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Am Grundwassersee 4 · 82402
Seeshaupt
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Alkoholmissbrauch ist
gesundheitsgefährdend.
Genießen Sie in Maßen.
Hey Folks,
mich quält mal wieder eine Frage:
Was ist das mit den Punkten?
Einerseits:
Geschmack ist relativ und subjektiv. Das beginnt schon allein damit, dass jeder Mensch individuell mit unterschiedlich vielen und teilweise unterschiedlich empfänglichen Geschmackssensoren ausgestattet ist. Dann ist Geschmack erlernt. Mit jedem neu erfahrenen Aroma erweitert sich unser Geschmacksspektrum. Auch ist die Geschmackserinnerung alles andere als stabil. Unser Gehirn knüpft Geschmack an Gefühle, an Erfahrungen, an Assoziationen.
Geschmack ist individuell. Was A als den höchsten aller Genüsse preist, sieht D vielleicht gerade als Mittelmaß, und H empfindet es als ungenießbar.
Geschmack ist auch immer nur eine Momentaufnahme. Mal ganz abgesehen von der oft zitierten Tagesform passiert es regelmäßig, dass sich Geschmacksempfindungen ändern, sei es mit dem Alter, sei es wegen neuer Geschmackserfahrungen, manchmal auch aufgrund Krankheit, Medikamente oder anderer äußerer Einflüsse. Manchmal schlicht, weil man oder frau oder divers sich an einem Geschmack „leid geschmeckt“ hat, weil einem dieser Geschmack, warum auch immer, überdrüssig wurde.
Andererseits:
Gefühlt Gott und die Welt (okay, vielleicht nicht Gott und die Welt, aber zumindest der Whiskypabst und die Welt) beurteilt den Geschmack von Whisky mit Punkten.
Eine der gängigsten Skalen reicht dabei bis 100 Punkte. Wobei das in sich schon fast ein kleiner Etikettenschwindel ist, da eigentlich niemand weniger als 50 Punkte vergibt (ist mir zumindest kein Fall bisher untergekommen).
Diese vergebenen Punkte werden auch gern von der Genießerseite als Beurteilungskriterium herangezogen, auch hier im Forum ist das gang und gäbe.
Nun aber:
Wie soll und kann das gehen? Wie übersetze ich eine subjektive Momentaufnahme in einen objektiven Maßstab?
Wie mache ich auf einer hundert Punkte Skala den Unterschied von, sagen wir, 85 zu 86 Punkten fest?
Welche Erkenntnisse ziehe ich als Konsument allein aus der Tatsache, dass A, B, C und D diesem Whisky so und so viele Punkte vergeben haben, wenn ich ihre Gründe dafür nicht kenne? Dass er ihnen gemundet hat? Das muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass er mir auch mundet. Einen Laphroaig z.B. könntet ihr mir auch mit zweihundert Punkten hochjubeln, ich mag ihn trotzdem nicht.
Bitte, erklärt es mir.
Was ist das mit den Punkten?
"Am Rausch ist nicht der Whisky schuld, sondern der Trinker" (schottisches Sprichwort)
1. Nur weil es Punkte sind heißt das nicht, dass es objektiv ist
2. Es geht um Tendenzen. Ein objektiv Schlechter Whisky wird tendenziell vom Schnitt schlechter bewertet, als ein objektiv Guter Whisky. Über eine große Anzahl von bewertungen spielt es dann auch keine Rolle mehr, ob A den Top findet und B zum Würgen.
Spezielle oder Nischen fallen hier dann natürlich aus dem Rahmen. Aber ich hindert ja nix daran dir einzelne Punkte-Geber, die deine Vorlieben zu Teilen scheinen zu merken und diese dann als Tendenz heranzuziehen.
3. Wie mache ich den Unterschied zwischen 85 zu 86 Punkte fest? - Gar nicht. Ich habe für mich entschieden, dass ich das nicht leisten kann und vergebe in einem gröberen raster Punkte.
