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Am Grundwassersee 4 · 82402
Seeshaupt
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Alkoholmissbrauch ist
gesundheitsgefährdend.
Genießen Sie in Maßen.
gibt es einen vergleichbaren rauchigen Whisky zum Ardbeg Ten?
bezogen auf folgendes...nicht kühlgefiltert, nicht gefärbt, um die 46% und am besten nicht von einem Handtaschenverkäufer
Kilchoman Machir Bay?
gibt es einen vergleichbaren rauchigen Whisky zum Ardbeg Ten?
bezogen auf folgendes...nicht kühlgefiltert, nicht gefärbt, um die 46% und am besten nicht von einem Handtaschenverkäufer
PC 10
Ledaig 10
BenRiach Curiositas 10
Longrow 10
Ich wollte ja noch berichten, welche Ergebnisse die "self-made-chill-filtration" brachte. Dazu landeten in Vorbereitung ein Bruichladdich Organic, ein Edradour Caledonia und ein Ardbeg Ten im Tiefkühlfach. Nach Erreichen der Betriebstemperatur wurde mit Kaffee-Filtertüten gefiltert. Erst wollte ich mindestens dreilagig filtern, das ganze dauerte dann aber doch viel zu lange und die Temperatur des Whiskies wäre im Laufe des Filtervorgangs bei Zimmertemperatur wahrscheinlich zu stark angestiegen. Der gewünschte Effekt der Kühlfiltrierung wäre damit wahrscheinlich nicht erreicht worden. Also filterte ich zweilagig, womit pro Dram dennoch ca. 15 min ins Land gingen. Sicher ist mit der Filtertütenmethode keine komplette Kühlfiltrierung zu simulieren, für die heimische Versuchsanordnung standen mir allerdings keine besseren Mittel (Industriefilter?) zur Verfügung. Dennoch waren Veränderungen festzustellen:
1. Bruichladdich Organic
Bei diesem Malt hat der Filtervorgang wirklich nur geringste Veränderungen bewirkt. Der Organic neigt ja dazu, bereits bei einem etwas ausgekülten Zimmer stark einzutrüben. Sicher ist das auch ein Grund dafür, daß ich nach dem eigentlichen Filtervorgang nur marginale Veränderungen in der Eintrübung feststellen konnte. Klar wurde er jedenfalls nach der Filtrierung nicht. Und nicht nur die Optik brachte kaum Veränderungen, auch im Aroma und im Geschmack waren für mich bei der Querverkostung zum ungefilterten keine Unterschiede auszumachen.
2. Edradour Caledonia
Nach dem Organic war ich drauf und dran, das Experiment vorzeitig zu beenden, weil ich dachte, das mit den Filtertüten erzeugt quasi keine Veränderung beim Whisky. Beim Caledonia wurde ich eines besseren belehrt, zumindest beim optischen Ergebnis. Nach der Filterung war dieser deutlich klarer, als der unbehandelte Inhalt aus der Originalflasche. In der Nase hatte ich das Gefühl, daß beim ungefilterten die Aromen mehr miteinander verwoben sind, während sie beim gefilterten klarer zum Ausdruck kamen und damit leichter zu identifizieren waren. Auch der Alkohol lag beim gefilterten deutlicher in der Nase und war nicht so gut eingebunden. Im Geschmack empfand ich die fruchtigen (Sherry-)Noten beim ungefilterten deutlicher, während beim gefilterten eher die Süße zum Tragen kam (Honig, Karamell?)
3. Ardbeg Ten
Ähnliches Ergebnis wie beim Edradour. Der optische Unterschied war deutlich erkennbar. Auch hier standen die Aromen des gefilterten mehr nebeneinander, währen der ungefilterte das ganze besser als Einheit präsentieren konnte. Hinterläßt der ungefilterte im Geschmack eher eine phenolische/medizinische Torfnote, empfinde ich diese beim gefilterten mehr in Richtung Lagerfeuer tendierend. Die leicht (zitrus-)fruchtigen Noten wurden durch die Filterung m.E. von den ohnehin allgegenwärtigen süßen Karamellnoten verdrängt.
