Now Drinking 2021

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  • MonteGehro User MonteGehro Dabei seit: 01.01.2016Beiträge: 2,596Flaschensammlung:Hobs RegalBewertungen: 0
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    Jetzt also doch schon heute Abend meine Eindrücke zu den Laphis.

    Hinweis: Alle vier sind über eine Stunde im Glencairn gewesen, bevor ich mit den Notes begonnen habe.

    Laphroaig 16y OA, 2019, 48%, WID:137954
    Nase: (Für mich) typische Laphroaig Nase: Kräftiger, aber nicht überbordender Rauch, verbunden mit medizinischen Noten, Jod. Dazu Malzsüße, ein paar Zitrusnoten, Vanille, trockene Eichenspäne. Gut eingebundener Alkohol.
    Mund: Toller Antritt, fast schon mild, süß, dann macht sich der Rauch breit. Rauch, Vanille, Jod, Meeresbrise füllen den Mund voll aus. Spät kommt noch etwas Eichenwürze dazu.
    Finish: Lange, und überhaupt nicht einseitig. Die Aromen verblassen gleichmäßig, Rauch und leichte Tannine ergänzen sich, und immer wieder blitzen süße Elemente durch.
    Kommentar: Richtig angenehme, ausgewogene Nase. Rundes Mundgefühl in genau passender Trinkstärke und mit erfreulichem Finish. 88 - 88 - 89 P.

    Williamson 2005 / 2018 DR, 53,2% WID:112251
    Nase: Kühler Rauch, eher in die aschige Richtung, kräftiger Alkohol mit Mentholfrische, 'n bisschen Zitrus und Vanille. Mit der Zeit und etwas Handwärme kommt auch der medizinische Einschlag. Leichte Malzsüße im Hintergrund. Von Eichenwürze spüre ich nix. Nach langer Zeit im Glas tritt der Alkohol deutlicher hervor, Birne ist spürbar, und Getreidestaub.
    Mund: Unerwartet süßer Antritt, dann kräftiger kalter Rauch, auch hier wieder aschig, leichte Zitrusfrische, dann Pfefferschärfe und Prickeln auf der Zungenspitze, zum Ende hin noch ein paar Tannine.
    Finish: Mittellang, aber wärmend, erneut die Asche, dazwischen Honigsüße, leichte Bitterkeit am Gaumen.
    Kommentar: Insgesamt straight, aber wenig komplex. Ein gut gemachter Laphroaig aus dem Ex-Bourbonfass. Die Basebewertung finde ich etwas zu hoch. Ein paar Tropfen Wasser tun dem Williamson tatsächlich gut: Mehr Honigsüße im Mund, und ein angenehmeres Finish. 85 - 86 - 84P.

    Laphroaig Cairdeas 2017, Quarter Cask Finish, 57,2%, WID:96855
    Nase: Wo ist der Laphi-Rauch? Leichter Rauch, verbunden mit Mullbinde, Jod, viel Vanille, Kuchenteig, Alkohol sehr gut eingebunden. Wasser hilft, der Rauch wirkt gesetzter, wie bei älteren Laphroaig Abfüllungen.
    Mund: Süßer Antritt, Honig, Karamell, Rauch entwickelt sich im Mund, wird medizinisch, mit der Zeit drückt der Alkohol auf die Zunge, weißer Pfeffer, ein bisschen "teigig". Mit Wasserzugabe deutlich stärker, wird cremiger und fülliger.
    Finish: Mittellang bis lang, gut wärmend, etwas pfeffrig, medizinischer Rauch und Malzsüße.
    Kommentar: Richtig gut, insgesamt vielfältiger als der Williamson. 86 - 87 - 86 P.

    Laphroaig 10CS, Batch #012 (2020), 60,1%, WID:159190, Sample von @Waschbär 
    Nase: Sehr dick und intensiv. Volle Breitseite Laphroaig mit Rauch, Meeresbrise, Jod, Heftpflaster. Dazu kommt eine recht intensive Süße - Malz und Honig. Ich meine auch, dass gelbe Früchte da sind - etwas Pfirsich oder Aprikose, dazu Zitrusfrucht. Kaum spürbarer Alkohol.
    Mund: Angesichts der 60% unglaublich mild auf der Zunge. Wobei, mild ist die falsche Bezeichnung - weich und ölig wäre vielleicht besser, und intensiv sowieso. Warmer Rauch, Honig- und Fruchtsüße, gelbe und Zitrusfrüchte, das alles kleidet den Mundraum aus, dass es ein wahrer Genuss ist.
    Finish: Lange und wärmend. Wunderbar, wie das alles gleichmäßig langsam zerfließt. Auch hier mit Pfefferschärfe, Malzsüße, Rauch.
    Kommentar: Ein 10CS, wie er im Buche steht. Unglaublich, wie wenig alkoholisch diese Abfüllung daherkommt, und das bei 60%. Mit einem Wort: einfach g..l! Gut, dass ich davon eine Flasche auf Vorrat habe. 90 - 90 - 90 P.

