www.whisky.de/shop/International/Andere/Nomad-Spanien.html?listtype=search&searchparam=Nomad&searchorigin=1&searchparam=Nomad



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