Yamazaki

Benannt nach der Region, in der die Brennerei steht, war Yamazaki die Vorreiterin des japanischen Whiskys. Auch heute noch ist sie die ungekrönte Königin der japanischen Whiskybrennereien - ob in Produktionsmengen oder am Bekanntheitsgrad gemessen. Bei Yamazaki werden sowohl Single Malts als auch Blends von Suntory produziert.

Informationen über die Brennerei
84 Flaschen
Japan
135.674573 34.893221
Geöffnet
Suntory
6 x 0 l
Gedrungen
6 x 0 l
Gedrungen
1923
6.000.000 l
https://whisky.suntory.com/ge/distilleries/yamazaki/index.html
Durchschnittliche Geschmacksbewertungen Geschmacksbewertungen
Berechnet aus 868 Beschreibungen
i
Aroma
Früchte:
Süße:
Kräuter:
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Geschmack
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Süße:
Gewürze:
Zitrus:
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Kräuter:
Sherry:
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Rauch:
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Alkohol:
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Tropische Früchte:
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Ingwer:
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Getrocknete Früchte:
Beeren:
Dunkle Schokolade:
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Grüner Apfel:
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Tabak:
Weizen:
Walnuss:
Kiwi:
Minze:
Gerste:
Maritime Noten:
Anis:
Feige:
Brombeere:
Nelke:
Salz:
Melone:
Abgang
Gewürze:
Süße:
Eiche:
Früchte:
Pfeffer:
Kräuter:
Zitrus:
Malz:
Honig:
Nüsse:
Heide:
Floral:
Öl:
Vanille:
Herb:
Rauch:
Sherry:
Zimt:
Chili:
Karamell:
Tropische Früchte:
Schokolade:
Zitrone:
Ingwer:
Birne:
Alkohol:
Kirsche:
Beeren:
Pfirsich:
Dunkle Schokolade:
Rosine:
Zitronenschale:
Mandeln:
Orange:
Kaffee:
Minze:
Ananas:
Kuchen:
Weizen:
Tabak:
Gerste:
Getrocknete Früchte:
Kokosnuss:
Leder:
Pflaume:
Nelke:
Grapefruit:
Maritime Noten:
Muskat:
Feige:
Salz:
Trauben:
Kiwi:
Beschreibung der Brennerei

Der Whisky

Die Blends von Suntory erreichen unseren europäischen Markt zumeist nicht, sondern sind für den heimischen Vertrieb bestimmt. Geblendet werden sie aus den Malts und Grain Whiskys, die der Besitzer Suntory in den eigenen Brennereien Yamazaki und Hakushu herstellt. Die schottische Gepflogenheit, dass Unternehmen Single Malts 'fremder' Brennereien für ihre Blends verwenden, wurde in Japan nicht übernommen. Untereinander wird nicht 'getauscht', so dass jedes Unternehmen selbst Malts in vielen unterschiedlichen Stilen produziert.

In Europa vertreibt Suntory hauptsächlich Single Malts. Der Yamazaki 12 Jahre, der als erster japanischer Whisky 2003 bei der International Spirits Challenge ISC mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde, ist nur noch sehr begrenzt erhältlich. Der 18-jährige und der 25-jährige Yamazaki gehören bereits zu den Raritäten. Der starke Boom, den die japanische Whiskyszene nach der Auszeichnung des Yamazaki Single Malt Sherry Cask 2013 zum Whisky des Jahres in der Whiskybibel von Jim Murray erlebte, ließ den Bestand japanischer Lagerbestände an älteren Fässern drastisch schrumpfen.

Der Gin

Der Gin aus der Yamazaki Brennerei heißt Roku, das japanische Wort für die Zahl sechs. Die Zahl spiegelt sich im Konzept hinter dem Roku Gin wider: Abgefüllt in eine sechseckige Flasche, enthält er neben acht klassischen Gin Botanicals wie Wacholder sechs japanische Botanicals. Darunter sind die beiden grünen Tees Sencha und Gyokuro, der scharfe zitrusartige Sansho-Pfeffer, die charakteristischen japanischen Sakura Kirschblüten und -blätter, sowie die Schalen der Zitrusfrucht Yuzu.

Jedes der Botanicals wird einzeln mit dem Spirit destilliert, sodass gewährleistet werden kann, dass der gewünschte charakteristische Geschmack extrahiert wird. So werden etwa die Sakura Kirschblüten in einer Edelstahl Pot Still Vakuum-destilliert, während die Zitrusfrucht Yuzu in einer klassischen kupfernen Pot Still mit gebrannt wird.

Roku ist nicht der erste Gin der Marke Suntory. Bereits im Jahr 1936 kreierte Shinjiro Torii, der Gründer der Yamazaki Brennerei, einen Gin, den er Hermes nannte. In seinem Sinne arbeiteten seine Nachfolger weiter und so entstand schließlich der Roku Gin.

Die Produktion

Eine stattliche Menge von rund sechs Millionen Litern jährlich wird derzeit in der Yamazaki Brennerei produziert und eingelagert.

