Whisky mehrere Jahre richtig lagern?

Waschbär · 3. November 2016 um 23:39

"Calceolarius" schrieb:
Mal ganz prinzipiell stellt sich mir eine Frage:
Ist es wirklich noch eine "Sammlung", wenn sie 5, 10 oder 50 km entfernt verschlossen in einem Lager liegt? Da hat man doch irgendwie gar keinen Bezug mehr dazu. Sollte man sich an seiner "Sammlung" nicht täglich erfreuen können? Ist eine Hortung in einem sterilen Lagerraum nicht eher ein seelenloses Investment?
Muß natürlich jeder für sich entscheiden. Für mich wär´s ja nix. Und meine Hausratversicherung deckt meine "paar Flaschen für schlechte Zeiten" auch problemlos ab... :mrgreen:

Anlass der Diskussion war ja keine freiwillige Auslagerung der Sammlung sondern ein "auslagern müssen".

"Bloedz" schrieb:
Liebe Feingeister,

aus Gründen, die hier nicht wichtig sind, werde ich in absehbarer Zeit meine Whiskybestände auslagern müssen.
(...)

Calceolarius · 4. November 2016 um 19:14

"Waschbär" schrieb:
...
Anlass der Diskussion war ja keine freiwillige Auslagerung der Sammlung sondern ein "auslagern müssen".
...

Oh ja, sorry. Das war mir entfallen... 8)

Totoro · 17. März 2019 um 23:15

Super Thread, besonders die Diskussion zum Thema "Flaschen regelmäßig wenden" fand ich sehr aufschlussreich. Hatte auch immer den Verdacht, dass das kein in Stein gemeißeltes Gesetz sein kann.

Cesair · 18. Dezember 2019 um 18:04

Ich gebe hier nun auch mal meinen Senf dazu bzw. lege mal meine Situation dar.

Ich sammle vereinzelt Whisky explizit als Wertanlage. Diese Assetklasse ist selbstverständlich relativ riskant und illiquide, aber als geringe Beimischung zur privaten Altersvorsorge durchaus ein kleines Schmankerl.

Die Flaschen lagere ich in einem Altbaukeller im geöffneten Schrank. Die Flaschen sind jeweils im Tubus, dieser ist ganz locker in Küchenpapier gehüllt und dieses mit wenig Klebeband fixiert, ohne dass dieses den Tubus berührt. Das alles ist in einer großen Druckverschlusstüte aus LDPE dort hineingeworfen sind noch 2 kleine Beutelchen Silikakugeln. Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Keller sind annähernd konstant, aber habe ich noch nicht dauerhaft gemessen. Ich denke, eine perfekte Lagerung ist nicht möglich, es müssen Kompromisse zwischen Geschmackserhaltung bzw Verdunstung und Optik der Flasche gemacht werden. Ein Bekannter, der seine Flasche zu feucht lagerte und dadurch das Papier "anlief" bzw "unschön" wurde, musste annähernd 50% Wertverlust hinnehmen. Deshalb habe ich mich für die relativ trockene Lagerung mit dem Silika entschieden, auch wenn dies die Verdunstung fördern könnte.

Da mein Erfahrungshorizont dahingehend erst wenige Jahre beträgt, werde ich erst in ferner Zukunft sehen, ob meine Taktik aufging.

Gedreht habe ich meine Flaschen bisher einmal, als ich dachte, das würde Sinn machen, allerdings denke ich mittlerweile eher anders darüber

Ich schaue mir dann 1, 2 Mal im Jahr die Flaschen an und prüfe, ob es Probleme gibt, wie vollgesaugtes Silika oder feuchtes, schimmelndes Küchenpapier. Sollte dem so sein, kann man, denke ich, rechtszeitig gegenwirken.

ALP_Flo · 18. Dezember 2019 um 18:20

@Cesair Welcome back. Gut, dass du dich extra für diese erhellenden Infos nach 3 Jahren wieder mal hier angemeldet hast.

Vielleicht hätte man das auch in einen Extra-Bottleflipper-Leitfaden packen können, ansonsten erscheint mir deine Variante etwas unschön zum Anschauen, geschweige denn Einschenken und Geniesen. :rolleyes:

Aber jeder wie er mag. Weiterhin viel Spaß hier.

Smiler · 18. Dezember 2019 um 19:52

@Cesair

aber nicht dass das Silikat nachher nach Whisky schmeckt. :mrgreen:

Sam_Mumm · 18. Dezember 2019 um 19:55

Smiler schrieb:

@Cesair
aber nicht dass das Silikat nachher nach Whisky schmeckt.

Dann könnte es aber zumindest als Raumerfrischer "zweitverwendet" werden :redface:

Waschbär · 18. Dezember 2019 um 19:59

ALP_Flo schrieb:

@Cesair Welcome back. Gut, dass du dich extra für diese erhellenden Infos nach 3 Jahren wieder mal hier angemeldet hast.

Vielleicht hätte man das auch in einen Extra-Bottleflipper-Leitfaden packen können, ansonsten erscheint mir deine Variante etwas unschön zum Anschauen, geschweige denn Einschenken und Geniesen.

Aber jeder wie er mag. Weiterhin viel Spaß hier.

@ALP_Flo

Das kam jetzt aber etwas unentspannt rüber. Er schreibt doch "Ich sammle vereinzelt Whisky explizit als Wertanlage." Also nix mit Anschauen, Einschenken und Geniesen. Nach Bottleflipping hört sich das jetzt für mich aber nicht an. Eher nach einem ziemlich langfristigen Anlagehorizont. Ist doch OK. Jeder halt, wie er mag.

ALP_Flo · 18. Dezember 2019 um 20:06

Schrub ich doch zum Schluss.

ALP_Flo schrieb:
...
Aber jeder wie er mag. Weiterhin viel Spaß hier.

Auch meine Begrüßung war für meine Verhältnisse ziemlich nett... :wink: Sehe halt keinen Mehrwert darin, die armen Pullen so (scheinbar) sichtbar im Schrank so verschandelt zu verstauen.

Aber klar, meine Erwiderung hatte diesen sicherlich auch nur äußerst bedingt.

LDB · 18. Dezember 2019 um 20:14

Cesair schrieb:

Ich schaue mir dann 1, 2 Mal im Jahr die Flaschen an und prüfe, ob es Probleme gibt, wie vollgesaugtes Silika oder feuchtes, schimmelndes Küchenpapier. Sollte dem so sein, kann man, denke ich, rechtszeitig gegenwirken.

Meine 2 Silberfischchen zu dem Thema:

Küchenpapier hat rechtskräftig die Lizenz, Feuchtigkeit anzunehmen und ist aus meiner bescheidenen Sicht daher denkbar ungeeignet, um es in die Tuben zu stecken.

Hast du feuchten Keller - hast du feuchten Keller.