    Reihenfolgen:

    Nase: 10CS > 16 > Cairdeas > Williamson
    Mund: 10CS > 16 > Cairdeas > Williamson

    Fazit: Das wichtigste: Alle vier sind deutlich als Laphis erkennbar :wink: . Und ich glaube, dass ich heute einen Laphroaig-kompatiblen Abend hatte :smile: (es gab Tage, da schmeckte mir ein Laphroaig einfach nicht ...).

    Der 10CS legt alleine schon in der Nase noch eine Schippe drauf. Gleich darauf der 16y, der trotz 12% weniger Alkoholgehalt nur wenig schwächer daherkommt. Zum 10CS fehlen ihm die fruchtig-süßen Bestandteile. Der Cairdeas punktet mit intensiver Vanille zum Rauch, während der Williamson (zumindest in diesem Vergleich) fast schon einseitig wirkt - aber immer noch auf gutem Niveau.
    Im Mund punkten alle mit einem erstaunlich süßen Antritt, danach macht sich der Rauch mit mehr oder weniger starkem medizinischem Einschlag breit (im Fall des Williamson auch mit aschigen Elementen).

    Wenn ich den Preis mit einbeziehe, wird das ganze noch eindeutiger. Den 10CS konnte ich vor knapp einem Jahr für ca. 75€ besorgen (auch wenn der jetzige Tropfen im Glencairn vom Waschbären ist). Damit ist der 10CS ein wahres Ausbund an Bang for the Buck - hoffentlich bleibt die 2021er Ausgabe auch auf diesem Preisniveau.

    Gott schütze uns vor Sturm und Wind, und Autos, die aus England sind.


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    Stammtisch Region Bodensee/Oberschwaben: Planungsthread

    Mehrfacher Blind Guardian Battle Teilnehmer - mit wechselndem Erfolg


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  • Epiotus User Epiotus Dabei seit: 16.10.2020Beiträge: 839Flaschensammlung:Flotte FlaschenBewertungen: 0
  • Oloroso User Oloroso Dabei seit: 04.10.2020Beiträge: 1,057Bewertungen: 0
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    ...jetzt muss ich mal mein Glencairn Glas nach der aktuellen Thematik testen...geht schon aber nicht mein Favorit...der GA15Y dagegen schon:mrgreen:


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    Wenn Gott gewollt hätte, dass wir alle nur Wasser trinken, hätte er nicht 97% so versalzen.



  • dRambo
    Themenersteller
    User, Moderator dRambo
    Dabei seit: 23.09.2015Beiträge: 19,340Bewertungen: 3
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    MonteGehro schrieb:

    Jetzt also doch schon heute Abend meine Eindrücke zu den Laphis.

    Hinweis: Alle vier sind über eine Stunde im Glencairn gewesen, bevor ich mit den Notes begonnen habe.

    Laphroaig 16y OA, 2019, 48%, WID:137954
    Nase: (Für mich) typische Laphroaig Nase: Kräftiger, aber nicht überbordender Rauch, verbunden mit medizinischen Noten, Jod. Dazu Malzsüße, ein paar Zitrusnoten, Vanille, trockene Eichenspäne. Gut eingebundener Alkohol.
    Mund: Toller Antritt, fast schon mild, süß, dann macht sich der Rauch breit. Rauch, Vanille, Jod, Meeresbrise füllen den Mund voll aus. Spät kommt noch etwas Eichenwürze dazu.
    Finish: Lange, und überhaupt nicht einseitig. Die Aromen verblassen gleichmäßig, Rauch und leichte Tannine ergänzen sich, und immer wieder blitzen süße Elemente durch.
    Kommentar: Richtig angenehme, ausgewogene Nase. Rundes Mundgefühl in genau passender Trinkstärke und mit erfreulichem Finish. 88 - 88 - 89 P.

