Wieviel Sherry (Oloroso) geht noch?

Unbekannt · 19. Januar 2016 um 11:51

"Noface83" schrieb:
Wenn es um "schmutzigen" Sherry mit viel (zu viel) Holz geht sind diese zwei Bretter die richtigen :
WID:72041
WID:67430

Von dem 72041 Bunna hab ich zwei Flaschen zu Hause.. ich find den super lecker :smile:

Sieht also so aus als ob ich mich mal nach 67430 umschauen muss hihihi

Danke NoFace

@Gloin

Toller Post! Danke dafür!

[Gelöschter Benutzer] · 19. Januar 2016 um 12:22

Der Islay Train Lady sieht lt. Bild gar nicht so schmutzig aus (zu mindestens vom Bild her) :biggrin: Da das aber dein Metier ist, glaube ich dir mal8)

Leichte Schwefelnoten mit satten Sherry und schon "schrankwändigen" Holz hatte mein Benrinnes WID:22013

Für mich würde die Erklärung Sinn machen (wie oben beschrieben), dass die alten Fässer auch in der Art des Ausbrennen/Toasten" anders behandelt worden sind...

"Noface83" schrieb:
Ja die Craigellachie haben ne gute Portion Schwefel (im speziellen der 23er). Extremer Schwefel gepaart mit schöner Sherrysüße ist hier zu finden :
WID:63057
Der ist ein kleiner Geheimtipp für Leute die es extrem mögen.
.
Wenn es um "schmutzigen" Sherry mit viel (zu viel) Holz geht sind diese zwei Bretter die richtigen :
WID:72041
WID:67430

jens0815 · 19. Januar 2016 um 12:24

Das mit dem Schwefel ist glaube ich ein sehr subjektives "Problem".

Wie alle Aromen kann man auch diese nur wahrnehmen/benennen wenn man sie kennt.

Da ich als Sohn eines Winzers diesen Schwefel recht gut kenne habe ich recht häufig diese Aromen in der Nase. Das führt dazu, dass ich keine Sherry-Abfüllung kaufen kann ohne sie vorher probiert zu haben. Bei mir ist es ca 50/50 ob ich diese Aromen finde oder nicht.

Damit sind mir leider schon Abfüllungen raus gefallen, auf die ich mich gefreut hatte. Aber wenn ich in das Glas hineinrieche und diese "Aromen" finde ist bei mir leider der Genuß vorbei.

Noface83 · 19. Januar 2016 um 12:26

"Helga" schrieb:
Der Islay Train Lady sieht lt. Bild gar nicht so schmutzig aus (zu mindestens vom Bild her) :biggrin:

Ich habe eine Flasche daheim und die ist trüb wie ich es noch bei keinem anderen Whisky erlebt habe. Da sind Schwebstoffe und Wolken drinnen die selbst bei Zimmertemperatur nicht weg gehen.

Gloin · 19. Januar 2016 um 12:27

Hallo jens0815, schön Dich mal wieder zu lesen :wink:

Könntest Du auch so wie Noface einen Extremvertreter für Schwefelnoten benennen? Ich würde wirklich gerne wissen, wie das schmeckt und riecht.

[Gelöschter Benutzer] · 19. Januar 2016 um 12:31

Erstmal vielen Dank an Gloin für die ausführliche Erklärung.

Basis meiner Gedanken ist die besonders abwertende Beurteilung des Deanston in der Base, wo jemand 75 Punkte vergiebt. Geschmäcker sind halt verschieden und lassen auch wenig Interpretation zu. Nur wenn ich unangenehme Geschmäcker empfinde, nennen wir sie mal schwefelige Verbindungen oder überreifes Obst, kann ich dann überhaupt noch eine Bewertung abgeben? Für mich wären das dann 0 Points. Den WID53552 fand ich im ersten Nosing auch schon sehr unangenehm, der wurde aber durchs Atmen im Glas besser.

Nur wenn ich lese "Lösungsmittel, staubiger Schrank, schimmeliges Leder, morsches Holz, toter Opa, etc"
da kommt nicht gerade Lust auf :redface:
Woher kommen diese Aromen? Vom Holz oder vom Sherry, oder vom Brennereicharakter? Am Alter kann es beim 67430 wohl nicht liegen, der ist erst 15 Jahre alt. Klar spielt alles irgendwie eine Rolle und es sind ja auch nur wenige Whiskies mit diesen Extremen, doch gibt es hier anscheinend Liebhaber :wink:

Ich werd mich mal nach Proben umsehen, um hier mitreden zu können.