 

Das Maischen

Das Getreide, das in der Yamazaki Brennerei verwendet wird, kommt von überall auf der Welt und wird in verschiedenen Malzgraden fertig angeliefert. Seit 1971 mälzt man bei Yamazaki nicht mehr selbst. Zumeist wird ungetorftes Malz verwendet, doch auch in ganz leichten Torfgraden bis hoch zu kräftigem 40 ppm Phenolgehalt wird Malz bei Yamazaki gemaischt.

Zwei große Maischebehälter mit 4 und 18 Tonnen Kapazität nehmen das Malz und das weiche Wasser auf - Wasser, das aus vielen unterschiedlichen Quellen dieser Region kommt. Suntory rühmt sich des besonders reinen, weichen Wassers und bezieht auch den berühmten Meister der Teezeremonie, Sen no Rikyu, mit in das Marketing mit ein: Er bereitet werbewirksam für die Japaner Tee mit dem Yamazaki Wasser. 

Das Fermentieren

In der Yamazaki Brennerei stehen sowohl Washbacks aus Edelstahl als auch hölzerne Gärbehälter. Acht Washbacks aus Douglasie (Oregon Pine) mit einer Kapazität von 40.000 Litern und zehn aus Edelstahl, die je 50.000 Liter fassen, sorgen an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr für Nachschub an frischem Bier für die Destillation. 

Da Suntory Whisky in sehr unterschiedlichen Stilen benötigt, werden bereits bei der Fermentation durch Variationen unterschiedliche Aromenbildungen erzielt. Zwischen 64 und 80 Stunden liegen die Fermentierungszeiten, die mehr oder weniger fruchtige Würzen liefern.

Die Destillation

Wer während einer Führung die Brennblasen von Yamazaki erblickt, wundert sich zunächst über die absolut unterschiedlichen Formen und Größen, die hier aufgereiht sind. Manche sind gedrungen, andere hochgestreckt, manche haben eine Kugelform und wieder andere haben Wulste zwischen dem unteren Teil und dem Hals der Brennblase. Einige sind direkt befeuert, andere indirekt. Auch die angeschlossenen Kondensatoren arbeiten in unterschiedlicher Weise und sind mal traditionelle Wormtubs, mal moderne Austauschkondensatoren ('shell and tube condenser'). Auch all diese Variationen bei den Brennblasen und Kondensatoren sind wieder dem Wunsch geschuldet, Alkohol mit unterschiedlichen Charakteren zu gewinnen. 

Die Lagerhäuser

Die modernen Lagerhäuser der Yamazaki Brennerei sind nicht mit den traditionellen schottischen Lagerhäusern zu vergleichen. Es sind große Gebäude, die sich mehrstöckig über mehrere hundert Meter erstrecken. Nicht alle Fässer mit Yamazaki Whisky werden hier bei der Brennerei direkt gelagert. Suntory verteilt sie auf unterschiedliche Lagerhäuser, die zum Teil am Lake Biwa stehen.

Die überwiegende Zahl der gelagerten Fässer sind Ex-Bourbon-Fässer, doch auch andere Fasstypen kommen zum Einsatz, wie Sherryfässer oder Fässer aus frischer japanischer Mizunara-Eiche.

Yamazaki hat eine eigene Küferei, die auf eine lange Tradition zurückschauen kann. 1934 trat Gennojo Tateyama seine Karriere als Fassmacher im westlichen Stil bei Yamazaki an. Diese Kunst war in Japan bis dahin nicht bekannt und er brachte sich sein Wissen durch das Untersuchen importierter Fässer und 'Learning by Doing' selbst bei. Sein Sohn Noboru folgte ihm im Handwerk nach und auch der Enkel Ryuichi trat in seine Fußstapfen und entwickelte den Stil der Yamazaki Küferei weiter.

Geschichte

Als Shinjiro Torri Anfang der 1920er Jahre seine Pläne zum Bau einer japanischen Whiskydestillerie bekanntgab, stieß er damit bei seinen Landsleuten zunächst auf Verblüffung und Unverständnis. Doch Torris Pläne waren nicht aus einer Laune heraus entstanden. Er war ein erfahrener Geschäftsmann, importierte unter anderem europäischen Wein und stellte erfolgreich Pflaumenwein her. Um seine Brennerei auf eine solide Wissensbasis zu stellen, schickte er einen seiner Arbeiter nach Schottland, um dort die Brennereikunst zu erforschen. Masetaka Taketsuru sammelte über drei Jahre hinweg Erfahrungen in verschiedenen schottischen Whiskybrennereien und kehrte wieder in seine Heimat zurück - an seiner Seite seine frischgebackene schottische Ehefrau Rita.