    Williamson 2005 / 2018 DR, 53,2% WID:112251
    Nase: Kühler Rauch, eher in die aschige Richtung, kräftiger Alkohol mit Mentholfrische, 'n bisschen Zitrus und Vanille. Mit der Zeit und etwas Handwärme kommt auch der medizinische Einschlag. Leichte Malzsüße im Hintergrund. Von Eichenwürze spüre ich nix. Nach langer Zeit im Glas tritt der Alkohol deutlicher hervor, Birne ist spürbar, und Getreidestaub.
    Mund: Unerwartet süßer Antritt, dann kräftiger kalter Rauch, auch hier wieder aschig, leichte Zitrusfrische, dann Pfefferschärfe und Prickeln auf der Zungenspitze, zum Ende hin noch ein paar Tannine.
    Finish: Mittellang, aber wärmend, erneut die Asche, dazwischen Honigsüße, leichte Bitterkeit am Gaumen.
    Kommentar: Insgesamt straight, aber wenig komplex. Ein gut gemachter Laphroaig aus dem Ex-Bourbonfass. Die Basebewertung finde ich etwas zu hoch. Ein paar Tropfen Wasser tun dem Williamson tatsächlich gut: Mehr Honigsüße im Mund, und ein angenehmeres Finish. 85 - 86 - 84P.

    Laphroaig Cairdeas 2017, Quarter Cask Finish, 57,2%, WID:96855
    Nase: Wo ist der Laphi-Rauch? Leichter Rauch, verbunden mit Mullbinde, Jod, viel Vanille, Kuchenteig, Alkohol sehr gut eingebunden. Wasser hilft, der Rauch wirkt gesetzter, wie bei älteren Laphroaig Abfüllungen.
    Mund: Süßer Antritt, Honig, Karamell, Rauch entwickelt sich im Mund, wird medizinisch, mit der Zeit drückt der Alkohol auf die Zunge, weißer Pfeffer, ein bisschen "teigig". Mit Wasserzugabe deutlich stärker, wird cremiger und fülliger.
    Finish: Mittellang bis lang, gut wärmend, etwas pfeffrig, medizinischer Rauch und Malzsüße.
    Kommentar: Richtig gut, insgesamt vielfältiger als der Williamson. 86 - 87 - 86 P.

    Laphroaig 10CS, Batch #012 (2020), 60,1%, WID:159190, Sample von @Waschbär 
    Nase: Sehr dick und intensiv. Volle Breitseite Laphroaig mit Rauch, Meeresbrise, Jod, Heftpflaster. Dazu kommt eine recht intensive Süße - Malz und Honig. Ich meine auch, dass gelbe Früchte da sind - etwas Pfirsich oder Aprikose, dazu Zitrusfrucht. Kaum spürbarer Alkohol.
    Mund: Angesichts der 60% unglaublich mild auf der Zunge. Wobei, mild ist die falsche Bezeichnung - weich und ölig wäre vielleicht besser, und intensiv sowieso. Warmer Rauch, Honig- und Fruchtsüße, gelbe und Zitrusfrüchte, das alles kleidet den Mundraum aus, dass es ein wahrer Genuss ist.
    Finish: Lange und wärmend. Wunderbar, wie das alles gleichmäßig langsam zerfließt. Auch hier mit Pfefferschärfe, Malzsüße, Rauch.
    Kommentar: Ein 10CS, wie er im Buche steht. Unglaublich, wie wenig alkoholisch diese Abfüllung daherkommt, und das bei 60%. Mit einem Wort: einfach g..l! Gut, dass ich davon eine Flasche auf Vorrat habe. 90 - 90 - 90 P.

    Reihenfolgen:

    Nase: 10CS > 16 > Cairdeas > Williamson
    Mund: 10CS > 16 > Cairdeas > Williamson

    Fazit: Das wichtigste: Alle vier sind deutlich als Laphis erkennbar :wink: . Und ich glaube, dass ich heute einen Laphroaig-kompatiblen Abend hatte :smile: (es gab Tage, da schmeckte mir ein Laphroaig einfach nicht ...).

