Die Abfüllungen werden immer jünger - was erwartet uns noch?

Farsund · 12. Februar 2017 um 08:02

@Bloedz
Danke für den Artikel :exclaim:

Marko_I · 12. Februar 2017 um 08:53

MacRunrig schrieb:

@Marko_I
Unser "Last Man Standing".

EDIT: Im Nachhinein hab' ich allerdings festgestellt, dass Markos Flaschensammlung Whiskybar bi-club momentan 705 Buddeln umfasst. Schon wieder so ein Kleinkonsument!

Zu meiner Ehrenrettung: Erstens sind davon nur ca. 100 offene, der Rest leere (bedeutet nicht, dass die da leer rumstehen, sondern, dass es die waehrend meiner Zeit mal gab - quasi als digitales Gedaechtnis). Und zwotens ist das nicht mein persoenliches Regal, sondern die Whiskybar vom Club, auf die ich so ein wenig aufmerksam machen will (falls jemand meckern will, warum der das darf: gemeinnuetziger Verein, alles ehrenamtlich, kauft bei TWS ein).
Mein bescheidenes Regaelchen findest du in einer anderen DB, und dort auch nur ca. 20 offene Flaschen, 1 geschlossene (aus nostalgischen Gruenden) und viele "leere" (die ich aber weder komplett geleert noch hier rumstehen habe, sondern wenigstens probieren durfte - digitales Gedaechtnis halt).
Gaebe es dort drueben einen Status "verkostet" bzw. "probiert, kenne ich", faende ich das uebrigens sehr fein und wuerde das sofort aendern. (Finde ich auch erstrebenswerter als den Besitz einer oder X geschlossener Flaschen der Sorte). Gibt's immerhin in der hiesigen DB.
Was hier offensichtlich leider fehlt, ist die Anzeige der Anzahl nach Status - werde ich mal als Verbesserungsvorschlag notieren.

munter · 12. Februar 2017 um 16:53

Und wenn man meint, es geht nicht mehr jünger... kommt eine neue deutsche Brennerei ums Eck und verkauft ihr "frisches, reines Destillat" und "New Make" für 30-40 Öcken. Quasi direkt aus der Brennblase in die Flasche. Verkneift sich korrekterweise in der Beschreibung die Bezeichnung "Whisky", setzt die Flaschen aber schon mal hier in die Datenbank und lässt sie vom eigenen Mitarbeiter noch mit 5 Sternen bewerten. Cool.

Shargal · 12. Februar 2017 um 17:01

@munter: dann gib doch einfach mal einen Stern ein. So als Gegenmeinung :twisted:

mymalt · 12. Februar 2017 um 17:58

Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, möchte aber auch mal gerne meinen Senf dazu geben. :wink:

Eins vorweg, meine Lieblinge oder auch Top 5 meiner bisher probierten Malts sind alle um die 21yo.

Das junge Whiskys nicht schlecht sein müssen, beweist ganz klar der WID:65030 Dieser wurde damals im Kalender von allen Teilnehmern die Mitgeraten haben um die 20 Jahre geschätzt. Auch den Lagavulin 8 durfte ich vor kurzem als Sample probieren und war positiv überrascht. Nichts von bissiger Jugend, schön speckiger Rauch, Nüsse und etwas wie Zitrone?! Zwar nicht wirklich komplex, aber lecker.

Von NAS halte ich nicht viel, dann ist es mir doch lieber, wenn mir die Brennerei gegenüber offen ist, und aufs Label schreibt, wie alt er ist. Wenn ein junger Malt dann super schmeckt, freut es mich doch um so mehr.

Nur von den jungen "Dark-Sherry-Bomben" die momentan den Markt überfluten, halte ich nicht viel. Weil da kann sich ja eigentlich schon jeder denken, dass da beim Befüllen der Fässer wohl noch ein paar Liter Rest-Sherry im Fass waren, wie sonst kann ein Whisky nach 8-10 Jahren schon an die Farbe von Cola ran kommen...

Noface83 · 12. Februar 2017 um 18:20

Ja der Markt wird zur Zeit "überschwemt" von Whsikys im Alter zwischen 4 und 10 Jahren. Habe auch schon viele davon probiert und da ist schon teilweise gutes Zeug dabei. Die Schotten wissen es mittlerweile ganz gut die "Jugend" nach wenigen Jahren weg zu zaubern bzw. geschickt zu überdecken aber mir fällt auf, dass all es diesen Tropfen einfach an Tiefe und Substanz fehlt (wo soll das auch her kommen).
Leider müssen wir uns daran gewöhnen und noch mind. 5 Jahre warten bis es wieder genügend "alten" Stoff gibt. Die Lagerhäuser der Brennereien sind bis an die Decke voll.

Aber müssen wir uns die Preise gefallen gelassen ? Nein ! ich zahl doch keine 90 EUR für einen 12 jährigen Bunnahabhain aus dem Bourbon-Fass ! Solche Abfüllungen gab es vor drei Jahren noch für 50 EUR. Hier müssen wir Whiskytrinker endlich mal die Macht des Marktes ausnutzen und die Abfüller/Brennereien unter Druck setzten in dem wir nicht jeden Scheiß kaufe. Aber sicher wird der Whisky dann einfach nur schick verpackt, eine Story dazu entwickelt und streng limitiert mit nur 50.000 Flaschen (ich schmeiße mich weg) auf den Markt geschmissen. und schon rennen alle wieder wie Lemminge dem Whisky hinterher !

Nicht die Brennereien sind Schuld, dass es nur noch teuren jungen Stoff gibt - IHR SEID SCHULD (und ich leider auch) !

Dieter_W · 12. Februar 2017 um 19:53

@Noface83

Ja wir sind bekloppte und bekloppte verstehen halt nicht um was es geht.
:biggrin:

Marko_I · 14. Februar 2017 um 02:26

Noface83 schrieb:

Nicht die Brennereien sind Schuld, dass es nur noch teuren jungen Stoff gibt - IHR SEID SCHULD (und ich leider auch) !

Ich dachte immer, Horst ist schuld. Massenhaft Videos, ständig das Gerede von "Das Leben ist kurz für schlechten Whisky", also will jeder Prolet was vom guten abhaben, dann noch der Unterblog um die "Awareness" für Whisky zu steigern, der Domainkauf und letztendlich der Namenswechsel, damit auch die letzte Omma herfindet... da ist ja die Entwicklung alternativlos.

Naga_Sadow · 16. Februar 2017 um 14:18

Exporte nach Japan haben wieder zugenommen. Darum bekommen wir nur die Reste als NAS aus Schottland.

https://whiskyexperts.net/scotch-exporte-nach-japan-auf-rekordniveau/

[Gelöschter Benutzer] · 16. Februar 2017 um 15:08

Ich bin da bei Noface.

Wir müssen uns doch nicht wundern wenn die Abfüllungen immer jünger werden wenn wir den Scheiß kaufen und auch noch abfeiern.

OFFTOPIC: WAS ZU GEIER SOLLEN DIESE SCHEIß TEXTRAHAMEN WIE BEI WORD EINFÜGEN ODER WAS DAS IST??????

Klar haben wir mal gesagt "He ist doch scheiß egal wenn der Whisky Jung ist dann sollen sie es wenigstens draufschreiben...

Wir haben gelogen! Es ist nicht scheiß egal..

Aber wenn dann sogar die UA´s hingehen und uns schöne 6 Jahre alte Fantasienamen Abfüllungen darbieten und wir kaufen das noch... selber schuld