Unter'm Strich sind also schon Unterschiede auszumachen, wenngleich sich diese eher im Marginalbereich bewegen dürften. Wenn ich ein Gesamtfazit mit "Allgemeingültigkeitscharakter" ziehen wollte, dann könnte das so aussehen:
Durch die Kühlfiltrierung geht dem Whisky etwas an Komplexität verloren. Die Aromenvielfalt wird in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt, weshalb eine Beschreibung der Eindrücke zunächst erstmal leichter fällt. Die in homöopatischen Dosen vorhandenen Aromen werden dabei aber von den dominanten überlagert oder ganz verdrängt. Unter'm Strich hinterläßt der gefilterte Whisky einen jüngeren/unreiferen Eindruck.
Ein solches Fazit möchte ich mir aber nicht anmaßen, da ich außerhalb einer direkten Querverkostung die Unterschiede wohl nie und nimmer herausriechen und -schmecken würde, auch wenn meine Verkostungsnotizen - zumindest bei zwei der drei Kandidaten - zunächst diesen Eindruck erwecken könnten...
So, genug der Wissenschaft. Ab sofort wird wieder getrunken was schmeckt, egal ob kühlgefiltert oder nicht.
Slàinte!
Jens
http://www.maltmaniacs.net/E-pistles/Malt_Maniacs_2012_01_The%20Taste%20of%20Chill%20Filtration.pdf
Schmecken muss es, Prädikate mag sich an die Wand nageln, wer mag. 8)
Ich finde es schon witzig: Im zweiten Post stellt jemand einen wirklich sauber ausgearbeiteten Text zum genannten Thema bereit - und danach kommen jede Menge "Halbwahrheiten", die scheinbar genau das ignorieren, was oben genannt wird.
Ich möchte niemandem hier zu nahe treten, aber das, was in dem Dokument oben ausgeführt wird, ist schon hochinteressant. Und das, was viele hier schreiben klingt dagegen wie Besserwisserei erster Güte. Ich jedenfalls vertrete auch die These, dass wir uns viel zu sehr von Gefühlen leiten lassen und wir aber wenn es drauf ankommt nicht solche Feinheiten wie "kühlgefiltert oder nicht" unterscheiden können.
@Hochlandlöwe willkommen im Internet des 21.JH „Wissenschaft“ und „Erfahrungen“/„Hörensagen“ werden doch schon länger auf eine Stufe gestellt. Wunderbar an allen möglichen Fach- und Sachfragen zu sehen, sobald sie über den Horizont des Einzelnen hinaus gehen - entweder man hat ein Grundvertrauen in Wissenschaft und deren Wege des Erkenntnisgewinns, oder eben nicht und klammert sich an Mythen und Fabelwesel
Meine Sampleliste
Aktuelle Flaschenteilungen: Ben Nevis 24YO Fine Art & Cameronbridge Funkytown
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@Thatch Willkommen in 2022. Hättest ja wenigstens noch bis zum 10-jährigen Postjubiläum warten können, um diesen Fred auszukramen.
--------------------------Just read it, Flipper----------------------------
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Beendet: Un, Deux
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or Pakistani, no matter we all
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@ALP_Flo Bis November wäre ich wohl selbst dem Kult verfallen. Wäre doch mal ne Bewegung
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Also, ich finde die Schlussfolgerungen aus dem o.g. Papier „Malt Maniacs 2012“ nachvollziehbar, mehr noch als die von „ 2014“:
https://www.whisky.de/fileadmin/web_data/01download/pub/kuehlfilterung_v1.0.pdf
Es ist für mich ein "schützenswertes Kulturgut", Whisky auf eine ursprüngliche Weise herzustellen. Dann aus dem Fass in die Flasche – fertig! Kein Färben, kein Kühlfiltern und möglichst auch kein Verdünnen. Zum Glück gibt es ja auch solche Whiskys. Von mir aus könnte es mehr davon geben. Kaufhauswhiskys zur Not ausgenommen. Ich hab sogar Probleme damit, wenn die Sherryfässer speziell präpariert (seasoning) und dann womöglich „nicht ganz trocken“ benutzt werden.
Beim Bier finde ich es einfach super, dass es das Reinheitsgebot gibt. Ich würde nie bewusst ein anderes trinken wollen, auch wenn es mir in der Blindprobe besser schmecken würde. Paradox? Dann ist das wohl so.
Die Entwickliung muss desshab aber nicht stehenbleiben. Irgend eine neue Erfindung? Schön, nennen wir es "Fassbrause" - und weiter gehts...
Volumenprozent ist durch nichts zu ersetzen — außer durch noch mehr Volumenprozent.
@ottonormalt ursprünglicher ist - 40-43% gevatted nach meinem historischen Verständnis
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