    Der 10CS legt alleine schon in der Nase noch eine Schippe drauf. Gleich darauf der 16y, der trotz 12% weniger Alkoholgehalt nur wenig schwächer daherkommt. Zum 10CS fehlen ihm die fruchtig-süßen Bestandteile. Der Cairdeas punktet mit intensiver Vanille zum Rauch, während der Williamson (zumindest in diesem Vergleich) fast schon einseitig wirkt - aber immer noch auf gutem Niveau.
    Im Mund punkten alle mit einem erstaunlich süßen Antritt, danach macht sich der Rauch mit mehr oder weniger starkem medizinischem Einschlag breit (im Fall des Williamson auch mit aschigen Elementen).

    Wenn ich den Preis mit einbeziehe, wird das ganze noch eindeutiger. Den 10CS konnte ich vor knapp einem Jahr für ca. 75€ besorgen (auch wenn der jetzige Tropfen im Glencairn vom Waschbären ist). Damit ist der 10CS ein wahres Ausbund an Bang for the Buck - hoffentlich bleibt die 2021er Ausgabe auch auf diesem Preisniveau.


    @MonteGehro viele dank fuer die Arbeit :smile: 

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  • Latituder User Dabei seit: 01.10.2012Beiträge: 268Bewertungen: 21
    , letzte Änderung 18. April 2021 um 01:04
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     Mal wieder einen Talisker 18 mit einem alten Freund aufgemacht. Für mich DER Scotch. Hat alles was ich will und brauch und nicht mehr und vor allem nicht weniger.. Einfach perfekt.


    Der 30er. Schade, dass ich damals nicht mehrere Flaschen eingelagert habe. Der wäre nochmal deutlich besser. Der Aufpreis zum 25er (+100%+) lohnt nicht. 18 ist gut. Keinen Ikarus fliegen.

  • Stuka_Kommandant User Stuka_Kommandant Dabei seit: 22.12.2010Beiträge: 8,647Flaschensammlung:Mein-Jungbrunnen.deBewertungen: 81
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    Springbank 15
    WID:127560


    Brennol: 46,0 Oktan

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    Nase: Ein kraftvolles Bouquet nach "Bauernhof", Möbelpolitur, Kiefernzapfen, feuchtem Stroh mit Malz, etwas Sherry und Bergamotte (in Richtung "Earl-Grey"), Holzwürze. Läuft hinaus auf eine trockene Gristigkeit mit subtilem, rauchigem Anstrich


    Gaumen: Gristig mit salzigem Karamell, gerösteten Pistazien und grasigen Noten. Danach folgen Wellen von dezentem Sherry, dunkler Schokolade und überreifer Birnen (aus diesen Supermarkt-Pappkisten). Im weitern Ver-Lauf

    eine leicht rauchige, würzige Gischt - gerade so bemerkbar, um dem ganzen Geschmackserlebnis zusätzliche Tiefe zu verleihen - mit etwas Prickeln von Brause-Pulver auf der Zunge


    Körper: Knackig! Volle Kanne Preiselbeer-Konfitüre auf verbranntem Toast - mundfüllend


    Finish: lang und mit einer leicht süßlichen Intensität, malzig und ein Touch angekohlter Eiche und schwarzem Kaffee


    Kommentar: Ein klassischer "Springer"... sollte man mal probiert haben, mMn



    86 Pkt.

    Ein blindes Huhn wäscht das Andere...  :horst:

  • DocF User, Moderator DocF Dabei seit: 31.07.2016Beiträge: 3,343Bewertungen: 2
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    Glen Garioch 23yo 1990 A.D. Rattray von ThinLizzy. WID:55048 In der ersten Nase wie der erste Wein überhaupt: Vergoren, unausgewogen. Mit etwas Zeit: Schokolade. Hm. Also dann, Wasser sollte ja eh bei 57 Umdrehungen... Joa, Preise gewinnt die Nase auch nicht, Stroh, Malz, Harz, trockene Rinde, heiß brennendes Feuer. Wird doch langsam. Limettensaft, angekohlte Orangenschale. Pfefferminze. Blockmalz. Hat fast etwas von old bottle flavour. Im Mund: Ruß, trockene Äpfel, trockene Äste und morsche Rinde, angekohlte Orangenschale und Brackwasser. Zitronenschale. Mundfüllend und halb zwischen Rauch und der spritzigen, trockenen, fruchtigen Seite. Abgang: Harz, heiß brennendes Feuer. Pfefferminze und Brackwasser. Nasse Rinde, Unterholz. Zitronenschale. Später Kerzenruß und etwas Propolis, Lindenhonig. Fast der beste Teil, ganz schön lang.


    Habe ich jetzt dreimal die gleichen Aromen aufgelistet? Egal, insgesamt eher fasslastig, aber in die bittere Richtung als die Vanille- / Karamell- / ...- Richtung. Gutes Standardmodell von Garioch 199x mit großer Verdünnungsreserve (pur würde ich den nicht trinken und auch nicht riechen wollen), für die 100€ Gebrauchtpreis meiner Flasche ist es nicht ratsam, die wieder herzugeben. 88 Punkte aufwärts, 90 sollten bei gefallen drin sein. 14cl gibt's übrigens da oben noch ;-)


    Unnamed Islay Malt 28yo 1992 Signatory Vintage von tommy71. WID:179624 Der Rauch ist deutlich aschiger und wirkt fast noch jung, dahinter kommt dann eine für mich sehr attraktive Balsamnote hervor, dann noch Fettcreme. Baumsaft, kurz etwas rußiger als aschig, dann Zitronendrops. Im Mund schwelende grüne Äste, Tang, Balsam eher wenig, aber Zitronendrops und Lindenhonig. Im Abgang Zigarettenasche, Baumsaft und verloschenes Lagerfeuer. Tang, etwas Vanille, Kerzenruß. Kleine Reprise von Balsam und Fettcreme.


    Ich möchte ja gerne erzählen wollen, dass ich mich aufgrund der frischen Zitrusnote dem Laphroaig-Feuertanz* angeschlossen habe, hauptsächlich war es aber die später auf einer gleichaltrigen Abfüllung aus Signatory-Beständen entdeckte Bessie Williamson :rolleyes:


    Neulich hatte ich ältere Port Charlottes im Glas, die hatten mehr Balsam, Ruß, Pomade, und Wumms. Und weniger Zigarettenasche im Abgang. Bei der "Konkurrenz" in der B. ist eine objektive Bewertung natürlich nahezu unmöglich, mein Versuch: aus der Hüfte 90 Punkte, aber mehr nicht. Immerhin habe ich von dem keine Flasche gekauft.



    * Zur Vermeidung vulgären Internet-Slangs.

    Chat-StammtischProbenliste - #Modshot2019 - Blindbattle-Stammgast - Blinde Standard-Kissenschlacht

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    User-Moderator - bei Problemen bitte PN - Grau = "Dienstfarbe"

  • Sarcoptes_Kratzi User Sarcoptes_Kratzi Dabei seit: 21.05.2015Beiträge: 1,098Flaschensammlung:Ü30-Party - geschlossene GesellschaftBewertungen: 3
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    Balcones Single Malt '1' Classic Edition, 53 % Vol, WID 180680


    (Batch SM20-1, Abfülldatum 21.04.2020)

    Nase: Ganz am Anfang Kirsche und Lösungsmittel. Traubenzucker, Pflaume, Gummi, Schokolade. Angekokeltes Holz. Mit dem Verfliegen der ersten Aromen wird er immer fruchtiger mit Beerenfrüchten und Pfirsich. Später auch noch Vanille und Zitrusfrucht.

    Gaumen: Bittersüßer Beginn, Würzigkeit und Honig. Etwas Nelke und Schokolade. Deutlich Beerenfrüchte. Der Alkohol ist kräftig aber gut eingebunden.

    Abgang: mittellanger, würziger Abgang wieder mit dem angegokelten Holz, Bitterkeit und Beerenfrüchten. Der Alkohol wird etwas intensiver.


    FazitDirekt nach Öffnung der Flasche gestern Nachmittag fand ich die Gummi- und Lösungsmittelnoten zu aufdringlich. Gibt man ihm etwas Zeit im Glas, kommt eine überraschende Fruchtigkeit gepaart mit ordentlicher Würze zum Vorschein. Mit 53% Vol. hat er ordentlich Biss, braucht aber definitiv kein Wasser. Dazu die tollen Noten getoasteten Holzes und Schokolade, die mir schon beim Full Proof Rye so gut gefallen haben - und schon wurde heute die nächste Bestellung ausgelöst.
    Definitiv nichts für die Freunde harmloser 12jähriger Supermarktschotten, eher was für Genießer mit der Nase für charaktervolle Tropfen




    Blind Guardian Battle II: Letzter
    Blind Guardian Battle III: Sieger

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