Im Wissen, dass die Schotten der Wahl des richtigen Standortes einer Whiskybrennerei oberste Priorität einräumen, machten sich Shinijiro Torri und Masetaka Taketsuru auf die Suche nach dem idealen Terrain einer Brennerei in Japan, auf dem vor allem ausreichend weiches Wasser zur Verfügung steht. Der schließlich gewählte Platz für die Yamazaki Brennerei am Fuße des Mount Tenno zwischen Osaka und Kyoto war Torris Präferenz, der hier auch einen idealen logistischen Standort sah. (Taketsurus Empfehlung war die Halbinsel Hokkaido gewesen, deren Klima dem des schottischen ähnelt. Später verließ er Torris Unternehmen, gründete Nikka Whisky und baute dort auf Hokkaido seine eigene Brennerei: Yoichi.)

1923 ist das Gründungsdatum der Yamazaki Brennerei, 1924 wurde unter der Leitung des Destillerie Managers Masetaka Taketsuru der erste Alkohol produziert. Besitzer der Brennerei war Shinijiro Torris Unternehmen Kotobukiya Company. Es wurde 1929 in Suntory umbenannt in Anlehnung an den japanischen Titel Torris, 'Torri-san'. 

Als der erste Whisky 'Suntory White' erschien, folgte man dem damaligen Stil der schottischen Whiskys, die sehr rauchig waren. Doch das kam bei den Japanern nicht sehr gut an und Suntory entschied sich, dem japanischen Geschmack mit weniger rauchigem, fruchtigerem Whisky zu begegnen. Damit begann der Erfolgskurs des Unternehmens.

1932 erschien der erste Blended Whisky von Suntory, der aus den unternehmenseigenen Grain und Malt Whiskys, aber auch aus schottischen Single Malts geblendet wurde. Erst 1984 kam mit dem Yamazaki 12 Jahre der erste Single Malt der Brennerei heraus. 1989, 2006 und erneut in 2013 erfolgten umfangreiche Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten, um dem begonnenen Boom japanischen Whiskys zu begegnen.

2010 wurde Suntory vom Whiskymagazine zum Destiller of the Year gekrönt und als der Yamazaki Single Malt Sherry Cask 2013 in Jim Murrays Whisky Bible der Whisky des Jahres wurde, war der Adelsschlag perfekt und der Run auf den japanischen Whisky nicht mehr aufzuhalten.

Das Besucherzentrum

Die Touren werden in japanischer Sprache durchgeführt; einmal am Tag gibt es auch eine englischsprachige Führung. Die Uhrzeit sollte man vorher telefonisch erfragen. Audioguides werden in Englisch, Französisch und Chinesisch angeboten.

Während der etwa 90-minütigen Tour durch die Brennerei werden alle Schritte der Whiskyproduktion erläutert. Die Tour inklusive des Verkostens des Yamazaki Whiskys war bis vor kurzem kostenlos, mittlerweile wird 1.000 Yen Eintritt pro Person erhoben; die Teilnahme ist erst ab 20 Jahren möglich.

Zusätzlich wird ein umfangreicheres, kostenpflichtiges Tasting im Museum angeboten.

Der Besuch des Yamazaki Whisky Museums, in dem die Geschichte der Brennerei erzählt wird, ist kostenlos.

Seit Januar 2016 werden Reservierungen nicht nur für die Brennereibesichtigungen, sondern auch für den Besuch des Whiskymuseums erbeten.

Das Besucherzentrum der Yamazaki Brennerei und der zugehörige Shop sind geöffnet von 10.00 Uhr – 16.45 Uhr.

Geführte Touren werden angeboten zwischen 10.00 Uhr und 15.00 Uhr.

Besucherinformationen

Brennereiadresse:

Yamazaki Distillery
Yamazaki 5-2-1
Mishimagun
Shimamotocho
Osaka
618-0001
Tel: +81(0)75 962 1423

Erfahrungen und Tipps

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mcdidi
26.11.2017
Die aktuell homepage ist https://whisky.suntory.com/ge/products/yamazaki/ . Ich hatte im Februar 2016 die Gelegenheit die Brennerei zu besuchen. Begründet durch den allgemeinen Hype um japanischen Whiskys sind die geführten Touren durch die Produktion meist Monate im voraus ausgebucht. Für den Besuch des Whisky-Museum und der Verkostung hingegen ist eine (schriftliche oder telefonische) Voranmeldung wenige Tage vorher meist ausreichend (hier: http://webapl.suntory.co.jp/factory/yamazaki/?lang=en). Anreise ist bequem mit dem Zug über die JR Tokaido Linie möglich (https://www.suntory.com/factory/yamazaki/access/) Ein lohnenswerter Besuch und für kleines Geld können echte Raritäten verkostet werden. Im Museumshop können zudem Sonderabfüllungen und -editionen sowie Süssigkeiten (z.B. Yamazaki Whisky Pralinen) erworben werden welche in Europa so kaum erhältlich sind. Raritäten hingegen wie die 18- und 25-jährigen oder noch ältere Abfüllungen werden kaum oder nicht angeboten, diese bleiben vermutlich dem Fachhandel vorbehalten. Ein wie ich finde lohnenswerter Besuch für den man ca. 2-3 h Zeit einplanen sollte.