Pro & Cons von non-chill filtered und chill filtered

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  • francescozappa
    Themenersteller
    User francescozappa
    Dabei seit: 16.01.2015Beiträge: 169Flaschensammlung:francescozappas SammlungBewertungen: 19
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    @hell 10: Es ging hier nicht darum Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Es ging darum eine Aussage zu treffen, dass die kühlgefilterten Whiskys durchaus von sehr guter Qualität sind. Um welche Geschmacksrichtung es sich handelt spielt hier keine Rolle. Du willst mir doch auch nicht sagen, daß Du nur eine Musikrichtung hörst, oder nur Schnitzel isst.

  • Savi User Savi Dabei seit: 08.01.2014Beiträge: 984Flaschensammlung:In meiner VitrineBewertungen: 195
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    Hi,

    Ich hatte mich hier im Forum ja auch schon mal mit der Filtration von Whisky befasst. Es war glaube ich sogar einer meiner ersten Beiträge hier.

    Letztlich bin ich zu dem Schluss gekommen, "Non-Chill Filtered" ist reine Marketingsache.

    Wenn eine Brennerei ihren Whisky ohne Kühlung klärt (Anschwemmfiltration), holt sie damit Welten mehr an Stoffen, und das sind nicht nur Schwebstoffe aus dem Whisky heraus, so dass er geschmacklich beeinflusst wird. Sie darf jedoch "Non-Chill Filtered" drauf schreiben wenn dies wie gesagt bei Zimmertemperatur geschieht.

    Wird eine Abfüllung durch einen einfachen Trinkwasserfilter für Schwebstoffe gefiltert und dabei etwas herunter gekühlt, um lediglich ein paar Ausflockungen und Schwebstoffe heraus zu bekommen, dürfen sie nicht "Non-Chill Filtered" drauf schreiben, auch wenn bei dieser Methode weit weniger Aroma relevante Stoffe heraus gefiltert werden.

    Letztlich hat Hr. Lünings oben verlinkte Studie heraus gefunden, dass "Non-Chill Filtered" nicht zwingend ein Qualitätsmerkmal sein muss. Die Studie krankt jedoch an 3 Punkten.

    • Hr. Lüning hatte keine Informationen bei der Auswahl der Non-Chill Filtered Whiskys, ob diese evtl. bei Zimmertemperatur geklärt wurden.
    • Die als Non-Chill Filtered angepriesenen Whiskys wurden für die Studie zwar gekühlt gefiltert, aber dabei zuvor kein Substrat zugefügt, das mit im Whisy gelösten Stoffen Cluster bildet, so wie es bei der modernen cill filtration heute meist praktiziert wird.
    • Die Studie hat nicht zwischen verschiedenen Techniken zur Kühlfilterung unterschieden.

    Hr. Lüning hatte für seine Studie nicht die Informationen, diese 3 Schwachstellen aus zu schließen.

    Das eigentliche Problem ist meiner Meinung nach, dass die Brennereien und Abfüller nicht gerne über die Filtration reden. Als Verbraucher erfährt man nicht mit welcher Methode gefiltert wird, was viel Aufschlussreicher wäre, als die reine Aussage "Kühlgefiltert", oder "Nicht Kühlgefiltert". Denn gefiltert wird quasi jeder Whisky. Und zuvor genannte Angaben sagen letztlich nichts darüber aus, wie viel aus dem Whisky heraus gefiltert wurde.

  • irrerelevant User irrerelevant Dabei seit: 22.10.2012Beiträge: 719Bewertungen: 0
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    "Nils_Webner" schrieb:
    "stefanu" schrieb:
    @Nils_Webner: Es wäre vielleicht nützlich zu schreiben, um welche Whiskies es sich da handelte. Sonst ist es ungefähr so sinnvoll wie die Aussage "Whiskies mir blauem Etikett schmecken mir gar nicht".


    Genau nur weil ich für mich persönliche Rückschlüsse ziehe die vielleicht nicht mit der Mehrheitsmeinung in diesem Forum übereinstimmen , bin ich sofort verpflichtet alle nicht Kühlgefilterten Whiskys aufzuzählen die ich getrunken habe.Insofern hinkt dein Vergleich mit dem "blauen Etikett". Zur Erinnerung es ging allgemein um das Thema "Kühlfilterung Pro und Contra" .


    Dass Reaktion auf deinen Beitrag kommen, ist ja in nem Forum zu erwarten und logisch. Du bist zu nichts verpflichtet, und keiner will dir deine persönlichen Erkenntnisse nehmen.
    Wenn du nicht bereit bist, deine Erfahrungen und Rückschlüsse hier weiter zu erläutern oder auf Fragen dazu einzugehen, verstehe ich nicht, warum du dann im Forum aktiv bist.
    Den scharfen Ton verstehe ich auch nicht, stefanu hat doch höflich gefragt, kein Grund sarkastisch zu werden.

    "Man sollte in einer Forensignatur immer ein Zitat bringen." - Unbekannt
  • tesafilm User Dabei seit: 22.11.2014Beiträge: 636Bewertungen: 0
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    Also für mich ist das kein Problem, auch kein eigentliches und auch kein Qualitätsmerkmal.
    Mir ist es egal ob so oder so gefiltert, so lange er mir schmeckt, und wenn mal nicht, dann liegt es bestimmt nicht daran.

    Auchroisk2014 gefällt das
  • tesafilm User Dabei seit: 22.11.2014Beiträge: 636Bewertungen: 0
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    "Cicero" schrieb:
    Ich war damals bei dem Experiment von Hr. Lüning auch dabei

    natürlich war die Menge der Proben begrenzt, sodass man dies nicht(?) verallgemeinern kann,
    aber dennoch kann ich folgendes Ergebnis für mich festhalten:

    Kann man Kühlfilterung schmecken?