4. Warum dann aber im 100 Punkte Schema? - Weil es in der einen Datenbank eben so gemacht wird (Stichpunkt Vergleichbarkeit - siehe auch Punkt 2)
5. Warum geht die Bewertung quasi erst bei 60-70 Punkten los? - Das werde ich auch nie verstehen. Kommt vermutlich aus dem Marketing.
*** Aktive Flaschenteilungen *** JdH's Whiskey Lab Experiment *** Abgeschlossene Flaschenteilungen ***
Blind Guardian Battle X: Gastgeber
Blind Guardian Battle IX: wackeliger 10. von 18 | Chat Party After Party Bus Halt 114
Blind Guardian Battle VII: 4. (von 14,5) | Blind Guardian Battle V: solider 6. Platz (von 12)
Ja, im Grunde ist es eine Spielerei. Sehe ich auch so. Und es ist relativ selten (aber nicht unmöglich), einen Whisky zu finden, der sagen wir weniger als 70 (das ist dann schon Rohrreiniger) oder mehr als 95 (das wär der beste Whisky aller Zeiten) Punkte verdient und bekommt. Hab aber auch schon mal anhand der Daten mit einer Flasche geliebäugelt, die dann bei Serge Valentin 45 Punkte hatte (Rohrreiniger, wenn man das Rohr hasst?). Dann lieber doch was anderes geholt ...
Alles nicht so gut, klar. Aber bei Whisky gibt es das immerhin. Bei Brandy, Cognac oder Rum ist es viel schwieriger bis oft quasi unmöglich, vor dem Kauf ein paar aussagekräftige Nutzererfahrungen zu finden ...
@JdH
Danke schon mal für Deine Antwort.
Was Du schreibst, klingt mir im Zusammenhang mit Datenbanken halbwegs plausibel. Aber es gibt ja auch genug Experten (oder solche, die sich dafür halten), die dann ihre Punkte als Einzelwertung vergeben.
Michael Jackson z.B. hat in seinen Werken die Whisky stets mit Punkten bewertet. Wobei auch er einerseits in der hundert Punkte Skala erst bei 60 Punkten wirklich angefangen hat, und eben andererseits auf den einen Punkt genau bewertet hat.
Da ist mir übrigens erstmals aufgefallen, dass ich persönlich mit den Punkten so gar nichts anfangen kann. Da waren nämlich einzelne Abfüllungen, die mir nach der Kurzbeschreibung deutlich besser erschienen, als die Punktevergabe darstellte. Umgekehrt fand ich Abfüllungen mit hohen Punktezahlen, die in der Kurzbeschreibung eher flach und "eindimensional" dargestellt wurden.
Mit dem "Whiskypabst" Murray hab ich mich, zugegebenermaßen, noch nicht wirklich beschäftigt. Aber nach allem, was so um ihn und seine "Whiskybible" herum geschrieben wird, scheint auch er nach Punkten zu bewerten, und seine Einwertungen sorgen regelmäßig für Diskussionen.
Hier zumindest herrscht oftmal der Eindruck vor, seine Bewertungen werden als "allein seine Meinung" eingestuft. Dennoch dienen auch seine vergebenen Punkte als Maßstab für weitere Einwertungen / Bewertungen / Rangfolgen.
"Am Rausch ist nicht der Whisky schuld, sondern der Trinker" (schottisches Sprichwort)
Kurz und knapp meine Meinung zu den Punkten. Ich finde, es hilft bei der Kaufentscheidung. In Relation zum Preis bekommt man so leichter eine Struktur, insbesondere wegen der riesigen Auswahl. An dem Punkt kommt auch die Base ins Spiel. Man findet sich besser zurecht, beschäftigt sich konsequenterweise auch mit den Bewertungen anderer User, findet Gemeinsamkeiten und gewinnt weiter an Orientierungshilfen.
Aus meiner Sicht unumgänglich nach einer gewissen Zeit im Hobby.
Wer mehr lesen möchte, findet hier noch einige ältere Threads zum Thema:
https://www.whisky.de/forum/discussion/17102/wie-bewertet-ihr-denn-eure-whiskys-100-punkte-system-punkte-ueberhaupt/p1
https://www.whisky.de/forum/discussion/21713/verstaendnisfrage-zum-punkte-system-bei-den-bewertungen/p1
http://www.whisky.de/tfg/forum/forum/mm_forum_pi1/beitraege//bewertung_von_whisky_das_punktesystem.html#pid405508
Viele Grüße aus'm Westmünsterland >Meine Probenliste<
Abgeschlossene FTs (letzte 10): ... 125 / 126 / 127 / 128 / 129 / 130 / 131 / 132 / 133 / 134 / ??
Aktuell laufende FT: Secret Islay (Bowmore) 14yo Sansibar Sherrycask
Adventskalender:
Raritäten & Old School Malts 2016 / Rare Malts 2017 / Rare Malts 2018 / Rare Malts 2019 / Rare Malts 2020 / Rare Malts 2021 / Rare Malts 2022
@ThinLizzy
Danke für die Links!
Da werde ich mich mal durchlesen, vielleicht finde ich da das Licht für mein "Verständnisdunkel"
"Am Rausch ist nicht der Whisky schuld, sondern der Trinker" (schottisches Sprichwort)
Meine Punktebewertungen sind immer subjektive Momentaufnahmen. Ich bemühe mich um Objektivität, kann aber nicht garantieren, dass außer meinem persönlichen Geschmack nicht doch andere subjektive Dinge hineinspielen. Warum fängt es erst bei 60 Punkten an? Weil ich Whisky bewerte und weil ich Whisky sehr gerne mag. 0 bis 10 Punkte wären dann für Essig, Lebertran und andere ekelerregende Flüssigkeiten reserviert...
Jetzt auch mit mieser Sampleliste
Also bei mir ist das so, ich versuche unter 8 zu bleiben. Früher hatte ich mal 11 angesammelt, aber das war in der alten Rechnung.
Mist falsches Forum ...
Nein, Spass bei Seite: Ich seh das von meiner Seite eigentlich eher relativ. Schmeckt mir ein Whisky X besser oder schlechter als Y? hab ich dem Y mal eine gewisse Wertung gegeben, dann orientiere ich mich mit X daran und ordne den dann entsprechend ein (abgesehen davon, dass ich eigentlich gar keine Punkte vergebe).
Ob ich damit 85 und 86 unterscheiden kann? Wahrscheinlich eher nicht, aber ich kann zumindest vergleichen. Sind halt Nuancen (und für mein eigenes Empfinden ist es auch nicht die oberste Prio, ob das jetzt ein Punkt mehr oder weniger ist, oder doch nur ein halber? (also absolut gesehen) - und ist oft eh Tagesfoemanhängig.
Klar, auf der anderen Seite gibt es die magische Grenze von 88P - zumindest seit ein gewisser @Waschbär mal einen entsprechenden Bus dazu gestartet hat. Da schiele ich schon ein bisschen drauf, wenn ich in der Base nachschlage, welcher Wert dem Whisky dort zugeordnet wird.
Viele haben aber auch ein eigenes Bewertungssystem in der Art: Schmeckt mir super (aber ev. zu teuer), schmeckt mir sehr gut und würde ich mir ne Großflasche kaufen, Gut und um dieses PLV immer eine Flasche im Schrank, Ok, aber brauche ich nicht mehr davon, weniger als ok (was auch immer das heisst), mit den unterschiedlichen Abstufungen. Und in der Schule gibts ja auch nur 6 Noten. Ach ja, da sind ja dann noch die Zwischenoten, so ist das dann halt hier zwischen super und gut auch ...
Slainte
Smiler's Sampelsurium
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FTs: Aktuell: [...]
BGB IX: Sturmfahrt, unter ferner liefen * BGB X: Schlachtfeldsuppe 6. Platz * BGB XI: Mirror Mirror, Aussteiger * BGB XII: Fremde Welten - fremde Völker, 10. Platz
Ich trinke generell nichts unter 104 Punkten!
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