Falkirk Distillery beginnt mit der Produktion

Petra Milde |

Eine neue Brennerei erweitert die Whiskylandschaft der Lowlands

 

Eigentlich sollte der erste New Make schon früher aus den Brennblasen der Falkirk Distillery fließen, aber wie so vielen anderen auch hat die Pandemie dem Team um Gründer George Stewart einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun aber ist es soweit und die familiengeführte Brennerei hat nach 10 Jahren Vision, Planung und Bauarbeiten den Schritt zum Status “producing” gemacht.

Ausgestattet unter anderem mit der Mashtun und zwei Brennblasen der geschlossenen Caperdonich Distillery (mit den beiden anderen Caperdonich Stills arbeitet übrigens die Belgian Owl Distillery seit einer Weile), wäre die Falkirk Distillery in der Lage, mehr als seine Million Liter Alkohol jährlich zu produzieren. Einen leichten Lowland-Malt wolle man herstellen, der eine breite Schar an Spirituosentrinker anspräche, erklärt George Stewart.

Ohne Eile auf die Qualität konzentrieren

Für die Entwicklung und Qualität des Whiskys soll Distillery Manager Graham Brown sorgen, der bei Distell Erfahrungen im Whiskybereich sammelte und sowohl bei Deanston als auch bei Tobermory tätig war. Er sagt: „Unser Hauptziel ist es, uns auf die Qualität des Brandes zu konzentrieren. Es gibt keine Eile, etwas auf den Markt zu bringen, auf das wir nicht besonders stolz sind, und wir glauben, dass sich dies im Endprodukt zeigen wird.“

Auch George Stewart denkt in großen Zeiträumen: „Der gesamte bisherige Prozess war von Leidenschaft und Geduld geprägt. Wir haben viel Zeit und Geld investiert, um etwas zu schaffen, auf das die Region hoffentlich sehr stolz sein kann. Wir sind überwältigt von der Unterstützung, die bereits von der lokalen und Whisky-Gemeinde gezeigt wurde. Whisky hat etwas, das Menschen wirklich zusammenbringt. Wir gehen davon aus, dass hier jedes Jahr über 80.000 Besucher durch die Türen kommen, und das muss der örtlichen Gemeinde Auftrieb geben. Darüber hinaus werden wir, sobald die Touren und das Restaurant vollständig angelaufen sind, weit über 60 Mitarbeiter benötigen.”

Falkirk Distillery wartet auf Wiederbelebung des Tourismus

Die Brennerei ist verkehrsgünstig an der M9 zwischen Edinburgh und Stirling gelegen, so dass die Hoffnungen auf eine große Besucherschar sicher begründet sind, wenn denn erstmal der Tourismus nach den Covid-19-Restriktionen wieder anläuft. Dann sollen sich auch ein Restaurant und ein Tasting-Event-Center zur Brennerei hinzugesellen. Bis dahin können Whiskyfans den Werdegang der Brennerei auf deren Homepage verfolgen und dort auch Mitglied eines Founder’s Club werden.

Bilder: Falkirk Distillery

Petra Milde ist selbständige Autorin von Büchern und Fachartikeln im Spirituosen- und Foodbereich. Das Redaktionsteam von Whisky.de unterstützt sie seit 2015 und gestaltet hier im Newsbereich informative und unterhaltsame Beiträge.

Neben ihrer schreibenden Tätigkeit moderiert sie Tastings und ist auf Spirituosenmessen sowohl beratend hinter den Ständen als auch davor auf der Suche nach neuen Produkten und interessanten Gesprächspartnern zu finden.

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