    Ja, das kann man. Die Filtrierung hat einen Einfluss auf den Geschmack.
    ...


    Wie kann ich mir das vorstellen, der gleiche Whisky, die gleiche Reifung und dann die unterschiedliche Abfüllung blindverkostet?
    Also z.B. einen 10j Glen xy mal so und dann so?
    Oder wurden unterschiedliche Whiskys, unterschiedliche Reifungen und Abfüllungen getestet?

  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    "tesafilm" schrieb:
    Wie kann ich mir das vorstellen, der gleiche Whisky, die gleiche Reifung und dann die unterschiedliche Abfüllung blindverkostet?
    Also z.B. einen 10j Glen xy mal so und dann so?
    Oder wurden unterschiedliche Whiskys, unterschiedliche Reifungen und Abfüllungen getestet?


    Aus der PDF (siehe Beitrag):

    Zusammenfassung

    In einem Blindtest verkosteten 111 erfahrene Whiskygenießer aus Deutschland insgesamt 1.331 Proben hochwertigen schottischen Single-Malt-Whiskys und bewerteten sie nach zahlreichen Parametern. Hauptziel der Untersuchung war die Bestimmung des Einflusses der Kühlfilterung auf den wahrgenommenen Geschmack. Dazu wurden 24 verschiedene, nicht kühlgefilterte Single-Malt-Whiskys zur Hälfte des Volumens mit einer Laboranlage bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt mit Kieselgur und Zellulosefiltern einer Kühlfilterung unterzogen. Die Teilnehmer erhielten jeweils 12 Proben von 6 verschiedenen Whiskys, die einmal unverändert nicht kühlgefiltert und einmal kühlgefiltert waren.

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  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    "irrerelevant" schrieb:
    Den scharfen Ton verstehe ich auch nicht, stefanu hat doch höflich gefragt, kein Grund sarkastisch zu werden.

    Naja, so ein gaanz klein bisschen polemisch war der Etikettenvergleich natürlich schon gewesen, insofern: No hard feelings :smile:

    Melburnt gefällt das
  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    Hiermit möchte ich mich bei stefanu entschuldigen, nur ich habe gestern diese Frage von stefanu nicht als höfliche Frage empfunden.
    Ich dachte er wollte mich mit dem Etikettnvergleich als dumm hinstellen,(ist wohl ein Nachteil eines Forums dass man sein gegenüber nicht im realen sieht), da neige ich dann auch dazu zu bellen.

    Deswegen bitte ich hiermit um Entschuldigung bei stefanu und allen anderen die sich durch meine Reaktion gekränkt gefühlt haben.

    Ich werde gleich im nächsten Post seine Frage beantworten.

  • Unbekannt Dabei seit: -Bewertungen:
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    Die 3 nicht kühlgefilterten "Weißwein Whiskies" waren einmal die Clubflasche vom letzten Jahr bevor der Macallan Amber kam. Es war ein Auchroisk von Carn Mor (Scottish Liqeur Centre) so einer : http://www.whisky.de/shop/Schottland/Single-Malt/Highland-A-F/Auchroisk-16J-1997-2014.html?listtype=search&searchparam=Auchroisk

    Dann bei einem Whiskyliebhabenden Arbeitskollegen war es einer von Signatory ich weiss leider nicht mehr aus welcher Brennerei.

    Dann der Scallywag Vatted malt auch nicht kühlgefiltert und kein Sherry Einfluss.

    Beim Auchroisk war der Korken in Ordnung denn Korkschmecker riechen anders , der Whisky hatte auch andere Aromen die nur von dieser "Ekelnote" erdrückt wurden, das gleiche bei meinem Arbeitskollegen und der Scallywag hatte einen Presskorken (da kann dann eigentlich auch nichts passieren , hoffe ich :neutral: ) .

    Wie gesagt diese Note haben alle 3 aufgewiesen diese Note erinnert mich vom Geruch her an das Altersheim wo meine Großmutter ihre letzten Tage verbracht hatte gepaart mit dem Geruch besudelter Bettwäsche.

    Die Letzten 2 Whiskies ohne Kühlfilterung waren Weihnachtsgeschenke von meiner Familie , es war ein Glenmorangie Quinta Ruban (soooo lecker ) und ein 1989 er Glenfarclas der John Duns Scotus gewidmet ist (leider auch bald leer weil soooo lecker ), wie gesagt diese beiden haben halt ein besonderes Finish und sind für mich Spitzen Whiskies.

  • francescozappa
    Themenersteller
    User francescozappa
    Dabei seit: 16.01.2015Beiträge: 169Flaschensammlung:francescozappas SammlungBewertungen: 19
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    @Cicero: Das ist schön, wenn Du schreibst, daß Du Unterschiede zwischen kühl- und nicht-kühlgefilterte Whiskys schmeckst. Das gilt aber nicht für das Ergebnis der Studie von Herrn Lüning. Wenn ich mir aber die Zusammenfassung der Sudie anschaue, dann lese ich folgendes in der Zusammenfassung:

    "Es ergeben sich je nach Probenart geringfügige Unterschiede. Doch die über alle Proben bestimmte Erkennungsrate liegt bei 50,0% und zeigt die Schwierigkeit der Konsumenten, die Filterung geschmacklich zu erfassen. Für spezielle Teilmengen der Proben liegt die Erkennungsrate oftmals auch unter 50%. Das zeigt, dass in diesen Fällen die Mehrheit der Probanden den Einfluss der Filterungsart geschmacklich sogar
    falsch erfasst."

    Wow, also der Durchschnitt der Tester lag falsch.
    :eek:

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