[Gelöschter Benutzer] · 19. Januar 2016 um 12:39

"Einfach_Supi" schrieb:
Nur wenn ich lese "Lösungsmittel, staubiger Schrank, schimmeliges Leder, morsches Holz, toter Opa, etc"
da kommt nicht gerade Lust auf :redface:

Woher kommen diese Aromen? Vom Holz oder vom Sherry, oder vom Brennereicharakter? Am Alter kann es beim 67430 wohl nicht liegen, der ist erst 15 Jahre alt. Klar spielt alles irgendwie eine Rolle und es sind ja auch nur wenige Whiskies mit diesen Extremen, doch gibt es hier anscheinend Liebhaber :wink:

Ich werd mich mal nach Proben umsehen, um hier mitreden zu können.

Bedenke immer, dass die Assoziationen in dieser Hinsicht sehr individuell sein können. Darum ist es auch so schwierig, die Notes von anderen Menschen nachzuvollziehen, wenn es nicht einfach bei Toffee/Rauch/Frucht etc. bleibt sondern konkreter wird. Mit der Zeit findet man schon seien Pappenheimer, mit deren Aussagen man was anfangen kann und lernt auch, das schimmelige Leder in seine Geschmackswelt zu übersetzen.

Desweiteren sind viele dieser Aromen sehr oft eben nicht extrem dominant, sondern als Nuancen in einem guten Grundgeschmack enthalten. Ein wenig morsches Holz in einem tollen süßen Whisky sorgt für Tiefe, wenn aber z.B. die tote Maus und das Sauerkraut dominiert, dann ist das vielleicht nicht mehr jedermanns Sache :wink:

jens0815 · 19. Januar 2016 um 13:00

"Gloin" schrieb:
Hallo jens0815, schön Dich mal wieder zu lesen :wink:

Könntest Du auch so wie Noface einen Extremvertreter für Schwefelnoten benennen? Ich würde wirklich gerne wissen, wie das schmeckt und riecht.

Also der letzte Vertreter bei dem mir das aufgefallen ist war der HP Dark Origins. Hier ist es sehr ärgerlich, da ich ja durchause gerne HP trinke und bevorrate. Leider ist es mir hier sehr extrem aufgefallen.

Ich muss aber nochmals dazu sagen, dass dies sehr Subjektiv ist und dass ich den HP Dark Origins bisher kein zweites mal verkostet habe.

Hier gibt es bestimmt mitlerweile ein anderes Batch und evtl war es auch die Tagesform und ich war hier empfindlicher als sonst.

Viele dieser Kandidaten merke ich mir allerdings nicht, da ich die meistens direkt für mich verwerfe und somit nicht im Gedächtniss behalte.

Unbekannt · 19. Januar 2016 um 13:27

"Noface83" schrieb:
Ich habe eine Flasche daheim und die ist trüb wie ich es noch bei keinem anderen Whisky erlebt habe. Da sind Schwebstoffe und Wolken drinnen die selbst bei Zimmertemperatur nicht weg gehen.

Stümmt ... :mrgreen:

Gloin · 19. Januar 2016 um 13:39

"jens0815" schrieb:

"Gloin" schrieb:
Könntest Du auch so wie Noface einen Extremvertreter für Schwefelnoten benennen? Ich würde wirklich gerne wissen, wie das schmeckt und riecht.

Also der letzte Vertreter bei dem mir das aufgefallen ist war der HP Dark Origins. ... Leider ist es mir hier sehr extrem aufgefallen.

Das scheint in der Tat äußerst subjektiv zu sein. Den Dark Origins kenne ich. Zwar kann ich mich nur noch vage an den erinnern, mal abgesehen davon, dass ich noch weiß, dass mir der gut geschmeckt hat, aber wenn ich mir meine eigene Geschmacksbeschreibung in verbotenen Datenbank durchlese, scheine ich keine Fehlnoten bei dem gefunden zu haben.

Und wenn ich dann noch die Beschreibungen anderer Verkoster durchlese, scheinen die wenigsten so etwas zu entdecken.

Meine Neugierde ist geweckt. Ich suche einen extremen Verteter dieser Schwefelrichtung, um endlich zu wissen, wie das so ist, oder für mich festzustellen, dass ich olfaktorisch und gustatorisch scheinbar nichtin der Lage bin, das wahrzunehmen.

Jemand von Euch hat nicht zufällig Lust, den von Noface erwähnten Blair Athol zu teilen? :redface: :mrgreen: